Uli Hoeneß wettet wieder

Von Frontmotor
"Wären Sie auch überrascht, wenn Sie mehrere Millionen Steuern hinterzogen hätten, dies öffentlich kund tun und dann Klage gegen Sie erhoben wird?"
Volker Pispers
Jochen Poß, den ich nicht leiden kann und der bei der SPD ist, hat für jene Kreise den Begriff "Oberschichtenkriminalität" erfunden. Ich finde er passt. Das besondere an diesem Phänomen ist die Nähe zur organisierten Unterschichtenkriminalität. Wenn es zum Beispiel Ärger unter den arabischstämmigen Clans in Berlin gibt - sagen wir: um eine Spielhölle- dann regeln die das unter sich. Die Polizei hat da nichts zu suchen. Sagen die Clanchefs. Oder Väter oder Mütter der Revolverhelden. Ein erfolgreicher Revolverheld gibt nach einem erfolgreichen Duell seinem Einklang mit sich selbst ja bekanntlich gerne damit Ausdruck, dass er einmal in den Lauf pustet, um den Qualm zu vertreiben.
Beim Steuerhinterzieher und FC Bayern Boss Uli Hoeneß ist das ein bisschen anders. Der wartet einfach bis zum nächsten Spieltag und geht dann ins Wettbüro. Wettet auf eine Auswärtsniederlage seines ärgsten Rivalen in Wolfsburg - und gewinnt. Aber damit nicht genug. Am Montag gibt er das dann der Presse bekannt, in einem Posing der Art "Bushido der VIP-Lounge". Die anderen Details des WELT Artikels lesen Sie lieber selbst, ich will mir ja keinen Ärger einhandeln: Link
Nur eins noch: Ich wäre mir längst zu schade, mit solchen Leuten wie Uli Hoeneß in einem Atemzug genannt zu werden. Leute, die unten angekommen sind neigen nämlich dazu, ihre Freunde mit runter zu ziehen - damit sie da unten nicht so alleine sind. 
Das meint inzwischen auch die Vereinigung der Aufsichtsräte in Deutschland: Link 
Soll jeder seine Schlüsse ziehen über die Leute, die an Hoeneß' Selbstherrlichkeit und Lebenswandel nichts ungewöhnliches entdecken können. Ich würde nie zum FC Bayern München gehen.