Über Suzan

Frau Dilaveroglu, Dr. Aust hat Ihre Aknezysten auf eine unkonventionelle Weise behandelt. Narben mit Needlings zu behandeln, das ist geläufig. Aber Zysten zu needeln, das war eine ganz neue Sache. Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis?

Suzan Dilaveroglu: Ich bin sehr zufrieden. Ich hätte nie gedacht, dass da so eine Verbesserung möglich ist! Also ich habe schon gedacht, dass sich da was tun wird, aber dass die Zysten sooo viel flacher werden und die Entzündungen sogar ganz zurückgehen, damit habe ich wirklich überhaupt nicht gerechnet! Ein Superergebnis!

Ich auch nicht! Es ist ein komplett anderes Hautbild, das Sie jetzt haben. Dass die Narben sich bessern würden, davon war ich überzeugt… 

Ja, das hatte Dr. Aust ja auch gesagt. Und auch, dass er bei den Zysten nicht weiss, ob das Needling eine Verbesserung bringt. Aber gefühlstechnisch hatte ich dann einfach nur ein gutes Gefühl und ich habe mir gedacht: Das bringt was! Und es ist wirklich was draus geworden! Die Rötungen sind ja auch viel weniger geworden, weil die Entzündungen weg sind. Und klar, die Haut wird durch das Needling viel ebenmäßiger. Und viel feiner! Meine Haut hat jetzt eine ganz andere Struktur.

Sie hatten ja nie Aknepusteln, sondern immer von Anfang an ausschließlich diese Zysten. 

Ich habe wirklich nie mit unreiner Haut kämpfen müssen.

Wie alt waren Sie, als das begann mit den Zysten?

Sechzehn. Meine erste Zyste hatte ich auf der Stirn, und sie war etwa so groß wie ein Cent. Da war noch die Hoffnung da, dass das auch wieder verschwindet (lacht).

Und dann kamen mehr.

Ja, dann wurden es immer mehr. Hier unten, wo die Narbe so groß ist, die war wirklich so groß wie ein halber Tischtennisball! Ich war damals siebzehn und habe dann immer schön die Haare vors Gesicht geschmissen, weil jeder Dritte doof gefragt hat. Und die hat sich dann entzündet und…

Haben Sie Fotos aus dieser Zeit?

Ne. Nicht mehr. Die habe ich alle vernichtet (lacht).

Wie haben denn die Dermatologen versucht, Ihnen zu helfen?

Da habe ich Salben bekommen und ich sollte Zink zu mir nehmen. Es waren immer nur Salben, die überhaupt nicht gewirkt haben. Und sie haben mir erzählt, dass man das Gesicht ordentlich reinigt. Das habe ich natürlich alles gemacht. Ich habe wirklich verschiede Dermatologen aufgesucht, aber letzten Endes ist immer das Gleiche dabei rumgekommen, und irgendwann habe ich das dann aufgegeben.

Haben Sie noch andere Fachärzte konsultiert außer Dermatologen? 

Ja, ich bin auch vom Gynäkologen behandelt worden wegen Hormonstörungen. Das hat aber im Gesicht überhaupt keine Wirkung gezeigt. Dann habe ich gedacht, wenn ich die Pille nehme – damals haben alle auf die Diane geschworen – dass es damit besser wird. Aber mir hat das überhaupt nicht geholfen. Ich habe auch mal eine Kur gemacht und Antibiotika geschluckt. Das einzige, was mir passiert ist, war, dass mir die Haare ausgefallen sind. Aber geholfen hat es überhaupt nicht.

Wann haben Sie es dann mit Roaccutan versucht?

Das war vor circa neun Jahren. Da war ich noch mal bei einer Dermatologin, zu der mich meine Mutter regelrecht gedrängt hatte, weil sie viel Gutes über sie gehört hatte. Die kam dann allerdings auch erst mal mit Cremchen und Sälbchen an und mit Zink. Nach ein paar Monaten habe ich ihr ganz klar gesagt, dass Cremchen und Sälbchen nicht helfen. Entweder hat sie jetzt wirklich eine Lösung parat, oder sie sagt mir, dass sie mir nicht helfen kann. Sie hatte dann die Idee mit dem Roaccutan und hat mich in die Uniklinik geschickt, um sich das dort noch mal bestätigen zu lassen. Dann habe ich damit angefangen und auch mit Fruchsäurepeelings, die hat sie anfangs noch zusätzlich gemacht.

Der erste Erfolg war, die Entzündungen gingen zurück. Und: Es kam immerhin nichts Neues mehr dazu! Ich habe das Roaccutan fast ein ganzes Jahr genommen. Ich glaube, normaler Weise nimmt man es nur ein bis drei Monate. Dann habe ich ein halbes Jahr Pause gemacht. Aber weil es dann so viel besser wurde, bin ich nach einem halben Jahr wieder hin und habe gefragt, ob wir nicht noch mal eine Kur machen können von drei bis vier Monaten. Haben wir auch gemacht. ‚

Gab es Nebenwirkungen?

Ne, mit Nebenwirkungen hatte ich überhaupt keine Probleme. Aber bei der zweiten Behandlung habe ich gemerkt, es tut sich nicht mehr viel. Die Entzündungen waren weg. Die Zysten, die da waren, ich wußte, die verschwinden nicht. Wenn sich so eine Zystenkapsel einmal gebildet hat, dann bleibt sie. Es kam aber wenigstens nichts neues mehr! Also habe ich dann nach drei bis vier Monaten damit aufgehört, weil das Medikament ja nicht sehr gesund ist und auch auf die Leber geht.

Sie haben mir erzählt, dass sie sich lange Zeit aufwendig mit Camouflagetechnik geschminkt haben.

