"Ein letztes Herbstblatt hält die Stellung", schreibt mir Blogleserin Marianne zu ihrem Foto, das sie an der Autobahn bei Urdorf aufgenommen hat. Mir fällt zu dem Bild jene Italienisch-Lehrerin ein, die einst an der Kanti Trogen für den Hauptlehrer einsprang. Jung war sie, düster, übersensibel, kam direkt von der Uni - man machte sich Sorgen um ihr seelisches Befinden. Aber gleichzeitig brachte sie uns die allerherrlichsten Gedichte bei, darunter auch jenes in jedem klassischen Kanon sich findende, höchst elegante von Giacomo Leopardi über das arme Blatt, die povera foglia frale.