Doch weil der menschliche Körper nicht letztgültig erforschte Prozesse auf Unterernährung mit Übergewicht reagiert, haben vor allem Erwachsene nur eine geringe Chance, der Fettleibigkeit zu entgehen. Immer weniger Menschen in Deutschland seien normalgewichtig, stellte die 27. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft stolz fest, und immer mehr Menschen litten schon als Heranwachsende unter erheblichen Gewichtsproblemen. Sechs Prozent der Heranwachsenden seien heutzutage fettleibig. Mit allgemeinen Gewichtsproblemen hätten sogar zwölf Prozent aller Kinder zu kämpfen.
Ohne eigenes Zutun, denn neben der "genetischen Disposition", so die Fettleib-Lobbyisten, stellen "Umweltfaktoren schon sehr frühzeitig die Weichen für die individuelle Gewichtsentwicklung". Die wenigsten trifft es nicht, deshalb sind Normalgewichtige heute schon eine deutliche Minderheit. Für die Betroffenen werde es mit jedem Kilogramm zu viel auf den Rippen immer schwieriger, die Kontrolle über das eigene Gewicht zurückzugewinnen, erklärten die Experten beim gestrigen Auftakt der DAG-Jahrestagung. Weder verstärktes Fernsehen noch Bier- oder Fertignahrungsdiäten hätten in den letzten zehn Jahren Erfolge gezeigt. Enttäuscht habe auch das von Landesregierungen etwa in Sachsen-Anhalt praktizierte kurzzeitige Zufüttern von kostenlosen Äpfeln.
Billiges Essen viel zu teuer
Immer mehr arme Kinder reich