Kinder sind doch immer wieder für eine Überraschung gut. Da hatte ich mir so viele Gedanken und Sorgen gemacht wegen der Blutabnahme, die heute beim Großen anstand, und dann war es überhaupt kein Problem! Wir hatten ja letzte Woche bei der U8 des Großen gemeinsam mit der Ärztin entschieden, dass wir mal ein großes Blutbild machen, um ihn auf einen eventuellen Eisenmangel, eine Schilddrüsenfehlfunktion und Entzündungswerte zu testen, damit körperliche Ursachen für seine Kraftlosigkeit (hoffentlich) ausgeschlossen werden können. Heute war es soweit.
Wir haben ihn in den letzten Tagen sehr intensiv und immer wieder darauf vorbereitet. Ich hatte ihm gesagt, dass ich mich ihm anschließen und morgens nichts essen werde (was für mich ein großes Opfer ist, da mein Kreislauf dann schnell in den Keller geht) und wir nach dem Arztbesuch eine Bäckerei leerplündern würden. Auch ein kleines Geschenk sollte er erhalten. Er schien alles ganz gut verinnerlicht zu haben und erzählte den Großeltern gestern am Telefon sogar einige Details (z.B. dass er am Morgen nur Wasser trinken darf). Trotzdem befürchteten wir das Schlimmste, angefangen von mehreren morgendlichen Wutanfällen beim Anziehen und Nicht-Essen-Dürfen bis hin zu einer Komplettverweigerung bzw. gemeinschaftlichem Festhalten bei der Blutabnahme selbst. Nichts dergleichen!
Der Papa machte ihm heute morgen das betäubende Pflaster in die rechte Armbeuge, wo laut Schwester die Venen besser zu sehen waren. Als würde er sich selbst nicht in Versuchung führen wollen, vermied der Große wohlweislich die Küche, wo der Papa und die Kleine frühstückten. Er wirkte sehr gefasst und es gab keine Probleme. Trotzdem wollte er erstmal nicht in die Praxis rein, als wir ankamen. Ich nahm meinen fast 4-jährigen auf den Arm, das besiegt die Angst immer noch am besten. Wir durften dann ziemlich schnell ins Labor und eine Schwester nahm ganz langsam und vorsichtig Kontakt mit ihm auf. Sie zeigte ihm erstmal alles, erklärte jeden Schritt und näherte ich behutsam dem entscheidenden Vorgang. Perfekt!
Dann "piekste die Mücke den Arm" und der Große, auf meinem Schoß sitzend und den Kopf wegdrehend, zuckte nicht einmal. Leider musste sie ewig nach der Vene suchen bzw. die Vene flutschte immer wieder weg. Ich befürchtete schon das Schlimmste, aber der Große war total ruhig. Da am rechten Arm nichts zu machen war, entschieden wir, doch die linke Armbeuge zu nehmen, wo kein Betäubungspflaster drauf gewesen war. Wieder Herzklopfen bei mir. Wieder keine Reaktion beim Großen. Er sagte durchaus auf Nachfrage der Schwester, dass es weh tat. Aber er war ganz gefasst und tapfer. Mein kleiner Held.
Sie zog 3 Ampullen voll Blut, es dauerte also auch eine ganze Weile. Dann war es überstanden. Er bekam in jeder Armbeuge ein Kinderpflaster, zwei Traubenzucker und wir verließen die Praxis. In 2 Tagen soll ich erstmal wegen des Ergebnisses anrufen. Sollte etwas auffällig sein, vereinbaren wir noch einen Termin. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ihm bestimmt auch.
Wir stürmten den Bäcker und beluden das ganze Tablett mit Leckereien, einem schönen Kakao und Kaffee für mich. Er war total selig, das merkte man ihm an. Ich sagte ihm immer wieder, wie toll er das gemacht hatte, und gab ihm dann ein kleines Geschenk, auf das er schon scharf gewesen war: den Pirat mit Schatztruhe von Playmobil. Wir genossen in Ruhe unser Frühstück und fuhren dann zur Kita. Dort gab es allerdings noch eine Überraschung: er wollte nicht rein und weinte beim Abgeben. Das macht er eigentlich seit 2 Jahren nicht mehr. Wahrscheinlich kamen dann doch der ganze Druck und die Anspannung irgendwie raus. Es tat mir leid, ihn so abzugeben, aber ich hoffe, dass er sich schnell wieder beruhigt hat.
Fazit:
1. Er war von uns sehr gut vorbereitet worden und hatte einen guten Tag.
2. Die Schwester hat sich toll auf ihn eingestellt und ihn gleichwürdig behandelt. Sowas merkt er sofort und kooperiert entsprechend besser.
