Unbeschwert und gut vorbereitet in den Frühling & Sommer Wandern

EIn glückliches Paar beim Wandern auf dem Gipfel eines Berges im Sonnenuntergang

Wandern in Deutschland, Abenteuer in der Wildnis oder ein unbekanntes Land zu Fuß entdecken ─ das sind die Träume vieler Outdoor Sportler und Wanderer. Damit beim Trekking in Frühjahr und Sommer alles gut klappt, lohnt es sich, ausgiebige Vorbereitungen zu treffen.

Gut planen, entspannt laufen

Für längere Wanderstrecken und mehrtägiges Trekking ist eine gute Planung Voraussetzung, damit alles stressfrei abläuft. Wer mehrere Tage laufen möchte, sollte sich vorher realistische Tagesetappen aussuchen sowie gegebenenfalls Übernachtungsmöglichkeiten heraussuchen und buchen. Gerade auf sehr beliebten Fernwanderwegen können an Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien freie Zimmer rar werden. Wer campen möchte, sollte sich informieren, ob das in dem gewählten Gebiet erlaubt ist und wo im Verlauf der Strecke Campingplätze liegen. Für Wanderungen im Ausland müssen zusätzlich die gängigen Reisevorbereitungen wie Anreise, Krankenversicherung, Visa und Ähnliches organisiert werden. Viele Reiseveranstalter bieten pauschale Wanderreisen an, bei denen oft sogar das Gepäck zum jeweiligen Etappenziel geliefert wird. Entsprechende Angebote finden sich in Outdoor Magazinen und auf den Internetseiten der örtlichen Tourismusvereine.

Vor dem Start muss Kartenmaterial besorgt oder der GPS-Track heruntergeladen werden, außerdem sollte man sich über Streckenmarkierungen informieren. Auch bei gut gekennzeichneten Wegen kann es sinnvoll sein, Karten mitzunehmen, falls mal eine Markierung fehlt, man sich Sehenswürdigkeiten abseits des Weges ansehen möchte oder lieber eine Abkürzung läuft.

Rechtzeitig fit für lange Trekking Touren im Sommer

Wer für Frühjahr oder Sommer eine längere Wandertour plant, sollte schon frühzeitig, am besten mehrere Monate vorher, mit dem Training beginnen. Denn trotz der niedrigen Intensität können mehrtägige, lange Touren den Körper stark belasten. Wer vorher gut trainiert, hat dann auf der eigentlichen Tour mehr Spaß und kann die Strecke und die Landschaft richtig genießen. Zur Vorbereitung eignen sich Spaziergänge und Jogging- oder Walkingeinheiten unter der Woche und eine bis zwei längere Wandertouren am Wochenende.

Wer das Wandern mit Kindern ausprobieren möchte oder auch mit sogennanten “Kindertragen” unterwegs ist, muss auf eine ausreichende Vorbereitung achten. Regelmäßige Wanderausflüge im Vorfeld zeigen, welche Strecken die Kinder ohne Überlastung und schlechte Laune bewältigen können. Auch bei Kindern steigt die Leistungsfähigkeit mit jeder Trainingseinheit an. Mit zu langen, anstrengenden Strecken können wanderbegeisterte Eltern den Kleinen das Wandern aber schnell vermiesen. Manche Kinder wandern lieber mit einem festen Tagesziel vor Augen, beispielsweise einer Burg, einem tollen Spielplatz oder einem Picknick. Solche Anreize sollten dann auch auf längeren Touren eingeplant werden.

Die Ausrüstung kennen: für welches Equipment frühzeitig shoppen gehen?

Die benötigte Ausrüstung hängt ganz von der Art und Länge der Tour, den Teilnehmern, der Art der Übernachtung und der Region, in der gewandert wird, ab. Für Einsteiger finden sich im Internet Trekking Packlisten für verschiedene Touren. Auch Outdoor Ausrüster bieten in den Katalogen und auf den Internetseiten vollständige Listen an. Wer sich beraten lässt, geht sicher, dass auf der Tour nichts fehlt.

