Irgendwie setzt der Muttertag ja völlig falsche Zeichen. Finde ich.
“Kinder!” rufe ich, “Wäsche aufhängen!”
Jedes Kind muss so viele Wäschestücke aufhängen muss, wie viele Lenze es zählt.
“Ich will nicht!” ruft der große Riesensohn zurück.
“Das ist mir ega-hal!” rufe ich.
“Warum sollte ICH Wäsche aufhängen?”
Wir diskutieren das jedes Mal. Dieses Mal nicht.
“Aufhängen, aber zackig.”
“Ist denn heute Muttertag?”
“Nein, nächste Woche.”
“Dann muss ich das auch nicht tun.”
“Schätzchen, jeder Tag ist Mutter-Tag.”
“Hä? Wieso?”
“Weil ich jeden Tag spitze bin.”
“Mann, Mama.”
“Ok, heute ist kein Muttertag, aber jeder Tag ist Mit-Helf-Tag.”
“Ey, das ist UNFAIR.” (Im Zweifelsfalle ist alles unfair.)
Inzwischen kann ich meine Blicke so unnachahmlich auf zu Schlitzen verengen, dass sich weitere Diskussionen weitgehend vermeiden lassen.
“Nagut, aber ich hänge nur MEINE Wäsche auf.”
Zum Glück finde ich sieben Wäschestücke aus seinem Kleiderbestand.
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P.S. Übrigens hat mir Isabell vom Kindergottesdienst eine CD in die Hand gedrückt, die die Kinder jeden Tag hören sollen, damit sie am nächsten Sonntag das “Mama, du bist spitze!”-Lied singen können. Mit Mikrofon.
Und ich soll dann überrascht tun. Oha, das muss ich dann wohl auch noch üben.