Die Verhandlungen zwischen Vodafone und Liberty Global zur Übernahme des Kabelnetzbetreibers Unitymedia stehen kurz vor dem Abschluss, berichtet die britische Financial Times unter Berufung auf Verhandlungskreise.
Dabei geht es sowohl um den Verkauf von Unitymedia in Deutschland als auch weiteren Fernseh-Kabelnetzen in Osteuropa an den Konzern aus Großbritannien im Wert von 16,5 Milliarden Euro.
Deutsche Telekom wehrt sich gegen starke Konkurrenz
Ausgerechnet der halbstaatliche Quasi-Monopolist und Platzhirsch Deutsche Telekom versucht noch, das Zusammengehen der Konkurrenten Vodafone und Unitymedia zu verhindern.
Das würde in Deutschland ein Monopol am Kabelmarkt schaffen, schimpfte Telekom-Chef Tim Höttges im Februar 2018 auf der Branchenmesse Mobile World Congress in Barcelona. Deshalb seien die Pläne „inakzeptabel“, er erwarte den Einspruch der Regulierungsbehörden.
Dem entgegnete Vodafone-Chef Vittorio Colao: „Hier gibt es einen europaweiten Marktteilnehmer, der sagt, dass ein Konkurrent keine regionale Kabelfirma kaufen soll.“ Wer einer solchen Logik folge, müsse dann auch fordern, dass die Telekom in zwei Teile aufgespalten werden müsste – „einen östlichen und einen westlichen Teil“.