#UEFABoykott

Auf Twitter macht die Aufforderung die Runde, doch bitte mitten in der heißen Phase der EM den europäischen Fußballverband UEFA zu boykottieren. Nein, nicht weil die netten Isländer ausgeschieden sind. Der Hashtag #UEFABoykott dreht sich diesmal, den UEFA und FIFA ziehen ja durchaus öfter mal den Zorn des Volkes auf sich, um einen Mann namens Kurt Prödel. Der Videokünstler hat sämtliche Elfmeter-Schüsse des deutschen Teams beim Viertelfinalsieg gegen Ex-Angstgegner Italien zu einer echt coolen Montage übereinandergelegt. Alle fanden das toll, nur die UEFA eben nicht.

Die UEFA sieht durch den 12-sekündigen Clip ihre Urheberrechte verletzt und geht dagegen vor, mit dem Ergebnis, dass Kurt Prödels Twitter-Account, über den er das Video verbreitet hat, gesperrt wurde. Vorauseilender Gehorsam des Social-Media-Dienstes oder eine explizite Anweisung der UEFA an Twitter? Wenn letzteres zutrifft, stellt sich die Frage, ob ein Sportverband so viel Einfluss haben darf. Eine Verwarnung hätte es doch wohl auch getan.

Noch besser wäre es natürlich gewesen, die UEFA hätte auf diesen im Internet sehr beliebten Clip positiv reagiert und ihn als kostenlose Werbung für sich betrachtet, statt als diffuses Verlustgeschäft. Dem Verband wird durch dieses Video sicherlich kein konkreter finanzieller Schaden entstanden sein.

Einige Twitter-Nutzer laufen nun unter dem Hashtag #UEFABoykott (wahlweise auch #FreeKurtPrödel) Sturm gegen die UEFA, allerdings kommen sie damit wohl kaum aus dem Wasserglas hinaus. Nur die wenigsten Deutschen werden sich wegen dieser Geschichte das Halbfinale Frankreich gegen Deutschland entgehen lassen. Es ist ja auch nicht so, als wäre die UEFA bisher beliebt gewesen.


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