Umsatzwachstum in 2011 stärker als erwartet bei Holzbearbeitungsmaschinen

Im Inland konnte die Branche ein Plus von 19 Prozent erzielen. Im Ausland stiegen die Umsätze um 37 Prozent.

Prognostiziert war insgesamt nur ein Plus von 14 Prozent. Besonders das Anlagengeschäft hat in den letzten Monaten überraschend kräftig zugelegt. „Die Ausrüster der Holzwerkstoffindustrie und in etwas geringerem Umfang die der Sägeindustrie haben maßgeblich zu dem starken Anstieg beigetragen. Bei den Herstellern von Maschinen für die Möbel- und Bauelemente-Industrie sowie für das Handwerk machte sich ein Basiseffekt aufgrund des hervorragenden Jahres 2010 bemerkbar. „Hier konnte insgesamt ein hohes einstelliges Wachstum verzeichnet werden.“, kommentierte der Geschäftsführer des VDMA Fachverbandes Holzbearbeitungsmaschinen, Dr. Bernhard Dirr, das Ergebnis.

Der heimische Markt ist in sehr guter Verfassung und trug maßgeblich zum Gesamtergebnis bei. Besonders die Möbelindustrie, allen voran die Küchen- und Büromöbelhersteller, haben in High-end-Maschinen „Made in Germany“ investiert. Ähnlich positiv ist die Entwicklung im Handwerk in Deutschland und im angrenzenden Ausland. Die gute Stimmung bei den Kunden hat sich auch im Anmeldeverhalten zur kommenden HOLZ -HANDWERK, die vom 21. bis 24. März in Nürnberg stattfindet, niedergeschlagen. Die Messe ist seit Monaten komplett ausgebucht. „Handwerker haben ein gutes Gespür für die konjunkturelle Entwicklung in ihrem unmittelbaren Umfeld. Bisher haben sie sich nicht von dem dauerhaften Krisengerede anstecken lassen.“, gibt sich Dirr im Vorfeld der Messe zuversichtlich.

Die Exporte erreichten in den ersten elf Monaten des Jahres 2011einen Wert von 1,7 Milliarden Euro. Wichtigste Absatzmärkte waren China, Russland und die Türkei. Die drei Top-Märkte vereinten rund ein Drittel aller deutschen Exporte von Holzbearbeitungsmaschinen auf sich. Vor allem der russische und der türkische Markt boomen. So konnten die Exporte nach Russland und die Türkei um 73 bzw. 247 Prozent deutlich zulegen. Die Exporte nach China verringerten sich auf sehr hohem Niveau um rund drei Prozent. Erfreulich ist die Entwicklung auf dem US-amerikanischen Markt mit einem Plus von 44 Prozent. Damit haben sich die USA wieder unter die Top fünf Märkte geschoben. Insgesamt wurden 60 Prozent der deutschen Exporte in Europa abgesetzt, 24 Prozent gingen nach Asien und rund 13 Prozent auf den amerikanischen Kontinent.

Der Ausblick für das Jahr 2012 ist von großer Unsicherheit geprägt. Da die aufstrebenden Länder wie China, Russland, Türkei und Brasilien sich als stabile Abnehmer deutscher Maschinen erweisen, rechnet der Fachverband mit einem Wachstum zwischen zwei und fünf Prozent. Ähnlich gute Aussichten bestehen auch für die Kernmärkte im angrenzenden Ausland sowie Skandinavien. Für einige Firmen im Anlagensegment ist das Jahr 2012 aufgrund eines hohen Auftragsbestandes in Bezug auf den Umsatz gesichert. Trotz der sich in den vergangenen Monaten deutlich abschwächenden Ordertätigkeit geht der Fachverband nur von einer konjunkturellen Delle aus. Im zweiten Halbjahr sollte sich die Lage stabilisieren und der Markt wieder anziehen.


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