Und die (Un)MORAL an der Geschichte ...


Und die (Un)MORAL an der Geschichte ...Das viel zitierte und gelegentlich filmreif inszenierte unmoralische Angebot ist uns nicht unbekannt aus der Politik, den Medien oder dem Sport. Doch die dunklen Kreise der offenkundig zur Schau getragenen Dreistigkeiten schlagen immer höhere Wellen. Es ist demnach nicht ungewöhnlich, dass auch in der Buch- und Buchbloggerbranche gewisse Menschen sich das Recht herausnehmen, ihre vermeintliche Macht demonstrieren zu wollen. Autoren, bei denen ursprünglich höflich angeklopft und nach Rezensionsexemplaren gefragt wurde, sehen sich glatt den harschen Forderungen nach ebenjenen Büchern ausgesetzt, für welche dann - unter Bedingung der Lieferung - Loblieder in Form von Rezensionen veröffentlicht würden. Nach dem Motto "eine Hand wäscht die andere" im gediegene Al-Capone-Stil. Oder Blogger sehen sich mit grundloser Rufschädigung konfrontiert, weil Missgunst und Neid den Brunnen vergiften. Schlicht und ergreifend pietätlos!Uns ist allen bewusst, dass die Buchbranche ein nicht leichtes Business ist und dich nicht jeder mit Kusshand an sich reißt, wenn du mit einer scheinbar oder offensichtlich zündenden Idee in den Verlag stolperst. Doch wer den Biss und die Ausdauer hat(te) und die eigenen Werke nun publiziert sieht, ist charakterstark und wird keineswegs von Doping - hier in Form nicht ehrlich gemeinter, sondern unverfroren und willkürlich verfassten Buchbewertungen - Gebrauch machen. Das spricht gegen die eigene Moral, das eigene Rechtsbewusstsein und die eigene Berufsehre!Ehrlich, auch wenn das erfolgreiche und seinen Mann/ seine Frau ernährende Schreiben in den meisten Fällen ein hartes Brot und kein reiner Selbstläufer ist, derartig verzweifelt sind wir Blogger und Autoren dann doch nicht. Ergo beißen die Urheber von Wenn-dann-Versprechen bzw. Wenn-nicht-dann-Drohungen auf robustes Granit.Ganz klar, über jede Fürsprache freuen wir uns und mit jeder konstruktiven Kritik lernen und wachsen wir, doch über solch dreiste Trittbrettfahrer, die den guten und lang erarbeiteten Ruf von Autoren und Bloggern aufs Spiel setzten, können wir - wenn's nicht so traurig wäre - nur lachen. Bei aller Liebe, irgendwer hat hier das Prinzip nicht recht verstanden!Für mich als Bloggerin ist es ein absolutes und unübertroffenes Privileg von Autoren Rezensionsexemplare zu erhalten und diesen mit dem nötigen Respekt und der gewünschten (subjektiv angehauchten) Objektivität entgegenzutreten, um ein begründetes Urteil zu fällen, das von seinen Lesern als hilfreich, aufrichtig und plausibel erachtet wird.Natürlich dürfen die Autoren ihrerseits als Gegenleistung für ein frei zur Verfügung gestelltes Buch ebenso wenig eine rauschende Hymne der Lobhudelei voraussetzen, doch in den häufigsten Fällen dürften sie sich dessen durchaus bewusst sein.Bleibt unterm Strich die Erkenntnis, dass das Rezensieren und Bloggen vor allem durch Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Individualität geprägt sind. Dafür und davor sollte ein jeder Achtung haben. Denn hier lässt sich nichts (!) aus dem Ärmel schütteln, auch wenn ich den Spaß an dem Ganzen nicht unter den Teppich kehren möchte. Gleichermaßen sollte die Arbeit von Autoren geschätzt werden, die ihre Geschichten mit uns teilen. Wenn sie in der glücklichen Lage sind, den einen oder anderen Leser mit Rezensionsexemplaren zu bedenken, ist das nur die Kirsche auf dem Sahnehäubchen und keinesfalls der gern genommene, oft aus Gewohnheit und zu unüberlegt verzehrte Burger, der über die Fast-Food-Theke geht.

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