Schon seit ein paar Tagen beschäftigt mich das Thema Mut und Anonymität. Der Gedanke kam mir durch den Blogzug - wer von euch den Blogzug nicht kennt: dies ist eine Internetseite, die dazu dient, seinen eigenen Blog ein wenig bekannter zu machen, mehr Leser zu erhalten und beispielsweise Verbesserungsvorschläge und Kritik (auf einer Skala von 1 bis 10) zu erhalten.An sich ist der Blogzug eine tolle Sache, denn er bietet einem die Möglichkeit, andere auf sich aufmerksam zu machen. Nun lese ich aber im Forum dort vermehrt von Mädchen, die traurig und auch wütend darüber sind, immer wieder sehr schlechte anonyme Bewertungen zu erhalten - man kann also stets seine Bewertung auch ohne Angabe einer Identität abgeben. Auch ich selber habe schon hin und wieder eine Bewertung 1 mit dem tiefgründigen Kommentar "schlecht" oder auch "Viele Kleider-leider" erhalten. (Hallo? schon mal meinen Blognamen gelesen - darum gehts hier nunmal oft!)
An dieser Stelle möchte ich es doch gleich loswerden: Liebe (streich das "Liebe") anonyme Person: Du bist ein doofer Arsch. Geh doch und bewerte deine Stofftiere.
Ich weiß, dass man sich durch solches Benehmen nicht den Mut nehmen darf. Und das tue ich auch nicht. Es macht mich wütend.
Wo ist denn manchmal der Anstand und das Rückgrat geblieben? Haben manche überhaupt keinen Stolz?
Klar hätte ich auch gerne so viele gute Bewertungen, dass mein Blog auf der Nummer eins steht. Klar wäre das schön. Und natürlich, es wäre ja so einfach: nur mit ein paar Bewertungen andere Blogs schlechter machen. Merkt ja keiner.
Aber wie kann ich mich dann noch freuen, wenn man dadurch besser dasteht?
Und dieses Thema lässt sich beliebig auf andere Lebensbereiche übertragen.
Nicht nur im Blogzug geht's ab. Nein, meine Lieben, manchmal sehe ich mir vor allem junge Teenager an und denke mir tatsächlich: "Also das hätte es bei mir nicht gegeben!" (Ich habe mir mal gesagt, sollte dieser Satz zum ersten Mal aus meinem Mund kommen, bin ich offiziell alt)
Als wir zum Beispiel in der Unterstufe waren, da haben wir die Kollegstufe angesehen, als handle es sich um junge Götter. Niemals hätte ich sie angesprochen. Und noch viel weniger freche Bemerkungen gemacht.
Tja, anscheinend fehlte uns einfach in der Kollegstufe diese göttliche Aura - oder aber, manche Kinder hätten einfach öfters mal Hausarrest gebraucht. Hatte ich auch oft. Und ich habe es überlebt.
Um nochmal zum Thema Blogzug zurückzukommen: diejenigen, die das selber schon erlebt haben, können sicherlich nachempfinden, wie ärgerlich es ist und es tut mir vor allem für diejenigen Leid, die aufgrund solcher Bewertungen die Lust an der Sache verlieren. Nicht selten habe ich schon überlegt, diese Funktion einfach abzuschalten, damit man gar nicht mehr erst bewertet werden kann. Aber ich gönne es ihnen echt nicht. Dann habe ich lieber schlechte Bewertungen, als mich zu beugen.
Ihr anonymen Ekelpakete: ich wünsche euch, dass euch diese permanente Unzufriedenheit, die euch ja anscheinend stark belastet so lange quält, bis ihr das gefunden habt, was viele Menschen schon lange haben: einen Arsch in der Hose.
P.S. Das ist meine allerliebster Lieblingsmantel und wer ihn doof findet, hält die Fresse.
P.P.S. Wer jetzt nicht total abgeschreckt ist, darf weiterhin gerne an meiner Blogvorstellung teilnehmen. Identität nicht vergessen. Haha.
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