Umaii Ramenbar 2015, Leipzig

Umaii Ramenbar 2015, LeipzigUmaii Ramenbar 2015, Leipzig
Als wir das letzte Mal in Leipzig auf der Buchmesse waren, statteten wir 2012 dem Ramenrestaurant Umaii einen Besuch. Dieses Mal wollte ich eigentlich mal was Neues ausprobieren, allerdings entpuppte es sich als schwieriger gedacht. Ich bekam einen Tipp und zwar bietet das Japan Haus in Leipzig wohl jeden Samstag Japanische VoKü (sozusagen Volxküche). Das klang wirklich sehr interessant, allerdings waren wir eine ziemlich große Küche und ich hatte Angst, dass wir nicht alle satt bekommen, weil nicht alle japanische Küche gewohnt sind. In einem größeren Restaurant, kann man wohl eher jeden Geschmack bedienen.
Seit unserem letzten Besuch haben sich doch ein paar Kleinigkeiten geändert. Es gibt keine Monsterramen mehr und die Speisekarte wurde überarbeitet. Hier seht ihr die aktuelle Frühlingskarte. Zusätzlich zu dieser Saisonkarte gibt es auch noch eine feste Speisekarte.
Umaii Ramenbar 2015, Leipzig
Da ich so viel wie möglich ausprobieren wollte, entschied ich mich für eine kleine Ramenportion, ein Onigiri (2,90€) und ein Dessert. Ich wählte die Sorte Lachs-Kürbis. Sie kam in dieser praktischen Onigirifolie mit eigenem Logo! Leider war der Reis des Onigri (wie bei Sushi mit Essig gewürzt). Onigiri werden normalerweise nur gesalzen, nicht mit Essig versetzt. Es schmeckte deswegen sehr säuerlich und verdeckte den kompletten Kürbisgeschmack. Den Lachs schmeckte man leicht heraus.
Jemand anderes aus unserer Gruppe bestellte sich Yakitori (Hähnchenspieß) und ist vom Geschmack des Fleisches sowie der Würzsoße begeistert! 3 Spieße kosten 4,60€.
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Dann kamen auch schon unsere Ramenbestellungen. Ich bestellte, nach Empfehlung meiner Schwester, KokosRamen mit Ingwerknödeln in mittel für 7,10€. Die anderen bestellten Shoyu-Ramen mit Tamago in mittel (6,80€), Teriyaki-Ramen mit Hähnchen von der Specialkarte in groß (10,50€) und Wasabi-Ramen mit Ricottaknödeln von der Specialkarte in groß (8,90€).

