Doch zunächst kam ein Päckchen von Hannibla, der Lektorin der künftigen Weltregierung (habe ich jetzt einfach mal so entschieden, denn so was hier soll uns nicht passieren). Ich hatte nämlich großes Losglück bei ihrem Gewinnspiel. (So richtig gewonnen mit Kreativität und dergl. hat übrigens Basti mit der Behauptung, dass er den längsten, schönsten und schmackhaftesten Penis habe. Ich hätte wissen müssen, dass solche Argumente gut ankommen und daher Rahm vorschicken sollen…
Jedenfalls kam gestern das Päckchen an. Was Molly, hier auch als Hursch bekannt, damit zu tun hat? Ich kam also müde von der Arbeit, denn die Patienten haben die letzten Tage noch mal ordentlich aufgedreht…
Abschweifung. Gestern in der Anstalt. Das olle Rappelfon klingelt.
Anrufer: „Hallo Frau Fellmonster. Bei einem Lieferanten ändert sich ab 1. Januar die Anschrift für die Rücksendungen. Wie gehen wir da am besten vor?“
Fellmonster: (Am besten nienienienie wieder was an diesen Lieferanten schicken, denn so eine Adresse kann man in SAP nienienienie wieder ändern. Die ist fest im Monitor eingebrannt!) „Ich könnte das jetzt schon ändern, oder schicken wir dieses Jahr noch was zurück?“ (Anmerkung: Wir hatten heute unseren letzten Arbeitstag in diesem Jahr.)
Anrufer: „Das weiß ich nicht… Kann ich deswegen morgen mal vorbeikommen? Vielleicht ändern wir das erst am 3. Januar? Oder morgen?“
Ich: „Ich kann das auch morgen ändern, kein Problem, oder ich lege es mir für den 3. Januar auf Termin. Wie Sie wollen.“
Anrufer: „Ja… Ich weiß nicht… Kann ich vorbeikommen? Was brauchen Sie von mir?“
Fellmonster: (Einen XXL-Caipi, zehn Packungen Qualitätsnougat und eine Flasche Baldrian, weil es so verdammt schwer ist, eine Adresse in SAP zu ändern.) „Es reicht, wenn Sie mir einfach die Lieferantennummer und die neue Anschrift mailen, dann ändere ich das.“ (Äh, hallo, Rechtschreibprüfung, wie kannst Du mir als Alternative „Lieferentennummer“ vorschlagen, was soll das sein, die Nummer einer Lieferente? Egal. Weiter im Text. Eine Abschweifung in der Abschweifung, das kann auch nicht jeder.)
Anrufer: „Ich würde aber lieber vorbeikommen! Das ist ziemlich kompliziert. Wann würde es Ihnen denn passen?“
Ich: (Sag ich doch! Total kompliziert!) „Ja, können Sie gern machen, ich habe den ganzen Tag Zeit.“
Und so weiter… Ich bin ja durchaus dafür, dass sich die Patienten auch mal aus ihren Gummizellen wagen und an die frische Luft trauen! Das sehe ich als Fortschritt an. Die Schilderung des heutigen Tages schenke ich mir, ich will die Speicherkapazität der WordPress-Server nicht allzu sehr strapazieren.
Aber zurück zu Hanniblas Päckchen. Ich war sehr gespannt, nichtsdestotrotz legte ich es erst mal auf die Futtertonne, anstatt es ungeduldig aufzureißen, denn erste Pflicht nach Feierabend: Hutze und den hungrigen Hursch rauslassen. Im Schnee toben. Zweite Pflicht: Hutze und den hungrigen Hursch füttern. Dritter Akt: Im Schnee toben. Viertes Kapitel: Selbst was essen, Kartoffeln mit Hutze und dem hungrigen Hursch teilen. Fünftens: Ihr ahnt es, es hat was mit Schnee und toben und Hutze und einem hungrigen Hursch zu tun. Sechstens, kurz zum Aufwärmen rein, etwas lesen. Die extrem hungrige Hurschdame meinte, dass nun endlich der Zeitpunkt gekommen wäre, darauf hinzuweisen, dass es was zu essen geben müsse. Also fing sie an, gegen den Plastiktritt, auf dem die Futtertonne steht, zu treten. Und wieder. Und wieder. Wir erinnern uns, was auf der Futtertonne stand. Leider war die Futtertonne fast leer, obwohl es laut Aussage der Hurschdame so gut wie nie Futter gebe, was ihren Dauerhunger schlüssig erkläre.
Und irgendwann war es dann vollbracht: Die Futtertonne fiel von dem Plastiktritt. Und somit leider auch das Päckchen. Zum Glück hat der kurz vorm Verhungern stehende Hursch reaktionsschnell ein paar Schritte nach hinten gemacht. Danach kam ich dann auch endlich mal aus dem Knick und brachte das Päckschen in Sicherheit, denn die Leckerchen hätten wohl auch bei Hursch und Hutze großen Anklang gefunden (aber Schokolade ist leider nichts für Hunde; ein Bestandteil ist giftig für die Zottelwesen und auch für sehr, sehr hungrige Hursche).
Leckerschmecker, leicht demoliert durch Hurschpower
Ja, da hat der Hursch mal wieder zugeschlagen, aber zum Glück hat das dem Geschmack keinen Abbruch getan, sondern nur zwei Löffeln. Einer von diesen schmackhaften Gebilden existiert nicht mehr (nur einer! Seht Ihr, wie verdammt diszipliniert ich bin? Ganz die künftige Weltherrscherin! Aber die anderen werden Weihnachten nicht überstehen, dafür garantiere ich mit meinem hungrigen Magen), somit kann ich bestätigen, dass die Dinger gefährlich lecker sind! Danke, liebe Hannibla!
Und als ob das nicht genug wäre, bekam ich schon einige Tage eher etwas, das der Hursch nicht in die Pfoten bekam:
Miki malte und ich gewann
Der zweite epochale Untersetzer, von Miki gemalt, ist in der WEZ eingetrudelt. Ich war nämlich ausnahmsweise mal pfeilschnell unterwegs und erriet als Erste, dass es sich bei dem gemalten Blog um „Drop a Line“ handelte. Auch hier ein großes Dankeschön an Miki! Nun ist der erste Untersetzer nicht mehr alleine, und mal sehen, ob es mir noch mal gelingt, ein dermaßen rasantes Tempo beim Raten an den Tag zu legen, denn aller guten Dinge sind drei… (1 Mio ins fette Phrasenschwein.)
Keine schlechte Ausbeute in der Vorweihnachtszeit. Und ich weiß auch schon, dass ich morgen ein weiteres epochales Geschenk bekommen werde. Wir werden berichten.
Ihre MonsterLeaks-Redaktion