Ab morgen gehts ins neue Projekt in Vadha Budruk.(Bei Google Earth zu finden, das Waisenhaus ist das größte Gebäude) ausserhalb von Pune, 40 km entfernt. Ich bin sehr neugierig, vor der Einöde habe ich trotzdem ein wenig schiss. Sperrstunde gibts ab 10 Uhr, und man sollte später auch nicht mehr alleine auf der Strasse rumrennen.
Direkte Verkehrsanbindungen gibts allerdings auch nicht, dafür aber dicke Kakerlaken. Will man nach Pune fahren muss man mit der Rikscha ins nächste Dorf düsen und von da aus mit dem Bus weiterfahren. Habe heute allerdings schon sehr nette andere deutsche Freiwillige kennengelernt, die in Koregoan Park ein Jahr lang wohnen und gerne nen Platz zum Pennen anbieten.
Weit ausserhalb heisst aber auch ausserhalb vom Internet. Mein Blog wird also nicht mehr so regelmäßig aktualisiert. Ich werde aber die Vorschriften auf dem Laptop schreiben, d.h. wenn ich mal ins Internetcafé gehe, gibts direkt mehrere Artikel bzw. einen großen. Ein wenig besser ausgearbeitete Artikel sind vlt auch nicht schlecht.
Ab morgen wirds also wahrscheinlich ein wenig traditioneller für mich laufen. Wir laufen in traditioneller Kleidung rum, d.h. Khurta und Chillerhose. Habe mir gestern auch schon welche gekauft und die Sachen sind super bequem und sehen gut aus. Mit Alkohol und Zigaretten ist dann aber auch schluss.
Falls es mir in dem Projekt nicht gefallen sollte, gibt es aber auch die Möglichkeit in eins der anderen Projekte von Maher zu wechseln. Dafür müsste ich allerdings schon recht gut Marathi sprechen, weswegen ich mir heute schonmal einen Sprachkurs besorgt habe. In Kontakt mit Kindern sollte das aber recht schnell gehen. Das Projekt in Vadha Budruk wurde für uns vier, also Katrin, Franziska, Jana und mich, ausgewählt, da die Kinder dort alle auf eine englische Schule gehen und die Kommunikation deswegen kein Problem sein sollte.
Habe heute auch erfahren, dass man hier einen Motorradführerschein für 8!!! Euro machen kann. Prüfung verläuft folgendermaßen: 10 theoretische Fragen beantworten, „L“-Plakette ans für 200€ gekaufte Motorrad kleben, fahren und selbst beibringen. Das komplizierteste ist der Formularstress, zu dem ich auch die Tage noch was schreiben werde. Man kann sich nicht vorstellen wie kompliziert es sein kann eine stinknormale Sim-karte fürs Handy zu kaufen. Motorrad wäre also eine Möglichkeit ein wenig mobiler zu werden und billige und interessante Methode durchs Land zu fahren.
Beste Methode um Bettler, deren Beschäftigung als offizieller Beruf in Indien angesehen wird, loszuwerden: Einfach laut auf Deutsch fluchen, dann hauen die Leute auch schnell ab, nicht ohne einen komisch anzuschauen.
„Chello“ funktioniert auch. Wird genauso wie das Instrument gesprochen und heisst soviel wie: Verpiss dich, kann aber auch zum Befehl loszugehen benutzt werden.
Demnächst mach ich dann meinen Blog auf Marathi.
Hier noch ein Bild meiner Mitfreiwilligen. Mit Katrin, Franziska und Jana Semsei geh ich in dasselbe Projekt, Oli ist mein Hackysack-Mitspieler.
(V.l.n.r.)
1.Reihe: Tanmayo bzw. Corinna, Monika(die beiden seminarleiterinnen), Oli
2.Reihe Fransziska, Sophia, Katrin, Jana Hummel, Caro, Ich und Jana Semsei