Was ich sehr seltsam finde:
Alle Gerichte heissen Ramen, aber wenn man die Beschreibung liest so sieht man erst, dass dort unterschiedliche Nudeln benutzt werden. Das Kokos-Ramen besteht aus Udonnudeln, das Shoyu-Ramen und das Wasabi-Ramen hat Sobanudeln und nur das Teriyaki-Ramen hat richtige Ramennudeln. Ich finde das geht gar nicht. Warum kann man die Nudelsuppe nicht nach dem benennen, was drin ist?
Denn z.B. das "Shoyu-Ramen" hat überhaupt keine typische Shoyu-Ramen-Brühe, sondern ein normale Soba-Nudelsuppenbrühe auf Dashi-Basis. Wieso nennt man das Ganze dann Ramen? Hätte man das Gericht Soba-Nudelsuppe mit Tamago genannt wäre das alles kein Problem gewesen. So war derjenige von uns, der die Suppe bestellt hatte, ziemlich enttäuscht. Er hat Ramennudeln erwartet und mag eigentlich Sobanudeln gar nicht so gern.
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Ansich ist die Tamago-Suppe nicht schlecht, auch wenn die Brühe leider überhaupt nicht viel Tiefe besaß. Das Selbe bei den Wasabi-Ramen. Leider mit Sobanudeln und die Brühe hat sehr wässrig geschmeckt, sodass wir mit Sojasoße nachwürzen mussten. Das Besondere hier waren die Ricotta-Knödel. Das waren wirklich Knödel (wahrscheinlich angebratene Semmelknödelscheiben mit Ricotta). Die Idee finde ich eigentlich sehr kreativ und originell. Man wollte hier eine vegetarische Alternative zu den Chashu schaffen und nicht einfach nur Tofu als Topping verwenden. Die Ingwerknödel bei dem Kokos-Ramen waren ähnlich, nur mit Ingwergeschmack. Authentisch ist hier zwar was anderes, aber ich finde es trotzdem gut, weil man sich extra für Vegetarier so viel Mühe gemacht hat. Die Knödel haben ganz lecker geschmeckt! ^^
Die Teriyaki-Ramen haben sehr gut geschmeckt, auch wenn die Brühe nach meinem Geschmack etwas zu süß war.
Aus unserer Gruppe bestellte jemand auch noch eine Portion Tonkatsu mit Reis für 13,40€. Ich war überrascht, weil man gleich 2 Schnitzel bekam. Find ich gut! Zusätzlich dazu gabs etwas Kimchi und einen Dip (wahrscheinlich Tonkatsusoße).
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Zum Probieren für alle gabs auch nochmal ein Okonomiyaki mit Lachs (13,50€). Das Okonomiyaki hatte eine passable Größe. Ich war nur etwas enttäuscht, da jetzt Okonomiyaki nach Kansai-Art serviert wurde. Bei meinem letzten Besuch bekam man noch Okonomiyaki nach Hiroshima-Art und ich konnte mich dort reinlegen. War ihnen wohl auf die Dauer zu aufwendig.
Was ich an dem Okonomiyaki allerdings vermisste waren Zutaten, die ein Okonomiyaki erst richtig zu einem Okonomiyaki machten: Die Okonomiyakisoße, roter Ingwer (Beni Shoga) und Agedama, also Tempuraflocken (habe ich zumindest nicht rausgeschmeckt).
Das Dessert war dagegen wirklich ein Traum. Veganes Kaffeegelee mit gezuckerter Sojakondensmilch für 3,90€! Ich liebe Jelly aller Art und konnte mindestens noch 5 weitere Gläschen verdrücken! *__*
Umaii Ramenbar 2015, Leipzig
Fazit: Das Umaii ist kulinarisch gesehen ganz in Ordnung und viele Leute finden die kreativen Specials (an Weihnachten gabs ein Weihnachtsramen mit Blaukraut, Knödel und Ente als Topping) gut und sehr lecker. Die Leute in meiner Gruppe fanden alles echt gut und es war ihnen eigentlich ziemlich egal, dass es sehr unauthentisch war. Hauptsache es schmeckt meinten sie.
Ich persönlich erwarte einfach etwas anderes, wenn ich in ein Ramenrestaurant gehe. Kreative Küche ist in Ordnung und ich begrüße sie (in Japan gibt es auch Ramen mit Eiscreme), allerdings sollte man die Sachen auch richtig benennen und nicht mit Begriffen um sich werfen, von denen man anscheinend keine Ahnung hat. Eine Nudelsuppe mit Soba oder Udon kann einfach nicht Ramen genannt werden.
Insgesamt kann ich das Umaii also Leuten durchaus noch empfehlen, die das mit der Authenzität nicht so genau nehmen. Sie sollten die Beschreibung aber gut durchlesen, damit man keine Überraschung erlebt. Die Sachen schmecken für sich lecker, sofern man nicht weiß, wie sie eigentlich schmecken sollten.
Die Onigiri mit gesäuertem Reis empfand ich aber als überhaupt nicht lecker und würde sie nicht weiter empfehlen. Man bekommt die  woanders viel besser und auch selbstgemacht ist es ja nicht schwer. Das hat aber einem aus meiner Gruppe trotzdem nicht daran gehindert sich 2 mitzunehmen. Er meinte er isst nicht so oft Onigiri und er würde es in Kauf nehmen, dass es säuerlich ist. Ihn würde es nicht stören. Besser ein etwas unauthentisches Onigiri, als gar keins. XD
Achja ich weiß auch nicht... vielleicht seh ich das etwas zu eng? Was meint ihr? ^^
Umaii Ramenbar 2015, Leipzig

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