Und das war jedes mal meine Antwort:
Bitte versteht mich jetzt nicht falsch: ich will nicht despektierlich sein gegenüber allen leistungsorientierten Läuferinnen und Läufern. Ganz im Gegenteil: ich verneige mich ehrfürchtig vor Euch Kilometerfressern und ich zolle Euch den allergrößten Respekt. Ehrlich!
Aber die Frage nach den geschafften Kilometern nach einem 6-Stunden-Lauf (so war sie ja gemeint) hat was von einem Schwanzvergleich (sorry für die Ausdrucksweise). Vor allem dann, wenn ein hochgeschossener, drahtiger Kerl die Frage einer kleinen Marathonne wie mir stellt. Dieser Kerl hat mich zuvor auf dem 2,5 Kilometer Rundkurs gefühlt 100 mal überholt. Warum fragt der mich so was ... ?!
In meiner Gewichts- und Leistungsklasse ist die Herausforderung, 6 Stunden durchzuhalten. Laufend, nicht gehend! Wer hinschaut, kann sich das denken. Und wer das nicht tut, merkt das spätestens beim ständigen Überholen...
6-Stunden-Lauf statt 5-Stunden-Marathon
Der 6-Stunden-Lauf hat für mich im Vergleich zum Marathon viele Vorteile:
- Es gibt hinterher keine Schulterklopfer aus Mitleid
- Auf dem 2,5km Rundkurs bin ich nie letzter
- Bei 300 Teilnehmern bin ich unterwegs nie allein
- Ich werde nicht vom Besenwagen einkassiert, wenn ich zu langsam bin
Heute kann ich sagen: die Rechnung ging für mich voll auf. Und es war ein tolles Erlebnis!
Drei Stichworte zum Event
- sehr gut organisierte Veranstaltung
- herzliche, persönliche Atmosphäre
- besonders umweltfreundliches Event
Und so war es für mich
Besonders schön war, dass ich eine Menge lieber Menschen wieder getroffen habe. Die Stimmung unter Gleichgesinnten war wie immer sehr herzlich und unglaublich gut. Wir Läufer sind eben ein wahnsinnig sympathisches Volk!
Am Tag danach ging es mir besser, als zuvor befürchtet: seit Anfang des Jahres macht mir mein Knie Probleme. Die Schmerzen waren allerdings nicht schlimmer, als nach einem normalen Trainingslauf.
Natürlich war auch bei diesem Event wieder meine GoPro mit am Start. Im Vergleich zu anderen Veranstaltungen konnte ich diesmal allerdings nicht die Stimmung der Zuschauer einfangen. Es gab nämlich keine. Die Strecke befindet sich innerhalb einer Kaserne; und da ist das Betreten für Unbefugte nun einmal nicht gestattet.
Hier ist meine Zusammenfassung der 6 Stunden in weniger als 3 Minuten. Ich hoffe, sie gefällt Euch:
P.S. Wer es ausführlicher mag, dem kann ich das Video von Frank Pachura wärmstens empfehlen: er hat seine Eindrücke in knapp 20 Minuten festgehalten und dabei (im Gegensatz zu mir) viele Infos in die Kamera gesprochen.
P.P.S. Wer wissen will, wie viel Kilometer ich geschafft habe, findet die Angabe hier.