Nirgendwo kommt es regelmässig zu so spannenden Übertragungen wie in Partnerschaft und Beziehung. Und die können untergründig wirken, ohne dass das in er ersten Zeit auffällt. Jeder der beiden Partner trägt zum einen die Erfahrung an sein gleichgeschlechtliches Elternteil in sich. Und wenn dann noch der aktuelle Partner an das jeweils gegengeschlechtliche Elternteil erinnert - kommt ungefähr bei 80% aller Partnerwahlen vor - dann können sich hier zum einen viele schöne Erinnerungen entwickeln, aber auch viele alte Konflikte und Probleme damit aufs Tablett gehoben werden.
Flashbacks in die eigene KindheitUnd wenn zum Beispiel die eigene Partnerin schreit, weil sie sauer ist, dann erinnert das viele Männer an solche Situationen mit der eigenen Mutter. Und schwupps haben viele ein Dilemma - ist das jetzt vergangen oder aktuell. Reagiere ich aus meiner Kindheitserfahrung oder bin ich gerade erwachsen in meiner Reaktion? Und so sind in einer Zweier-Partnerschaft immer mindestens 6 Personen beteiligt: Zwei erwachsene Partner, zwei Erinnerungen an sich selbst als Kind sowie das eigene Vaterbild bei der Frau, das sie auf ihren Partner überträgt sowie das eigene Mutterbild beim Mann, das er wiederum auf seine Partnerin überträgt.
Und wenn man sich dann vorstellt, dass man mit diesen Bildern & Übertragungen dann auch zusammen im Bett liegt.....
Genug vom negativen Herumreiten auf der Übertragung - sie kann auch gleichzeitig so etwas wie der geheime Sinn jeder Partnerschaft sein: Und zwar dadurch, dass alte Wunden aus der Kindheit geheilt werden können. Können, nicht müssen.