Der schon furchtbar klingende Begriff “Fracking”, der umgangssprachlich als Kurzform für “Hydraulic Fracturing” benutzt wird, bedeutet übersetzt soviel wie “Aufbrechen”, “Aufreißen” und damit eben auch “Kaputtmachen”. Um Erdgas zu fördern werden dabei teils kilometertiefe Bohrung vorgenommen um dann mit hohem Druck Bohrwasser inklusive einer Chemikalien-Mischung hinein zu pumpen. In den unterirdischen Schichten werden dadurch Risse erweitert oder erzeugt um so an das Gas zu gelangen. Während das Fracking vor allem in den USA entgegen aller Umweltrisiken boomt, sieht die Mehrheit der Deutschen vor allem auch die Risiken durch Wasserverunreinigung, Mikrobeben und Umweltzerstörung.
Das Online-Portal Preisvergleich.de hat vor diesem Hintergrund in Zusammenarbeit mit der keyfacts Onlineforschung GmbH mehr als 4.000 Internetnutzer zum Thema Fracking befragt und wie diese dazu stehen. Fast zwei Drittel der Befragten hallten die Förderung von Erdgas mittels Fracking dabei für gefährlich und der Großteil möchte kein solches Erdgas von seinem Energieversorger geliefert bekommen. Für über 60% spielen dabei Einsparungen beim Energiepreis auch keine Rolle, fast 40% würden es sich hingegen aber überlegen, Fracking-Gas zu beziehen, wenn dieses günstiger als konventionell gefördertes Erdgas wäre. Für unbedenklich halten diese Fördermethode hingegen noch nicht einmal 5%.
Wie sich zeigt, spielen die Energiepreise selbst bei einem solch kontroversen Thema wie dem Fracking eine Rolle. Sinnvoller wäre dabei sicher die weitere Entwicklung und der Ausbau für Produktionsanlegen von sogenanntem “künstlichem Methan” bzw. Bio-Erdgas, das aus nicht mehr anderweitig verwendbaren Reststoffen der Land- und Holzwirtschaft hergestellt wird, oder mittels umweltfreundlicher Windkraft wie in der Audi e-gas Anlage. Eine weitere nachhaltige Möglichkeit zur Gewinnung von Methan und der Herstellung von Wasserstoff daraus, testet BMW mit der Nutzung von Deponiegas aus Mülldeponien.