Ihr Lieben,
nachdem ich heute meinen Artikel zu Alpro in Gruppen auf Facebook veröffentlicht habe, kamen ziemlich zeitnah Antworten mit dem Inhalt, dass Alpro nicht vegan sei.
Das habe ich vor Monaten auch schon einmal gehört und mich dann auf die Recherche gegeben. Da ich diese Aussage jetzt wieder höre, nehme ich es als Anlass, darüber einmal zu bloggen.
(Edit: ich habe am 14.8.2015 eine Email an Alpro mit der Bitte um Stellungnahme zu diesem Thema gebeten und noch am gleichen Tag eine Antwort erhalten. Dieses Statement habe ich mit in den Artikel aufgenommen, ihr findet es weiter unten.)
Der Grund dafür, dass immer wieder mal gesagt wird, dass Alpro nicht vegan sei, liegt an Animals Liberty "Wer macht was?".
Dies gibt es als App und auch als Desktopversion. Sie informieren über Tierversuche in den Bereichen Lebensmittel, Putzmittel und auch Kosmetik.
Animals Liberty vergeben Labels in den Farben grün, gelb, rot und schwarz.
Sie schreiben dazu:
grünes Label:
"Dieses Produkt ist sowohl tierversuchsfrei als auch vegan und steht somit auch mit keinen anderen Tierquälereien in Verbindung. Wir empfehlen dieses Produkt als Alternative zu den rot gelabelten Produkten."
gelbes Label:
"Dieses Produkt ist tierversuchsfrei, aber nicht vegan. Andere Tierquälereien (z.B. in der Tierhaltung) sind bislang nicht nachgewiesen. Kann - im eigenen Ermessen - als Alternative zu den rot markierten Produkten gesehen werden."
rotes Label:
"Der Hersteller dieses Produktes erfüllt - direkt oder aufgrund einer Verbindung zu einem anderen Unternehmen - nicht unsere Tierschutz-Kriterien. Wir raten daher vom Kauf dieses Produktes ab."
schwarzes Label:
"Aufgrund nicht eindeutiger Ergebnisse unserer Recherchen oder fehlender oder verweigerter vollständiger Aufklärung durch die Unternehmen können Tierquälereien (z.B. Tierversuche) nicht ausgeschlossen, aber auch nicht bestätigt werden. Wir bitten darum, auf bereits recherchierte Alternativen zurückzugreifen."
Alpro hat hier das rote Label bekommen.
Sie können doch nicht auf der einen Seite rote Labels vergeben, weil eine Firma die vegane Produkte herstellt, Teile oder Herstellungsanlagen mietet, in der auch Firmen ansässig sind, die vorgeschriebene Tierversuche durchführen (z.B. Pharmaindustrien), aber Milchprodukte als gelb einstufen. Sie sind der Meinung, dass man NUR alleine durch die Anmietung von Räumen Tierversuche unterstützt. Es ist schlichtweg nicht möglich, komplett auf solche Produkte zu verzichten, da es so häufig vorkommt, dass Räume, Fabriken & Co. aus Kostengründen geteilt werden. Aber das heißt doch nicht, dass die Firma der veganen Produkte so Tierversuche unterstützt.
Außerdem werden rote Labels vergeben, wenn - und jetzt haltet euch fest - ein Unternehmen die Aktienmehrheit eines anderen Unternehmens besitzt, welches eine Tochterfirma besitzt, dessen Zulieferer angeblich gegen das Tierschutzgesetz verstoßen. Ziemlich an den Haaren herbeigezogen, oder?
Und genauso, ist es auch bei Alpro:Dean Foods (stellt Milchprdukte her) hatte 2009 Alpro und auch Provamel übernommen. 2012 hat Dean Foods das neue Unternehmen "WhiteWave Foods" gegründet, zudem auch Alpro und Provamel gehören sollen. 2013 jedoch gab Dean Foods bekannt, sich vom Unternehmen "WhiteWave Foods" getrennt zu haben. Seit dem 25. Juli 2013 besitzt Dean Foods keinerlei Anteile mehr an WhiteWaves-Alpro!
Animals Liberty hat hingegen Alnatura mit dem grünen Label versehen. Alnatura stellt aber auch Milch- und Fleischprodukte her und tötet somit Tiere. Wenn es aber nach Animals Liberty geht, darf man Produkte dieser Marke bedenkenlos kaufen.
