Bisher hatte ich immer ein paar Trainingsabende Zeit, wenn es darum ging, meinen Bogen und mich von einem Geländeturnier auf ein Scheibenturnier oder umgekehrt umzustellen. Dabei geht es dann nicht allein um den Schießstil, sondern auch darum, von den VAP V6 auf die leicht unterschiedlichen VAP V1 oder umgekehrt umzusteigen.
Nach der LM 3D am 23.5. muss ich aber am 26.5. gleich den Bogen wieder auspacken für das Vorschießen zur Kreismeisterschaft WA im Freien und vom VAP V6 auf den VAP V1 wechseln. Das Ergebnis ist dabei eher ernüchternd!
Beide Pfeilsätze unterscheiden sich außer in der Rundlaufgenauigkeit eigentlich nur im Nocksystem. Die V1 haben einen Pin und Pinnocks, die V6 habe ich mit Insertnocks bestückt. Ich nutze zudem unterschiedlich geformte, aber gleich schwere Spitzen sowie verschiedene Wraps. Dadurch unterscheiden sich beide Pfeilsätze im mittleren Pfeilgewicht zwar um nur ca. 3-4 grain (ca. 200-250 mg). Jedoch ist der Schwerpunkt bei den V6 um ca. 10 mm nach hinten verlagert: Der V1 hat dadurch einen F.O.C. von 14,5%, der V6 einen von 15,8%. – Dieser damit beschriebene Unterschied im Schwingungsverhalten macht sich dadurch bemerkbar, dass ich bei jedem Wechsel der Pfeilsätze die Buttonhärte und die horizontale Lage des Visiers leicht anpassen muss, während die Entfernungsskala fast zu 100% bei beiden gleich ist.
Insbesondere das Nachstellen der Buttonhärte gelingt mir beim Vorschießen in Stadthagen ganz schlecht und dann auch viel zu spät. In Kombination mit dem Nachführen des Visiers, der Umstellung in der Schießhaltung und den doch wieder leicht böigen Wetter schieße ich sogar zwei M und erreiche mit 525 Ringen nicht einmal das Ergebnis der Vereinsmeisterschaft. Die Gruppierungen werden zum Ende immer besser, aber ein vernünftiges Ergebnis will nicht zustande kommen.
Nun denn, ein FITA-Jahr sollte es ohnehin nicht werden! Aber ich muss etwas gegen diese Umstellerei tun! – Nach Sichtung meines Materials beschließe ich die einzige sinnvolle Maßnahme: Ich verpasse den V6 für 3D dann doch die noch vorhandenen Pins und Pinnocks! Mit dieser Änderung bekommen diese Pfeile eine nahezu identische Balance wie die V1.
Nun ist der Button erst einmal weitgehend korrekt eingestellt. Ich habe jetzt noch etwa 1,5 Wochen, um den Bogen (und mich) noch einmal sauber für die Landesverbandsmeisterschaft Feldbogen des NSSV am 6.6. einzustellen. Mich erwartet also erst ein Bergertuning auf alle Entfernungen von 10 – 60 m und dann ein Feintuning auf 60 m auf Feldauflagen. Möglicherweise muss ich das zwei Mal durchlaufen, um den Bogen perfekt hin zu bekommen.
