Unbequemes News Briefing Dienstagmorgen 8.3.11

Von Burkhard
"Euro-Zone droht neuer Flächenbrand" titelt die FTD auf ihrer ersten Seite: kurz vor dem EU-Gipfel hat die Agentur Moody´s Griechenlands Kreditwürdigkeit auf Ramschstatus herabgestuft, auf gleichen Status wie Angola und die Mongolei, noch unter dem des revoltierenden Ägyptens. Prompt sackten die Kurse der PIGS ab. Statt wie geplant am Freitag über Stabilitätspolitik zu labern (und doch erwartbar zu keinem Ergebnis zu kommen) werden sich die EU-Regierungschefs am Freitag wohl eher den alarmierenden Signalen an den Finanzmärkten stellen müssen. Unterdessen erinnern sich die Griechen ihrer Protestkultur als sie von ihren Obristen beherrscht wurden und: zahlen einfach nicht. 

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Was in Hellas bei der Steuerhinterziehung schon immer gang und gebe ist, greift jetzt auf andere Bereiche über: die Autofahrer fahren einfach zahlungsverweigernd an den Autobahnmautstellen vorbei und die Wochenende werden kurzerhand überhaupt zu generellen Nichtzahl-Tagen erklärt. - Für NRW zeichnen sich noch vor der Sommerpause Neuwahlen ab, wobei rotgrün gute Chancen für die Machtübernahme hat und Merkel das Problem haben wird, wieder mal eine Personalie umzutopfen. Die Liste ist lang, die der Eisernen Kanzler abhanden gekommen sind: Merz, Köhler, Weber, Beust, Guttenberg. - Und in der arabischen Welt entsteht neue online Protestkultur: gegen das regierungsamtliche Protestverbot auf der Strasse organisieren junge Saudis den Facebookprotest.
Eurointelligence vertieft das Thema Euro-Krise, wo Griechenland nur der jetzige Auslöser ist, denn die Finanzierungssituation für Irland und Portugal ist noch schlechter als es noch die pessimistischsten Prognosen vor einem Jahr in ihren stress-testsvorausgesagt haben.


faz.net sinniert über eine CSU ohne den Pseudo-Doktor: halt ne Seehofer-Partei wie eh und je.

ft.com bringt erfreulich viel Hintergrundsinfos zum katastrofalen rating-downgrading für Hellas.
spiegel.de informiert über fünf gravierende Probleme für die neue Bundeswehr - allen voran die Standortschliessungen - man spricht von 40 Garnisonen, die es nicht mehr geben wird.
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