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Heute ist die Welt so stark vernetzt, dass der wirtschaftliche, wissenschaftliche, kulturelle und politische Austausch über Sprachgrenzen und Kulturen hinweg ein normaler Teil des Lebens geworden ist. Oft wird dabei übersehen, dass es gerade Berufe wie Dolmetscher und Übersetzer sind, die diesen Austausch überhaupt erst ermöglichen. Deshalb kann man diese Tätigkeiten kaum überschätzen. Für Dolmetscher und Übersetzer sind sehr gute Sprachkenntnisse erforderlich, die Tätigkeiten dieser beiden Berufsgruppen unterscheiden sich aber in vielen Aspekten.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Übersetzer und Dolmetscher arbeiten beide an der Übertragung von ausgangssprachlichen Inhalten in eine Zielsprache. Die dazu erforderlichen Sprachkenntnisse sind folglich eine Grundbedingung. Zudem sind Fachsprachenkenntnisse notwendig, die je nach Auftrag eigenständig anzueignen sind. Aber auch das Wissen um kulturelle Besonderheiten und Sprachkonventionen sind grundlegende Faktoren für eine erfolgreiche Übertragung. Während Dolmetscher gesprochene Sprache mündlich übersetzen, arbeiten Übersetzer prinzipiell mit Schriftsprache. In der Regel verläuft dabei die Richtung des Übertragens von der Fremdsprache in die Muttersprache.
Übersetzen als Beruf
Als Übersetzung wird die Übertragung eines fremdsprachlichen Textes in eine Zielsprache bezeichnet. Es kann sich hier um jegliche Textsorten handeln und dementsprechend vielfältig ist das Arbeitsgebiet für Übersetzer. Folglich können Übersetzungen für Gesetzestexte, amtliche Dokumente, Werbetexte, Produktinformationen, Gebrauchsanweisungen, Prosa, Gedichte, Theaterstücke, wissenschaftliche Artikel, Kinderliteratur usw. erforderlich sein. Bezieht sich die Übersetzung auf ein bestimmtes Fach oder ein spezielles Thema, wie zum Beispiel Medizin oder Recht, so bezeichnet man das auch als Fachübersetzung.
Anforderungen an das Übersetzen
Für Übersetzer ist es wichtig, den Ausgangstext genau zu analysieren, um ihn in der Zielsprache adäquat wiederzugeben. Dabei geht es nicht nur darum, Texte Wort für Wort oder Satz für Satz zu übertragen, sondern auch den Textaufbau, die Textgestaltung sowie kulturelle Gegebenheiten zu beachten. Bei stilistischen, ironischen oder zweideutigen Ausdrücken etwa sind die Kreativität und das sprachliche Talent des Übersetzers gefordert. Fachliche Kenntnisse dagegen werden vor allem bei behördlichen, technischen oder medizinischen Texten erwartet.
Der Beruf des Dolmetschers
Beim Dolmetschen erfolgt die Übersetzung mündlich. Dabei wird in der Regel Gehörtes in einer Ausgangssprache mündlich in eine Zielsprache übertragen, meist die Muttersprache. Der Austausch auf internationalen Konferenzen zu wissenschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Themen wäre ohne Dolmetscher aussichtslos. Als besondere Einsatzformen sind auch das Gerichtsdolmetschen und das Gebärdensprachdolmetschen zu erwähnen.
Anforderungen an das Dolmetschen
Für den Dolmetscher ist es von großer Bedeutung, gesprochene Texte sehr schnell zu verstehen, zu analysieren und anschließend mündlich in der Zielsprache wiederzugeben. Die Geschwindigkeit und Klarheit des Gehörten sind deshalb für den Dolmetscher relevant, denn seine mündliche Übertragung kann nachträglich nicht mehr korrigiert werden. Es gibt einige Strategien, mit denen man vorauseilendes Verstehen, das Erkennen und die Strukturierung der mündlichen Aussagen sowie die eigene Wiedergabe einüben kann. Für Dolmetscher ist es essentiell, spontan und schnell zu entscheiden und auch unter hohem Druck die Konzentrationsfähigkeit nicht zu verlieren.
Simultanes und konsekutives Dolmetschen
Man unterscheidet generell zwischen dem simultanen und dem konsekutiven Dolmetschen. Beim Simultandolmetschen wird oft moderne Konferenztechnik eingesetzt und der Dolmetscher befindet sich meist in einer Kabine. Über Kopfhörer nimmt er das Gesprochene in der Ausgangssprache wahr und gibt es sozusagen zeitgleich in der Zielsprache wieder. Diese Art des Dolmetschens ist eine besondere Herausforderung und erfordert höchste Konzentration und Fachkenntnisse. Während dieser hochkomplexen Arbeit bleibt dem Dolmetscher keine Zeit, unbekannte Begriffe nachzuschlagen. Daher sind bei dieser Tätigkeit besondere Fachkenntnisse und Wissen um die spezifische Fachterminologie erforderlich. Beim Konsekutivdolmetschen nimmt der Dolmetscher die zu übersetzenden Inhalte auf und kann sie zu einem etwas späteren Zeitpunkt in der Zielsprache mündlich wiedergeben. Die Übertragung findet folglich zeitversetzt statt.
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