3. Meine Ängste / Unruhe / Sorgen übertragen sich nicht automatisch auf ihn, wie immer wieder so viele Menschen gern behaupten und was so unglaublich kränkt. Er hat sich heute komplett gegensätzlich zu meinen Erwartungen verhalten, was zeigt, dass ein Kind sein eigenes Programm hat.
Nun das Ergebnis abwarten und das Beste hoffen. Bitte Daumen drücken!
Wir haben ihn in den letzten Tagen sehr intensiv und immer wieder darauf vorbereitet. Ich hatte ihm gesagt, dass ich mich ihm anschließen und morgens nichts essen werde (was für mich ein großes Opfer ist, da mein Kreislauf dann schnell in den Keller geht) und wir nach dem Arztbesuch eine Bäckerei leerplündern würden. Auch ein kleines Geschenk sollte er erhalten. Er schien alles ganz gut verinnerlicht zu haben und erzählte den Großeltern gestern am Telefon sogar einige Details (z.B. dass er am Morgen nur Wasser trinken darf). Trotzdem befürchteten wir das Schlimmste, angefangen von mehreren morgendlichen Wutanfällen beim Anziehen und Nicht-Essen-Dürfen bis hin zu einer Komplettverweigerung bzw. gemeinschaftlichem Festhalten bei der Blutabnahme selbst. Nichts dergleichen!
Der Papa machte ihm heute morgen das betäubende Pflaster in die rechte Armbeuge, wo laut Schwester die Venen besser zu sehen waren. Als würde er sich selbst nicht in Versuchung führen wollen, vermied der Große wohlweislich die Küche, wo der Papa und die Kleine frühstückten. Er wirkte sehr gefasst und es gab keine Probleme. Trotzdem wollte er erstmal nicht in die Praxis rein, als wir ankamen. Ich nahm meinen fast 4-jährigen auf den Arm, das besiegt die Angst immer noch am besten. Wir durften dann ziemlich schnell ins Labor und eine Schwester nahm ganz langsam und vorsichtig Kontakt mit ihm auf. Sie zeigte ihm erstmal alles, erklärte jeden Schritt und näherte ich behutsam dem entscheidenden Vorgang. Perfekt!
Dann "piekste die Mücke den Arm" und der Große, auf meinem Schoß sitzend und den Kopf wegdrehend, zuckte nicht einmal. Leider musste sie ewig nach der Vene suchen bzw. die Vene flutschte immer wieder weg. Ich befürchtete schon das Schlimmste, aber der Große war total ruhig. Da am rechten Arm nichts zu machen war, entschieden wir, doch die linke Armbeuge zu nehmen, wo kein Betäubungspflaster drauf gewesen war. Wieder Herzklopfen bei mir. Wieder keine Reaktion beim Großen. Er sagte durchaus auf Nachfrage der Schwester, dass es weh tat. Aber er war ganz gefasst und tapfer. Mein kleiner Held.
Sie zog 3 Ampullen voll Blut, es dauerte also auch eine ganze Weile. Dann war es überstanden. Er bekam in jeder Armbeuge ein Kinderpflaster, zwei Traubenzucker und wir verließen die Praxis. In 2 Tagen soll ich erstmal wegen des Ergebnisses anrufen. Sollte etwas auffällig sein, vereinbaren wir noch einen Termin. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ihm bestimmt auch.
Wir stürmten den Bäcker und beluden das ganze Tablett mit Leckereien, einem schönen Kakao und Kaffee für mich. Er war total selig, das merkte man ihm an. Ich sagte ihm immer wieder, wie toll er das gemacht hatte, und gab ihm dann ein kleines Geschenk, auf das er schon scharf gewesen war: den Pirat mit Schatztruhe von Playmobil. Wir genossen in Ruhe unser Frühstück und fuhren dann zur Kita. Dort gab es allerdings noch eine Überraschung: er wollte nicht rein und weinte beim Abgeben. Das macht er eigentlich seit 2 Jahren nicht mehr. Wahrscheinlich kamen dann doch der ganze Druck und die Anspannung irgendwie raus. Es tat mir leid, ihn so abzugeben, aber ich hoffe, dass er sich schnell wieder beruhigt hat.
Fazit:
1. Er war von uns sehr gut vorbereitet worden und hatte einen guten Tag.
2. Die Schwester hat sich toll auf ihn eingestellt und ihn gleichwürdig behandelt. Sowas merkt er sofort und kooperiert entsprechend besser.
3. Meine Ängste / Unruhe / Sorgen übertragen sich nicht automatisch auf ihn, wie immer wieder so viele Menschen gern behaupten und was so unglaublich kränkt. Er hat sich heute komplett gegensätzlich zu meinen Erwartungen verhalten, was zeigt, dass ein Kind sein eigenes Programm hat.
Nun das Ergebnis abwarten und das Beste hoffen. Bitte Daumen drücken!