Und Gott sprach: Wir müssen reden (Hans Rath)

Nach dem schwer verdaulichen Rowling-Ziegelstein musste ich mir etwas Vergnügliches gönnen. Und das hat ausgezeichnet hingehauen. Das Büchlein ist frisch erschienen und schon Bestseller, kein Wunder. Nach einem allerdings ziemlich zähen Einstieg mit der arg überstrapazierten “Exfrau-Mutter-erfolgreicher Bruder-Konstellation” kommt die Geschichte schlagartig in Schwung und Fahrt mit viel Humor, Pointen, Ironie und auch Sarkasmus. Gott und wie er die Welt sah, mit Ausflügen u.a. nach Bayern zu Maria und Josef, die einen Sohn namens Christian haben, der aber das Zeugungsprodukt von Abel Baumann ist, der behauptet, Gott zu sein und deshalb einen Therapeuten sucht, der unser Ich-Erzähler ist, und der gerade selbst einen Therapeuten brauchen könnte. So schließt man nach und nach Freundschaft und hilft sich gegenseitig – und anderen. Der Text liest sich schnell und leicht, auf erfreulich moderater Seitenzahl. Ein vergnügliches, spritziges, intelligentes Weihnachts-Roadmovie mit bittersüßen Elementen. Ein tolles (vor allem genau passendes) Weihnachtsgeschenk an sich selbst und andere.


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