Über Urlaubserinnerungen und das plötzliche Gefühl von Fernweh

Von Mandy

Urlaubserinnerungen – sie kommen und gehen, manchmal ausgelöst durch einen bestimmten Duft, einen Song oder ein Bild. Manchmal erinnert man sich aber auch gern bewusst zurück und blättert im (digitalen) Fotobuch. Meine intensivste Urlaubserinnerung dieses Jahr ist untrennbar mit dem Gezirpe von Zikaden, dem Geschrei von Möwen und dem Rauschen des Meeres auf meinem USA-Trip verbunden.

Ob in der Großstadt Chicago, im tropischen Süden New Orleans oder ländlichen Connecticut – der Sound der Zikaden folgte einem, egal wohin man ging. In Connecticut hatte ich sogar das Glück, dass ich jede Nacht dem Sommernachtskonzert draußen vor dem Fenster lauschen konnte und dabei wunderbar einschlafen konnte…In unseren hiesigen Gebieten gibt`s den Singsang leider nur im Sommer und in der Großstadt eher weniger. (Aber wozu gibt’s denn You Tube? )

Wie aber konserviert man seine Urlaubserinnerungen zurück von der Reise und im Alltag? Durch Fotos, Filme, gemeinsames Erinnern, das Mitbringen von Souvenirs oder ähnliches? Genau dieser Frage widmet sich die aktuelle Blogparade von Thomas & Melanie.

Bei mir ist es eine Mischung aus allem:

Ich liebe es mir immer wieder Fotos von einem Trip anzuschauen, Bilder zum Ausdrucken und Aufhängen auszusuchen oder ein Fotobuch zusammenzustellen.

Fotobuch New York

Letzteres kommt leider etwas zu kurz – dafür landet jetzt eben alles in meinem Blog, was ich aber zum „Nachblättern“ auch sehr schön finde und für mich eine Art weitergeführtes Reisejournal ist, dass ich auf jedem größeren Trip dabei habe. Das Reisetagebuch ist dafür, würde ich sagen, ein stückweit persönlicher. Darin landen dann zusätzlich Dinge wie Eintrittskarten, Citymaps, Münzen etc. , was mir beim späteren Anschauen fast mehr Freude bringt als ein reines Fotobuch.

Reisejournal

Wenn ich nicht gerade meine Urlaubserinnerungen „bewusst“ im Blog verarbeite, Reiseberichte von anderen lese oder Fotobücher erstelle, finden mich Urlaubserinnerungen auf die eine oder andere Weise immer zufällig:

  • wenn im Radio „Umbrella“ von Rihanna läuft, denk ich sofort an diesen bestimmten Regentag in Boston, an dem Wiebke und ich diesen Song ständig vor uns hin trällerten oder bei „Empire State of Mind“ von Jay-Z & Alicia Keys,  an den Moment, in dem ich zum ersten Mal in New York war und vom Top of the Rock über die Stadt blickte
  • wenn ich Filme oder Serien schaue, die mich wieder an die Orte zurückbringen, die ich schon bereist habe. Wie bei mir z. B. zuletzt Self/less mit Ryan Reynolds & Ben Kingsley, der in New Orleans spielt, was ich im Vorhinein aber nicht wusste
  • wenn ich meinen morgendlichen Kaffee aus der mitgebrachten Florida-Tasse genieße, mein Blick an den Kühlschrank-Magneten aus dem Urlaub hängen bleibt,  oder der mitgebrachte Portwein mit Freunden geköpft wird
  • wenn ich irgendwo einen richtig leckeren Cupcake wie aus Amerika esse
  • wenn ich zusammen mit meinen Mädels in Erinnerungen an Washington DC schwelge oder mit der besten Freundin zum wiederholten Mal über den gemeinsamen Porto-Trip philosophiere
  • oder der Duft von Magnolien, der mich sofort an Savannah erinnert

Hallo Fernweh…

Eines verbindet all diese spontanen Momente jedoch: Sie lösen nicht nur Erinnerungen, sondern auch oftmals das Gefühl von akutem Fernweh aus. Geht es euch auch so? In genau solchen Augenblicken hole ich mir das Urlaubsfeeling gern zurück:

Dann wird die Kerze aus Savannah mit Magnolienduft angezündet. Mit Freunden ein Football-Spiel besucht oder über unsere gemeinsamen Abenteuer gequatscht. Zum Pizza/ Tapas oder Hamburger essen gegangen. Im Fall des Zikaden-Singsangs und Meeresrauschen Videos auf Youtube gesucht, gefunden und schwupps fühle ich mich fast wie zurück am Meer. Oder es werden mit den Mitbewohnern typisch regionale Dinge, die ich vermisse, nachgekocht oder gebacken, wenn wir Zeit dafür haben.

Oder: Am liebsten schon wieder der nächste Trip geplant. 

                           „Things end. But memories will last forever.“

Mein liebstes Urlaubsbild 2015 – Fotowettbewerb

Zum Schluss noch eins meiner liebsten Urlaubsbilder aus 2015, denn auch in diesem Jahr ist ein Fotowettbewerb für den guten Zweck wieder Teil der Blogparade von Thomas & Melanie. Das Bild erinnert mich an den perfekten ersten Tag in Chicago, an dem mein diesjähriges US-Abenteuer begann. Ich mag die Skyline Chicagos mit dem wunderschönen türkisschimmernden Lake Michigan und dem wunderbaren Wolkenhimmel.

Wie ist das bei euch? Wie konserviert ihr eure Urlaubserinnerungen und erhaltet euch das Urlaubsfeeling?