Am Dienstag packten wir erneut unsere Sachen zusammen und machten uns in unserem Jeep auf den Weg durch den Kaibab National Forest, entlang der Vermillion Cliffs und durch weitere abwechslungsreiche Landschaften bis zur Navajo Bridge - oder besser gesagt den beiden Brücken, welche beim Marble Canyon den Colorado überqueren. Nach einem Fotohalt und anschliessendem Mittagessen in einem einsamen Restaurant, fuhren wir weiter bis wir schlussendlich in Page ankamen. Hier wollten wir in einem der zahlreichen Büros der Anbieter eine Tour in den Upper Antelope Canyon buchen, mussten jedoch feststellen, dass diese für den heutigen Tag bereits alle ausgebucht waren. So machten wir uns auf zum Lower Antelope Canyon, bei dem die Tourplätze direkt vor Ort nach Verfügbarkeit verkauft werden. Wir hatten gerade Glück und konnten uns zwei Plätze in einer kleinen Gruppe auf der nächsten Tour ergattern. Damit konnte es also los gehen und wir stiegen gemeinsam mit unserer Guide Amelia und wenigen anderen Touristen über mehrere Treppen in den engen Slot Canyon hinunter. Vorher wurden wir noch informiert, dass im Falle einer plötzlich auftretenden Sturzflut von oben Netze und Leitern in die Tiefe hinuntergelassen würden, an denen wir hinaufklettern müssten. Die letzte Sturzflut, bei der der Canyon geschlossen wurde, war aber schon über ein Jahr her und die Notfall-Leitern, welche nach einer Tragödie im Sommer 1997 installiert wurden, mussten überhaupt noch nie benutzt werden. Während rund einer Stunde wanderten wir nun also durch diese eindrückliche enge Schlucht mit den faszinierenden Formen und Farben. Ein wirklich einmaliges Erlebnis! Anschliessend fuhren wir zum The Bears Den BnB, wo wir vom Gastgeber Bubba freundlich empfangen wurden und unser tolles Zimmer beziehen konnten. Als nächstes Highlight begaben wir uns zu der speziellen Schleife des Colorados, die unter dem Namen Horseshoe Bend bekannt ist und hatten dort das Vergnügen den Sonnenuntergang zu beobachten. Anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig bei dieser Attraktion ist die Tatsache, dass trotz steil abfallender, 300m hoher Fellswände keine Absperrungen vorhanden sind. Den Tag liessen wir anschliessend im Hot Tub unserer Unterkunft ganz relaxt und erholsam ausklingen.
Am kommenden Morgen konnten wir uns mit einem sensationellen Frühstück von Bubba stärken und einen weiteren erlebnisreichen Tag in Angriff nehmen. Zuerst sahen wir uns den Glen Canyon Dam, welcher den Colorado River zum Lake Powell anstaut und dessen Bau Grundlage für die Entstehung der heutigen Stadt Page war, an. Danach nahmen wir wieder einige Meilen durch faszinierende Landschaften unter die Räder bis zum Monument Valley. Hier fuhren wir auf dem Scenic Drive rund um die bekannten und imponierenden Felsformationen in Form von Mesas, Buttes und Spire Rocks. Nach einigen Stunden des Staunens zog es uns weiter vorbei am Mexican Hat Rock bis zum Moab KOA, wo wir eine Hütte gebucht hatten und den Abend gemütlich mit einem Nachtessen vom Grill beendeten.
Nach der ersten Nacht in unseren neuen Schlafsäcken frühstückten wir vor unserem Kabin und fuhren anschliessend zum Arches National Park. In diesem Wunderland der steinernen Brücken und Bögen verbrachten wir mehrere Stunden mit Besichtigen von Delicate Arch, Sand Dune Arch, Petrified Sand Dunes, Landscape Arch, Pine Tree Arch, Tunnel Arch und wie sie alle heissen, diese faszinierenden Gesteinsmonumente. Aufgrund des sehr warmen Wetters waren wir auch froh immer genügend Wasser dabei zu haben. Am Abend begaben wir uns dank des Tipps einer Arbeitskollegin ins Restaurant Jeffrey's Steakhouse und konnten dort auf der lauschigen Terasse ein leckeres Nachtessen - Steaks natürlich ;-) - begleitet von den Klängen eines musizierenden Cowboys, der schon in einem Baloise-Werbefilm mitgespielt hat, geniessen.
USA 2014 - Page und Umgebung
USA 2014 - Monument Valley
USA 2014 - Arches National Park