Da erschließt sich mir der Sinn nicht hinter!
Und diese Geschichte über Alpro hält sich. Nicht, dass sich die beiden Firmen getrennt haben, sondern das Alpro zu Dean Foos gehöre, was ja nicht die ganze Wahrheit ist. Auf Nachfragen, warum und weshalb man Alpro meiden sollte (wenn es nach Animals Liberty geht), wissen viele Internetznutzer keine richtige Antwort. Es wird immer wieder einfach nur gesagt "Alpro ist aber nicht vegan". Und dann fragt man nach dem Warum und erhält als Antwort "Weiß ich nicht" oder "das sagt Animals Liberty".
Hier die Stellungnahme von Alpro dazu (14.08.2015):
"Sehr geehrte Frau,
vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Produkten.
Seit einigen Jahren kommt es im Internet vermehrt zu Aufrufen, Alpro und Provamel Produkte zu boykottieren. Diese wurden hauptsächlich durch die Facebook-Gemeinde „Animals Liberty“ ausgelöst. Der erste Aufruf fand im Oktober 2011 statt, der zweite Aufruf im Dezember. Zentraler Punkt der Boykott-Kampagne ist die Zugehörigkeit von Alpro zu Dean Foods. Um ehrlich zu sein: wir verstehen nicht, warum immer wieder Gerüchte im Web aufkommen, die zu einem Boykott unserer Produkte aufrufen, weil wir angeblich noch zu Dean Foods gehören. Glauben Sie uns, wir haben transparent und offen die Abspaltung von WhiteWaves - Alpro kommuniziert, trotzdem werden immer wieder falsche Tatsachen in die Welt gesetzt, was wir sehr schade finden.
Anbei unser Statement zu dieser Sache:
Die Firma Alpro, zu der die Marken Provamel und Alpro gehören ist Teil der WhiteWave Foods Company, welche wiederum ein eigenständiges und aktennotiertes Unternehmen, gehandelt an der New Yorker Börse, ist. Seit dem 25. Juli 2013 besitzt Dean Foods keinerlei Anteile mehr an WhiteWaves – Alpro. Wie Alpro und Provamel konzentriert sich auch WhiteWaves unter anderem darauf, eine pflanzliche Ernährung weiter voran zu treiben und bietet deshalb in den USA bereits eine Vielzahl pflanzlicher Lebensmittel an. Darüber hinaus engagiert sich WhiteWaves sehr stark im Sektor Bio-Obst und Bio-Gemüse. Wir nehmen alle Meinungen bezüglich unserer Marken und unsere Produkten sehr ernst und verfolgen sehr genau die Diskussionen im Web bezüglich dieses Themas. Neben (teilweise sehr aggressiven) Anschuldigungen gibt auch viele Stimmen von Veganern und Vegetariern, die der Meinung sind, dass der Boykott unserer Produkte und einer damit einhergehenden sinkenden Nachfrage rein pflanzlicher Produkte, die Nachfrage nach milchbasierten Produkten im Markt ankurbeln könnte. Was wir Ihnen versichern können: - Wir glauben fest daran, dass pflanzliche Produkte gut für die Menschen und die Umwelt sind. Daran arbeiten wir kontinuierlich und mit vollstem Einsatz. - Das Wohl der Tiere liegt uns genauso am Herzen wie Ihnen und wir distanzieren uns ganz klar von den Vorwürfen auf Tierversuche und Tierquälerei.- Es besteht keine Verbindung zwischen Alpro – WhiteWaves und Monsanto.
Anbei sende Ich Ihnen auch noch ein Interview mit unserem Chef Herrn Ohlendorf, welches im letzten Veganmagazin erschienen ist.
Mit freundlichen Grüßen,Ihr Alpro Kundenservice"
Wie ihr es letztendlich handhabt, ob ihr Alpro oder andere Firmen boykottiert oder nicht, bleibt eure Sache. Für mich steht jedoch fest, dass Alpro vegan ist und ich es auch weiterhin konsumieren werde.
Sollten mir falsche Infos im Kopf herumschwirren oder ich etwas nicht wissen, was hier wichtig wäre, so schreibt es mir bitte unter den Kommentaren. Oder vielleicht habt ihr ja auch andere Quellen?!Ich habe die Weisheit ja nicht mit Löffeln gefressen ;-)
Alpro kritik
nachdem ich heute meinen Artikel zu Alpro in Gruppen auf Facebook veröffentlicht habe, kamen ziemlich zeitnah Antworten mit dem Inhalt, dass Alpro nicht vegan sei.
