Über schöne Gipfel westwärts

Von Marc
Nach rund 10 Monaten Unterbruch nahmen wir uns letztes Wochenende wieder zwei Etappen auf dem Jurahöhenweg vor. Dieses Mal starteten wir in Ste-Croix, wo wir im 2009 unsere erste zusammenhängende Strecke beendeten. Nachdem wir am Freitag mit dem Zug bei wechselhaftem Wetter den Startort erreichten, mussten wir ziemlich schnell schon unsere Regenjacken anziehen und die Rucksäcke mit der Regenhülle schützen. Als auch noch Blitz und Donner ziemlich nach seh- und hörbar waren, entschieden wir uns erstmal eine Pause zu machen und gönnten uns eine Ovo in einem Gasthof. Als das Wetter Richtung Westen leicht besser wurde machten wir uns wieder auf den Weg. Immer begleitet von Donnergrollen und zwischendurch einem Blitz - aber in genügend grosser Distanz - schritten wir über Weiden und durch Wälder dem höchsten Punkt des heutigen Abschnitts entgegen. Auf dem Weg zum Gipfel des Suchet passierten wir neben vielen Kühen auch ein Gehege mit ein paar Schweinen drin. Oben auf rund 1580 m suchten wir uns ein gemütliches, windgeschütztes Plätzchen für unseren Mittagshalt und stiegen anschliessend im aufkommenden Nebel ein paar Meter hinunter ins Chalet du Suchet, wo wir uns vor dem Weiterwandern ein feines Cornet à la crème gönnten. Weiter ging es nun eher abwärts, immer noch vorbei an vielen Kühen und zu unserer Freude auch an fast einem Dutzend Rehen, die gemütlich am äsen waren in Richtung Ballaigues und später an den heutigen Zielort Vallorbe. Nach Ankunft in der Auberge Pour Tous, bezogen wir unser einfaches Zimmer und gingen fürs Nachtessen in das chice Lokal Auberge communale.

Wanderung: Ste-Croix - Vallorbe


Nach dem Frühstück machten wir uns zuerst auf zum imposanten Bahnhof von Vallorbe, der heute noch von der Wichtigkeit Vallorbes als Grenzort zeugt, und stellten dort fest, dass unsere Wanderroute durchs Dorf weitergeht. Nach dem Verlassen des Siedlungsgebietes ging es die nächsten Kilometer relativ steil hinauf bis Sur le Voué. Da wir heute eine verhältnismässig kurze Etappe auf dem Programm hatten und das Wetter gerade so schön sonnig war, machten wir hier bereits unsere erste Pause und genossen die wärmende Sonne. Weiter führte unser Weg nun in einem etwas weniger ruppigen Anstieg über schöne Juraweiden mit einigen Fichten und erneut ein paar Kühen dem Dent de Vaulion entgegen. Die herrliche Aussicht auf dem Gipfel mussten wir uns aber noch mit den letzten happigen Metern verdienen. Dafür sah man in einer faszinierenden Rundumsicht vom Neuenburgersee zum Lac Léman, hinunter auf den Lac de Joux und Lac Brenet sowie hinüber nach Frankreich und runter nach Vallorbe. Nach dem Mittagshalt setzten wir unsere Route fort - zuerst aber nur bis ins Chalet de la Dent de Vaulion, wo wir eine leckere Meringue à la créme zum Dessert genossen. Danach nahmen wir noch die restlichen Kilometer unter die Füsse und marschierten via Pétra-Felix, einer Kontrollstelle aus der Zeit des zweiten Weltkriegs, gemütlich hinunter bis nach Le Pont am Lac de Joux, von wo wir wieder mit dem Zug nach Hause reisten. Nun fehlen uns also noch die drei westlichsten Etappen des Jurahöhenwegs, welche wir hoffentlich bald auch noch unter die Füsse nehmen können.

Wanderung: Vallorbe - Le Pont