Einige Grundregeln Zur Ausrüstung sollten im Vorfeld immer beachtet werden. Beispielsweise niemals eine lange Tour mit neuen Schuhen starten, gleichzeitig auch nicht mit alten, abgetragenen Schuhen losziehen. Die Wahl der Schuhe hängt vom Gelände ab, in dem gewandert wird, zusätzlich muss die Stabilität der Verarbeitung steigen, wenn viel Gepäck mitgenommen wird. Für gut ausgebaute Strecken im Flachland mit eignen sich daher leichte Wander- und Walkingschuhe, wer viel auf Asphalt läuft, wird auf längeren Touren außerdem eine gute Dämpfung zu schätzen wissen. Im Mittelgebirge und auf leichteren Touren im alpinen Bereich eignen sich Trekkingstiefel, für Bergtouren sind Alpinstiefel nötig. Wer viel Gepäck trägt, sollte immer Schuhe wählen, die bis über den Knöchel gehen, da bei einem falschen Tritt deutlich mehr Belastung auf Muskeln und Bänder wirkt, die so durch den Schuh abgefangen wird.

Bei der Wahl des Rucksacks müssen die Länge der Tour und das benötigte Gesamtgewicht sowie die Körperform und Körpergröße berücksichtigt werden. Je schwerer das Gepäck wird, desto besser muss der Rucksack passen. Für Trekking Touren sollte der Rucksack unbedingt in seinen Feineinstellungen genau auf den Träger angepasst werden können und über einen gut gepolsterten Beckengurt verfügen. Ob der Rucksack unangenehm drückt, stellt sich schnell heraus, wenn man ihn im Fachgeschäft oder beim Ausprobieren zu Hause schon mit schwerer Beladung testet.

Übrigens können auch Kinder ruhig einen eigenen Rucksack tragen, in dem sie beispielsweise ihre Verpflegung oder die Regenjacke verstauen dürfen, zu schwer sollte der Rucksack natürlich nicht sein. So fühlen sich die Kleinen beteiligt, werden aber nicht überlastet.

Mit der richtigen Vorbereitung Schmerzen und Verletzungen beim Wandern vermeiden

Wer schnell Schmerzen in Füßen, Knöcheln, Knien, Hüfte oder Rücken bekommt, kann vom Orthopäden checken lassen, ob es sinnvoll ist, auf langen Strecken korrigierende Einlagen in den Schuhen zu tragen. Beim Orthopädiegeschäft lohnt es sich, nach speziellen Einlagen für Wanderer oder Läufer zu fragen. Diese nehmen nicht so schnell Gerüche an und sind stabil genug für eine ambitionierte Nutzung. Auch die Einlagen müssen vor der Trekking Tour ausgiebig eingelaufen werden, da sich die Muskulatur von Füßen und Beinen zunächst anpassen muss.

Schlimme Blasen können jede Traumtour vermiesen. Spezielle Socken verhindern die Blasenbildung in einem gewissen Maße, Blasenpflaster nehmen den schlimmsten Schmerz. Vorher testen, ob normale Pflaster oder Blasenpflaster besser helfen. Auf Trainingstouren in der Vorbereitungsphase können Socken, Pflaster und kühlende Fußcremes ausprobiert werden, unbedingt beachten, dass die wärmeren Temperaturen im Sommer oder nasses Regenwetter die Blasenbildung begünstigen können. Deshalb sollten auch Wanderer, die im Winter keine Probleme mit Blasen hatten, im Sommer auf Prävention und eine gute Ausstattung mit Salbe und Pflastern achten.

Gut vorbereitet, kann der Traum vom Wanderurlaub Wirklichkeit werden. Wenn alles reibungslos läuft, wird aus der einmaligen Tour vielleicht ein neues, ausfüllendes Hobby.


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