Als ich in die weiterführende Schule kam und es schrecklich fand, entschied ich aufs Gymnasium zu wechseln. So schüchtern ich war, so selbstbewusst nach Außen war ich. Gerade in Fächern wie Literatur, Geschichte oder Sozialkunde fand ich es wichtig, eine Stimme zu haben und zu sein. Meine Gedankengänge waren oft anders als die Lehrpläne das hergeben und so wurde ich wohl zu einer unangenehmen Schülerin. Diskutieren mit Herz und bis aufs Messer lag mir gut. Ich versuchte Antworten zu finden und gab nicht auf. Unangenehm für Lehrer aber auch für Mitschüler. Es gab eine Stunde im Geschichtsunterricht. Es ging um Hitler und seine Psyche. Ich trank einen Schluck Wasser und der Lehrer, der auch gleichzeitig Direktor war, versuchte mir diese aus der Hand zu schlagen und schrie „Erziehung ist Glückssache“ die Flasche blieb in meiner Hand aber der Inhalt landete auf ihm. Ich war wütend. Am nächsten Tag ging meine Mutter mit mir zu diesem Direktor. Ich kannte meine Rechte und solche Übergriffe sind ein absolutes NoGo. Er entschuldigte sich aber ich blieb die „Unangenehme“. In der Berufsschule ging es weiter. Die Deutschlehrerin war sehr unbeliebt bei den Schülern. Sie benotete nach Lust und Laune und Schülerinnen wie ich, die […]