Unterkühlt stehst du da, den Mantelkragen hochgeschlagen und von der Krempe deines Hutes rinnt der Regen.
Ich bin nur mäßig erfreut dich zu sehen, Deine wechselhafte Art macht das Miteinander schwer.
Du hast die Katze auf dem Arm, sagst das sie ins Haus wolle, ihr wäre kalt. Dir ist kalt .
Ich öffne die Tür und beobachte die Spur aus Sand und Matsch die du hinterlässt.
“Wischst du das auf?”, frage ich, während ich deinen regendurchnässten Mantel vom Lesesessel nehme.
Unschlüssig stehst du herum.
“Mein Gott, du bist zu früh.Wir hatten Oktober ausgemacht.”
Im übrigen hab ich Geburtstag und etwas sonnigere Stimmung wäre nett gewesen. Ich erinnere mich an Tage, da standest du mit einem Strauß rotgoldener Blätter hinter der Hecke und ich kochte Suppe aus Quitten und Kürbis. Du bist zu früh. Die Quitten im Garten sind noch nicht reif, ebensowenig wie die Äpfel. Ein paar Brombeeren könnte ich dir anbieten.
Das Feuer im Ofen ist bereits an, es wird heute nicht mehr hell, ich habe frei. Ein guter Moment um in “Die Asche meiner Mutter”weiter zu lesen. Bei Kerzenschein, Buch und einem Cafe, beschliesse ich dich so zu nehmen wie du bist. Was bleibt mir auch anderes übrig.
Inspiriert von frökenskicklig