Mit Make-up war mir nicht geholfen. Ich habe mit der Sonnenbank die Rötungen kaschiert und so sah es nicht ganz so schlimm aus. Natürlich habe ich meine Haut damit geschädigt, aber das war mir egal. Dann bin ich bei einer Kosmetikerin gelandet, die mich mit Camouflage geschminkt hat. Das war zum ersten Mal ein Erfolg, man sah das Ganze nicht mehr so. Ich habe mich dann 15 Jahre lang mit Camouflage geschminkt.

Aber irgendwann hatten Sie die Nase voll von Camouflage.

Ja, das war ein ganz heisser Sommer und ich mochte einfach nicht mehr immer alles so zugepappt haben. Es war eine große Überwindung, mich ohne Camouflage zu zeigen, denn ich wurde ständig darauf angesprochen, warum ich so viel schlimmer aussehe als vorher. Wobei es nicht schlimmer war, es war bloß nicht mehr überschminkt. Es hat mich sehr viel Mut gekostet. Ich bin damals zeitweise nicht mal bis zur Mülltonne rausgegangen ohne Schminke. Es war ein Kampf, die Schminke wegzulassen und zu sagen, ich akzeptiere das jetzt so, wie es ist. Weil es auch nichts mehr gibt, was irgendwie helfen könnte.

Suzan vor ihrem ersten Needling

Suzan nach sechs Needlings

Wahnsinn, dass Sie sich noch mal darauf eingelassen haben, eine Hautpflege auszuprobieren.

Ja. Ich hätte das auch grundsätzlich nicht gemacht.

Irgendwann hat Sie mein Mann aber in seiner Praxis einfach angesprochen – was er sonst nie macht und es hat ihn auch viel Überwindung gekostet…

Ich fand das eigentlich nett. Und dadurch, dass ich sehr großes Vertrauen in Ihren Mann habe, und bei ihm werde ich gut behandelt, da konnte ich mir nicht vorstellen, dass seine Frau ganz anders tickt! (Lachen)

Und dann haben Sie es tatsächlich mit Cremchen schmieren (wieder lautes Lachen) noch mal ernsthaft versucht und Sie waren auch ganz konsequent von Anfang an. Und es hat sich schon allein mit der ENVIRON-Hautpflege Ihr Hautbild langsam, langsam verbessert damals.

Es hat sich in kleinen Schritten verbessert. Da ich diese Zysten nun schon seit 20 Jahren habe…

Sie waren resigniert.

Ja. Und ich weiss, wenn überhaupt irgendetwas hilft, dann dauert es lange Zeit. Ich merkte dann aber eine Verbesserung. Vom Hautbild sowieso, aber auch die kleineren Entzündungen sind ein wenig zurückgegangen. Es waren kleine Schritte, aber jeder kleine Schritt war für mich ein Riesenschritt. Weil sich vorher gar nichts getan hatte. Und wo andere mit Roaccutan zwei Monate brauchten, brauchte ich ein Jahr!

Dann haben wir Peelings gemacht.

Ja, und das hat auch wieder ein bisschen was gebracht!

Natürlich kein Vergleich zu dem, was jetzt passiert ist.  

Dann kam Dr. Aust mit den Needlings und damit der echte Durchbruch. In Kombination allerdings mit chemischen Peelings, die viel stärker wirken als meine kosmetischen Peelings.

Ja, in dieser Kombination war das jetzt wirklich ein gigantischer Schritt, mit dem ich so auch nicht gerechnet habe.

Mit so einem Ergebnis haben wir alle nicht gerechnet! (Lachen).

Dr. Aust hat Ihre Haut ja sehr intensiv und heftig geneedelt. Nur mit Lokalanästhesie, also ohne Narkose, zuerst mit 1mm-Nadeln, und danach stellenweise sogar mit 3mm-Nadeln. Sie sind seine erste Patientin (und er needelt im tausendstelligen Bereich!) die ein 3mm-Needling ohne Narkose erträgt. Unmittelbar vor dem Needling haben wir Ihre Haut auch noch mit einem starken chemischen Peeling behandelt. Und unmittelbar nach dem Needling haben wir Sie dann sogar noch einmal gepeelt! Wie halten Sie diese Schmerzen aus?

Das 3mm-Needling ist schon grenzwertig, und auch das anschließende Peeling. Das ist das Schlimmste. Aber als ich eine Behandlung durchgezogen hatte und dann das Ergebnis sah, habe ich mir gerne auf die Zähne gebissen. Wenn man da jahrelang drunter gelitten hat, dann kann man das glaube ich ganz gut aushalten.

Haben Sie jetzt nach den sechs Behandlungen die Nase voll oder machen Sie weiter?

Ich mache weiter! (lautes Lachen). Und zwar Needlings, dann aber auch in Kombination mit Stammzellen, also PRP. Jetzt habe ich schon so viele Erfolge, da möchte ich das mit den Stammzellen auf jeden Fall auch ausprobieren. Es spricht nichts mehr dagegen, ausser eben, dass ich Geld ausgeben muss (Lachen). Ich weiss ja, dass es wirkt und mit jedem Mal wird mein Hautbild schöner und… also….

Es spricht also nichts mehr dagegen, weiter Geld auszugeben! (Lachen)

Genau! Das ist mir viel mehr wert als Urlaub zu machen, mein Gesicht sieht einfach schöner und besser aus und das bleibt! Früher hatte ich Tage, da dachte ich, ich mag jetzt gar nicht rausgehen. Jetzt fühle ich mich so wohl! Das bin ich mir wert.

Vielen vielen Dank für dieses Gespräch!

Sehr gerne!



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