Und dann ist da diese Sache mit dem Fotografieren in Kirchen bei Trauungen. Jeder Pastor oder Pfarrer regelt das nach eigenem Belieben – ist sein gutes Recht. Der eine hat kein Problem damit, dass ein Fotograf anwesend ist und alles festhält, ein anderer erteilt ein generelles Fotografierverbot. Mir ist es passiert, dass der Pastor mir während eines Liedvortrages zuflüsterte, ich könne gern auch mal auf die andere Seite des Altars, weil da das Licht besser sei. Doch das ist eher die Ausnahme. (ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich mich generell mit dem Hausherren vorher auf Regeln verständige und diese strikt einhalte. Ich fotografiere in Kirchen recht zurückhaltend und reduziere meine Stellungswechsel auf das Allernötigste).
Was mir bei der ganzen Diskussion über das FÜR und WIDER jedoch missfällt, ist die Tatsache, das es immer nur darum geht, was der Pastor oder Pfarrer möchte und nie darum was das Paar sich wünscht. Am vergangenen Samstag eröffnete der Pastor dem Bräutigam und mir, eine Minute vor der Trauung, dass – es entgegen aller Absprachen – keine Fotos geben wird (ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass die Küsterin bereits einen schönen Zettel mit dem Wort “Fotograf” auf einen gut positionierten Stuhl gepinnt hatte). Und offenbar bin ich leider nicht gläubig genug, zu verstehen, wie man einem Brautpaar “am schönsten Tag des Lebens” kurz vor Ultimo, diesen Wunsch verwehrt. Mir bleibt wiedermal nur das Verständnis dafür, dass der Kirche die Leute wegrennen.