Die Regenfälle am Wochenende in Belgien waren die Schlimmsten seit 50 Jahren. In der Nacht auf Sonntag traten vielerorts die Flüsse und Bäche über die Ufer und überschwemmten Straßen und zahlreiche Keller liefen voll. Soldaten wurden eingesetzt, um bedrohte Gebiete zu evakuieren. Nahe der französischen Grenze ertranken zwei Menschen in den Fluten.
Tagelange Regenfälle sorgten für Überschwemmungen in mehreren teilen Belgiens. Am schlimmsten betroffen waren das Zentrum und der Westen Belgiens. Laut dem Wetterdienst fiel an nur zwei Tagen soviel Regen, wie sonst in einem ganzen Monat. Der Bürgermeister von Beaumont spricht von einer Katastrophe. In nur einer Nacht stieg vielerorts das Wasser so schnell, dass Einsatzkräfte Probleme hatten, die Gebiete zu erreichen, da viele Straßen plötzlich unter Wasser standen.
Nahe der französischen Grenze, in der Ortschaft Solre-Saint-Gery kamen zwei Menschen ums Leben. Eine 72-Jährige Frau konnte sich nicht rechtzeitig aus ihrem Auto befreien und ertrank darin. Ein Mann wurde auf offener Straße von der Flut erfasst und konnte sich ebenfalls nicht retten.
In manchen Regionen wurden ganze Dörfer überflutet, auch der Bahnverkehr brach größtenteils zusammen. Die Feuerwehrkräfte waren mit der Situation vollkommen überfordert. Behörden forderten den Zivilschutz und die Streitkräfte zur Hilfe auf. Soldaten waren die ganze Nacht damit beschäftigt, Menschen aus den betroffenen Gebieten zu evakuieren. Ministerpräsident Leterme erklärte, dass es noch nicht notwendig sei, den nationalen Notstand auszurufen, man aber die Situation verfolge.