Ukraine – Risiko und Chance für Russland

Von Luhansk im Osten der Ukraine bis nach Odessa, nahe der moldavischen Grenze, will die Mehrheit nur eines. Fort von den Faschisten in Kiev und hin zu Russland, welches gleichermaßen Schutz und Wohlstand verspricht. Das könnte für die EUSA zum Waterloo des 21. Jahrhunderts werden

Dem Westen den Riegel vorschieben

Dem Westen den Riegel vorschieben

Kommentar – Ein Blick auf die Landkarte enthüllt, weshalb. Gerade die russophile Bevölkerung von Odessa wird in diesem Zusammenhang interessant. Denn Sie bietet eine Brückenfunktion nach Moldawien. Sollte der eher Russland aufgeschlossene östliche Teil Moldawiens einer Neuordnung der Landkarte zustimmen, dann würde es interessant für Russland. Denn der nächste angrenzende Staat Rumänien hat ein recht entspanntes Verhältnis zu Russland. Am nördlichen Ende dieses Staatenverbundes liegt Weißrussland, ein GUS- Staat, der traditionell eine enge Partnerschaft mit Moskau pflegt und zudem Militärverträge mit Russland hat. Wie der weißrussische Luftwaffen- und Luftabwehrchef Oleg Dwigalew jetzt bekannt gab, sollen die weißrussischen Luftabwehrkräfte bald schon durch russische Maschinen verstärkt werden. „In Abstimmung mit Russland wurde eine Verlegung russischer Jagdflugzeuge auf unsere Flugplätze beschlossen,“ so Dwigalew im Interview mit Ria Novosti. Zusammen ergäben diese Staaten einen Sperrgürtel, der wie ein Puffer zwischen dem expansiven Westen und Russland läge. Mit fantastischen Aussichten für Russland.

Ukraine Pipelines und GasfelderDer Verlauf der Gaspipelines gibt Aufschluss, warum dem so ist. Etwa 80 Prozent des für Europa bestimmten russischen Gases fließt quer durch die Ukraine von Ost nach West. Sollten sich Süd- und Ostukraine auf die Seite Moskaus schlagen, verlöre die restliche Westukraine nicht nur ihre gesamte Schwarzmeerküste, sondern auch ihren Status als Transitland für den Gastransport. Stattdessen verliefe die Route (orange markiert) künftig von der Gegend um Taranivka in Nordosten der Ukraine nach Südwesten entlang der Schwarzmeerküste, westlich an Odessa vorbei und bis nach Orlovka in Südmoldawien. Die Pipeline ist bereits seit Jahren fertig verlegt. Von dort ginge es weiterhin quer von Ost nach West durch Rumänien und Ungarn, die sich die Hände reiben würden angesichts der zu erwartenden Transitgebüren. Und vom Westen Ungarns aus ist es nur noch ein Katzensprung bis Wien. Dass der Westen angesichts solcher Entwicklungen die Füße still hielte, ist eher unwahrscheinlich. Die Kriegsgefahr nähme zu. Doch Russland würden auch Chancen winken.

Endlich wäre Russland die lästige Westukraine als Transitland los. Da die Ukraine während der letzten Jahre mehr oder weniger gewohnheitsmäßig Teile des für Europa bestimmten Gases für sich selbst abgezweigt hatte, sah sich Moskau dazu gezwungen, die Northstream- Pipeline zu bauen. Für viele Milliarden Dollar. Mit Hilfe des vorgegebenen Szenarios könnte Russland die Westukraine nun südlich umgehen. Zudem gewänne Moskau die Oberhoheit über die Erdgasvorkommen im nordöstlichen Schwarzen Meer. Rohstoffe, auf die auch westliche Firmen ein Auge geworfen haben. Drei Mächte gibt es weltweit, die politisch, technisch und finanziell dazu in der Lage sind, Öl- und Gasvorkommen zu explorieren. Dies sind Russland, die USA und Europa. Unter anderem daher rührt der Schulterschluss Europas und Amerikas gegen Russland. Es stellt sich berechtigterweise die Frage, wie weit die westliche Konkurrenz auf dem Energiesektor zu gehen gewillt ist, um ihre Profitinteressen zu verfolgen. Ein atomarer Krieg gegen Russland und China brächte den USA solch gewaltigen Verlusste im eigenen Land, dass er unter dem Strich ein Minusgeschäft wäre.

Eine wirklich schlechte Idee sind europäische Sanktionen gegen Russland. Da die USA so gut wie gar nichts gegen Russland in der Hand haben, schieben sie uns jetzt an ihrer Stelle in den Ring. Tausende europäische Firmen sind auf den Handel mit Russland angewiesen. Wir beziehen zwischen 40 und 45 Prozent unserer Energie aus Russland. Die Idee mit dem Flüssiggas made in USA ist Quatsch. Es ist teuer, schwierig und ineffizient, unsere Energieversorgung aus den USA mit Tankern nach Europa zu verschiffen. Die fertig gelegten Gaspipelines sind daher nachgerade existentiell für uns, da die nordeuropäischen Staaten vom Export leben. Ohne ausreichend Gas und Öl verlieren wir Exportkapazitäten, so dass die stärkeren Euroländer nicht länger dazu in der Lage wären, die schwächeren Staaten zu unterstützen. Mit den starken Ländern würden vor allem die schwachen Eurostaaten verlieren. Europa könnte daran zerbrechen.

Obama ein Bummskopf?

Obama ein Bummskopf?

Dabei ist unseren transatlantischen Partnern die Ukraine, abgesehen von ihren Rohstoffen, gleichgültig. Die USA wollen nicht die Ukraine. Sie wollen, dass Russland sie nicht bekommt. Alles, was Russland nützt, begreifen die USA als schädlich für sich selbst. Obwohl die USA genau wissen, dass sie in 15 Jahren nur noch eine Nebenrolle spielen werden, versuchen sie mit beispielloser Arroganz, der Welt ihr Diktat aufzuzwingen. Ihre amerikanischen Werte. Also Burger und Übergewicht, Cola und Diabetes, T- Bone Steaks und rheumatoider Formenkreis. Hinzu gesellen sich noch Finanzbetrug in großem Stil und Krieg um Rohstoffe, sprich Raubmord. Man kann sagen, was man will, aber die Europäer sind die gleichen Halunken. Allerdings mit mehr Tradition und eleganterem Stil.



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