Das habe ich vor Monaten auch schon einmal gehört und mich dann auf die Recherche gegeben. Da ich diese Aussage jetzt wieder höre, nehme ich es als Anlass, darüber einmal zu bloggen.
(Edit: ich habe am 14.8.2015 eine Email an Alpro mit der Bitte um Stellungnahme zu diesem Thema gebeten und noch am gleichen Tag eine Antwort erhalten. Dieses Statement habe ich mit in den Artikel aufgenommen, ihr findet es weiter unten.)
Der Grund dafür, dass immer wieder mal gesagt wird, dass Alpro nicht vegan sei, liegt an Animals Liberty "Wer macht was?".
Dies gibt es als App und auch als Desktopversion. Sie informieren über Tierversuche in den Bereichen Lebensmittel, Putzmittel und auch Kosmetik.
Animals Liberty vergeben Labels in den Farben grün, gelb, rot und schwarz.
Sie schreiben dazu:
grünes Label:
"Dieses Produkt ist sowohl tierversuchsfrei als auch vegan und steht somit auch mit keinen anderen Tierquälereien in Verbindung. Wir empfehlen dieses Produkt als Alternative zu den rot gelabelten Produkten."
gelbes Label:
"Dieses Produkt ist tierversuchsfrei, aber nicht vegan. Andere Tierquälereien (z.B. in der Tierhaltung) sind bislang nicht nachgewiesen. Kann - im eigenen Ermessen - als Alternative zu den rot markierten Produkten gesehen werden."
rotes Label:
"Der Hersteller dieses Produktes erfüllt - direkt oder aufgrund einer Verbindung zu einem anderen Unternehmen - nicht unsere Tierschutz-Kriterien. Wir raten daher vom Kauf dieses Produktes ab."
schwarzes Label:
"Aufgrund nicht eindeutiger Ergebnisse unserer Recherchen oder fehlender oder verweigerter vollständiger Aufklärung durch die Unternehmen können Tierquälereien (z.B. Tierversuche) nicht ausgeschlossen, aber auch nicht bestätigt werden. Wir bitten darum, auf bereits recherchierte Alternativen zurückzugreifen."
Alpro hat hier das rote Label bekommen.
(c) Animals Liberty
Alpro Soja Milch
(c) Animals Liberty
Kinderschokolade
(c) Animals Liberty
Milschnitte
Sie können doch nicht auf der einen Seite rote Labels vergeben, weil eine Firma die vegane Produkte herstellt, Teile oder Herstellungsanlagen mietet, in der auch Firmen ansässig sind, die vorgeschriebene Tierversuche durchführen (z.B. Pharmaindustrien), aber Milchprodukte als gelb einstufen. Sie sind der Meinung, dass man NUR alleine durch die Anmietung von Räumen Tierversuche unterstützt. Es ist schlichtweg nicht möglich, komplett auf solche Produkte zu verzichten, da es so häufig vorkommt, dass Räume, Fabriken & Co. aus Kostengründen geteilt werden. Aber das heißt doch nicht, dass die Firma der veganen Produkte so Tierversuche unterstützt.
Außerdem werden rote Labels vergeben, wenn - und jetzt haltet euch fest - ein Unternehmen die Aktienmehrheit eines anderen Unternehmens besitzt, welches eine Tochterfirma besitzt, dessen Zulieferer angeblich gegen das Tierschutzgesetz verstoßen. Ziemlich an den Haaren herbeigezogen, oder?
Und genauso, ist es auch bei Alpro:Dean Foods (stellt Milchprdukte her) hatte 2009 Alpro und auch Provamel übernommen. 2012 hat Dean Foods das neue Unternehmen "WhiteWave Foods" gegründet, zudem auch Alpro und Provamel gehören sollen. 2013 jedoch gab Dean Foods bekannt, sich vom Unternehmen "WhiteWave Foods" getrennt zu haben. Seit dem 25. Juli 2013 besitzt Dean Foods keinerlei Anteile mehr an WhiteWaves-Alpro!
Animals Liberty hat hingegen Alnatura mit dem grünen Label versehen. Alnatura stellt aber auch Milch- und Fleischprodukte her und tötet somit Tiere. Wenn es aber nach Animals Liberty geht, darf man Produkte dieser Marke bedenkenlos kaufen.
