...ein Haushaltskühlschrank? Geht das?
Aber wo Licht ist gibt es auch Schatten. Er braucht Gas oder 230V. Auf 12V erhält er im besten Fall seine Kühlung und verbraucht dabei Strom wie ein ganz Großer. Außerdem möchte er gerne gerade stehen und will etwas Aufmerksamkeit was den Gasbrenner betrifft.
Der Kompressorkühlschrank als Alternative zum Absorber.
Ein Kompressorkühlschrank hat eine deutlich bessere Kühlleistung als der Absorber. Dafür lässt er sich ausschließlich mit Strom betreiben, auch wenn er davon deutlich weniger benötigt als ein Absorberkühlschrank.
Da in Zeiten von Handy und Tablets so oder so jedes Reismobil, mehr oder weniger ordentlich, mit Strom versorgt ist macht der Kompressorkühlschrank mehr Sinn. Heutige Camping-Kompressor-Kühlschränke kommen im Sommer mit 35Ah pro Tag zurecht, in den kühleren Monaten ist es etwas weniger.
Warum dann einen Haushaltskühlschrank?
Der Hauptgrund für den Wechsel, unser Absorber hat nach 17 Jahren immer noch einwandfrei funktioniert, war Schlicht die Größe. Bei einem 40L Kühlschrank stellt sich ständig die Frage was muss wirklich in den Kühlschrank. Nach 6 Flaschen Bier und etwas Grillgut, Milch, Saft, Eier schon eng. An einkaufen auf Vorrat ist da nicht zu denken. Da wir aber auch gerne mal etwas abseits des Mainstreams unterwegs sind ist etwas mehr Kapazität schon sehr komfortabel. Außerdem können auch mal Gäste kommen und wir haben auch noch 2 Kaltgetränke in Reserve.
So fiel die Entscheidung auf einen 230V Bomann Haushaltskühlschrank* mit 137L Volumen. Um es aber, stromtechnisch, nicht völlig zu übertreiben haben wir zumindest ein A+++ Model ohne Gefrierfach gewählt.
Die Konfiguration:In unserem Fall waren das 50Ah. Mit dem neuen und deutlich kleineren Wechselrichter sind es nur noch rund 12Ah pro Tag.
Verbraucht ein Haushaltskühlschrank, auf 230V, nicht wahnsinnig viel Strom?Nein, unser Stromverbrauch, ohne weitere Verbraucher, liegt exakt bei 41Ah pro Tag. Wenn wir davon jetzt die 12Ah für den Wechselrichter abziehen kommen wir auf 29Ah für den Haushaltskühlschrank. Damit liegt der Verbrauch unterhalb der gängigen Kühlboxen in gleicher Größe.
Aber ein Haushaltskühlschrank hat doch den falschen Kompressor und ist den Belastungen im Fahrzeug nicht gewachsen!?Wenn wir jetzt davon ausgehen das ein >100L Campingkühlschrank / Kompressorkühlbox jenseits der 1000€ in der Anschaffung liegt und unser Kühlschrank 215€ gekostet hat wird die Rechnung einfach. Ja ja, ich weiß den Wechselrichter habe ich auch kaufen müssen (159€-179€).
Lassen wir den Wechselrichter mal außen vor, können wir ca. 5 Kühlschränke verbrauchen bevor wir auf die Kosten von einem Camping-Kühlschrank kommen.
Warum denn keine Kompressorkühlbox?
Wer sich schon mal Kühlboxen 100L live angesehen hat weiß auch was das für riesige Kisten sind. Die sind entweder immer im Weg oder sie nehmen den gesamten unteren Bereich der Küche in Anspruch und müssen jedes Mal rausgezogen werden um an den Inhalt zu kommen.
Ein geschickter Marketingstratege hat mal die Weisheit entwickelt, das die ganze kalte Luft aus dem Kühlschrank fällt und die Box deswegen VIEL BESEER ist. Das mit der Luft ist sogar richtig, nur leider Speichert Luft ganz wenig Kälte. Ein Kühlschrank sollte zu ca 70%-80% gefüllt sein. Somit ist der „Kältespeicher" nicht die Luft sondern das Kühlgut. Der Energieverlust durch das öffnen der Kühlschranktür „da fällt dir die ganze kalte Luft raus" scheint so gering zu sein das er sich, bei uns, kaum messbar auf den Stromverbrauch nieder schlägt .... 🤔
Unser Fazit zum Haushaltskühlschrank:
* Achtung Link zu Amazon durch den wir unser wildes Vanleben finanzieren 🤣