Über Nacht ein gesunder Hefezopf

Gestern Abend machte ich mich an einen Hefezopf, den ich sonst immer für Ostersonntag vorbereite, aber diesmal vorab fotografieren wollte. Inzwischen finde ich mit Hefe zu backen fast meditativ entspannend und ich mag das Gefühl an den Händen. Weil ich so lange Scheu vor Hefe hatte, sind Hefeteige für mich immer noch etwas Besonderes. Und dieser ist es allemal! Er geht über Nacht, das heißt er wird morgens frisch gebacken, ohne dass man dafür früh aufstehen müsste. Ich liebe das!

Über Nacht ein gesunder Hefezopf

Als er heute Morgen in den Ofen kam, verschwand ich kurz im Garten um Blüten fürs Foto zu pflücken. Drinnen halfen Claire und mein Mann mit, den Hefezopf zu dekorieren, erst noch mit allerhand selbstbemalten Eiern, die Claire mit ihrer Spielkamera festhielt. Zum Schluss wollten wir noch lauwarmen Zopf genießen, also wurden es doch minimalistische Fotos.

Meine Oma war eine begnadete Wiener Köchin. Meine Mutter, ihre Schwiegertochter, fand das auch, aber verstand immer nicht, warum man über das Essen dennoch immerzu redete. Bei diesem Hefezopf passiert das. Da hat man gar keine andere Chance. Wir haben heute Morgen immer und immerzu gesagt wie gut er schmeckt!

Claire legte sich ganze Erdbeeren und Himbeeren darauf (die mein Mann gekauft hatte, obwohl sie noch keine Saison haben). Er selbst schmierte sich Honig darauf und ich fand, ein wenig Butter und Obst dazu und man befindet sich im Hefezopfhimmel!

So hatten wir heute einen ruhigen Familientag zuhause, bevor uns in den nächsten Tagen die Großfamilie mit Osterfeuer und Eiersuche erwartet. Ich freue mich da sehr drauf.

Wenn ihr noch gesunde Osteranregungen sucht, findet ihr hier meine Beiträge der letzten Jahre.
Ich wünsche euch ein wunderschönes Osterfest! (Und pssst, bis Ostersonntagabend könnt ihr noch bei meinem Buchgewinnspiel mitmachen!)

Über Nacht ein gesunder Hefezopf

Gesunder Hefezopf über Nacht
Reicht für einen Zopf
Am Vorabend: ½ Stunde Zubereitungszeit, 1 Stunde Gehzeit
Am Morgen: 5 Minuten Zubereitungszeit, 25 Minuten Backzeit
Wer keinen Birken- oder Kokosblütenzucker hat, kann 50 g entsteinte Datteln einweichen und in der Mandelmilch pürieren oder eine Hand voll Rosinen mit in den Teig geben. 1 EL (nicht raffinierten) Zucker braucht der Teig jedoch zum Gehen, das können auch Ahornsirup oder Honig sein.
Statt Dinkel ist Einkornmehl eine sehr leckere Alternative.

Ihr braucht:
240 g Dinkelmehl
150 g Dinkelvollkornmehl
30 g Süßlupinen-, Teff-, Sorghummehl oder mehr Dinkelvollkornmehl
1 gestr. TL Salz
1 ½ EL Birkenzucker
1 EL Kokosblütenzucker
20 g frische Hefe
200 ml Mandelmilch, selbstgemacht oder gekauft (es sollten nur Mandeln, Wasser und ggf. Salz enthalten sein)
60 g mildes (geschmacksneutrales) Kokosöl oder kalte Butter
1 Ei

Zum Bestreichen:
1 Ei
1 Prise Salz
1 Prise Kokosblütenzucker
½ TL Birkenzucker zum Bestreuen

Und so wird’s gemacht:
1 Die Mehlsorten, Salz und Zucker mischen, die Hefe darauf bröseln. Die Mandelmilch lauwarm erwärmen und das Kokosöl darin schmelzen. (Wer Butter verwendet, gibt sie noch nicht hinzu.) Die Flüssigkeit über die Zutaten gießen. Sie darf dabei wirklich nicht zu warm sein, das verträgt die Hefe nicht. Die Zutaten mit einem Knethaken zu einer homogenen Masse verrühren.

2 Wer Butter verwendet, gibt sie kalt in kleinen Stücken, ggf. mit einer Reibe zerkleinert, jetzt dem Teig hinzu und knetet ihn nochmals 5 – 10 Minuten. Wird Kokosöl verwendet, entfällt dieses Extrakneten. Den Teig mit einem Tuch abgedeckt an einem gleichmäßig warmen Ort (Heizung, warmer Fensterplatz bei Sonnenwetter oder offener, kurz aufgewärmter Ofen) 1 Stunde gehen lassen. Die Temperatur darf immer nur so kuschelig sein, wie wir uns selbst damit wohl fühlen würden.

3 Den Teig nicht mehr kneten, in drei Stücke teilen, diese rasch in Stränge rollen. Auf Youtube gibt es viele Anleitungen zum Flechten. Für die Herzform die drei Stränge mit etwa 4 – 5 cm Abstand nebeneinander auf ein Backpapier legen und von der Mitte nach außen erst die eine, dann die andere Seite flechten. Die beiden Enden nach oben zu einem Herz in Form bringen. Den Zopf nun samt dem Backpapier auf ein Brett ziehen, das in den Kühlschrank passt.

4 Das Ei sieben, mit Salz und Zucker verrühren und den Zopf mit etwa der Hälfte der Mischung bestreichen. Den Rest zugedeckt im Kühlschrank für das Bestreichen am Morgen aufheben. Den Zopf 15 Minuten ruhen und anschließend über Nacht mit einem Küchentuch zugedeckt im Kühlschrank gehen lassen.

5 Am Morgen den Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen, währenddessen den Teig aus dem Kühlschrank nehmen. Den Zopf mit der restlichen Ei-, Salz und Zuckermischung bestreichen, mit bis zu ½ TL Birkenzucker bestreuen und für 20 – 25 Minuten bei 180 Grad Umluft backen bis er goldbraun glänzt. Abkühlen lassen und noch lauwarm oder abgekühlt, idealerweise frisch, genießen!

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