Da erschließt sich mir der Sinn nicht hinter!
Und diese Geschichte über Alpro hält sich. Nicht, dass sich die beiden Firmen getrennt haben, sondern das Alpro zu Dean Foos gehöre, was ja nicht die ganze Wahrheit ist. Auf Nachfragen, warum und weshalb man Alpro meiden sollte (wenn es nach Animals Liberty geht), wissen viele Internetznutzer keine richtige Antwort. Es wird immer wieder einfach nur gesagt "Alpro ist aber nicht vegan". Und dann fragt man nach dem Warum und erhält als Antwort "Weiß ich nicht" oder "das sagt Animals Liberty".
Hier die Stellungnahme von Alpro dazu (14.08.2015):
"Sehr geehrte Frau,
vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Produkten.
Seit einigen Jahren kommt es im Internet vermehrt zu Aufrufen, Alpro und Provamel Produkte zu boykottieren. Diese wurden hauptsächlich durch die Facebook-Gemeinde „Animals Liberty“ ausgelöst. Der erste Aufruf fand im Oktober 2011 statt, der zweite Aufruf im Dezember. Zentraler Punkt der Boykott-Kampagne ist die Zugehörigkeit von Alpro zu Dean Foods. Um ehrlich zu sein: wir verstehen nicht, warum immer wieder Gerüchte im Web aufkommen, die zu einem Boykott unserer Produkte aufrufen, weil wir angeblich noch zu Dean Foods gehören. Glauben Sie uns, wir haben transparent und offen die Abspaltung von WhiteWaves - Alpro kommuniziert, trotzdem werden immer wieder falsche Tatsachen in die Welt gesetzt, was wir sehr schade finden.
Anbei unser Statement zu dieser Sache:
Die Firma Alpro, zu der die Marken Provamel und Alpro gehören ist Teil der WhiteWave Foods Company, welche wiederum ein eigenständiges und aktennotiertes Unternehmen, gehandelt an der New Yorker Börse, ist. Seit dem 25. Juli 2013 besitzt Dean Foods keinerlei Anteile mehr an WhiteWaves – Alpro. Wie Alpro und Provamel konzentriert sich auch WhiteWaves unter anderem darauf, eine pflanzliche Ernährung weiter voran zu treiben und bietet deshalb in den USA bereits eine Vielzahl pflanzlicher Lebensmittel an. Darüber hinaus engagiert sich WhiteWaves sehr stark im Sektor Bio-Obst und Bio-Gemüse. Wir nehmen alle Meinungen bezüglich unserer Marken und unsere Produkten sehr ernst und verfolgen sehr genau die Diskussionen im Web bezüglich dieses Themas. Neben (teilweise sehr aggressiven) Anschuldigungen gibt auch viele Stimmen von Veganern und Vegetariern, die der Meinung sind, dass der Boykott unserer Produkte und einer damit einhergehenden sinkenden Nachfrage rein pflanzlicher Produkte, die Nachfrage nach milchbasierten Produkten im Markt ankurbeln könnte. Was wir Ihnen versichern können: - Wir glauben fest daran, dass pflanzliche Produkte gut für die Menschen und die Umwelt sind. Daran arbeiten wir kontinuierlich und mit vollstem Einsatz. - Das Wohl der Tiere liegt uns genauso am Herzen wie Ihnen und wir distanzieren uns ganz klar von den Vorwürfen auf Tierversuche und Tierquälerei.- Es besteht keine Verbindung zwischen Alpro – WhiteWaves und Monsanto.
Anbei sende Ich Ihnen auch noch ein Interview mit unserem Chef Herrn Ohlendorf, welches im letzten Veganmagazin erschienen ist.
Mit freundlichen Grüßen,Ihr Alpro Kundenservice"
Wie ihr es letztendlich handhabt, ob ihr Alpro oder andere Firmen boykottiert oder nicht, bleibt eure Sache. Für mich steht jedoch fest, dass Alpro vegan ist und ich es auch weiterhin konsumieren werde.
Sollten mir falsche Infos im Kopf herumschwirren oder ich etwas nicht wissen, was hier wichtig wäre, so schreibt es mir bitte unter den Kommentaren. Oder vielleicht habt ihr ja auch andere Quellen?!Ich habe die Weisheit ja nicht mit Löffeln gefressen ;-)
Alpro kritik