Mit Misstrauen ist das so eine Sache. Aufgrund schlechter Erfahrungen misstrauen viele Menschen ihrem Partner generell. Auch ich zähle mich zu den Menschen, die grundsätzlich niemandem vertrauen und immer nur das Schlechteste im Menschen sehen wollen. Ich bin kein Gutmensch! Schlechte Erfahrungen machen uns vorsichtiger und misstrauischer - vielleicht auch manchmal zu misstrauisch.
Misstrauen ist das Gegenteil von Vertrauen. Wenn wir unserem Partner misstrauen, dann unterstellen wir ihm, dass er etwas tut, was uns schadet und verletzten könnte. Der größte Fehler ist wohl der Zwang nach Kontrolle. Ganz nach dem Motto: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". Nein, dies ist keine vernünftige Lösung. Kontrollen zerstören nicht nur Freundschaften, sondern auch Partnerschaften und Gefühle. Misstrauen sowie Kontrollen sind Gift. Wir suchen ständig nach Beweisen und möglichen Anzeichen, die bestätigen, dass unser Partner kein Vertrauen verdient. Diese Hab-Acht-Stellung ist leider schwer zu abzulegen. Wie übersehen die guten Seiten eines Menschen. Gefühle können nur entstehen wenn sich beide Seiten sicher fühlen und kein Misstrauen dazwischen steht. Häufig stehen einfache Missverständnisse dahinter, die man klären kann. Reden soll in der Hinsicht eine große Hilfe sein sowie das Prüfen und Hinterfragen der Situation und des Misstrauens.
Es ist eine falsche Grundeinstellung. Wir erwarten nur das Schlechteste und warten nur darauf dies endlich bestätigen zu können. Eigentlich ziemlich gestört und traurig, findet ihr nicht? Zu einem Gutmensch werde ich mich wohl nicht mehr entwickeln, dennoch sollte es möglich sein, eine Balance zwischen all den Emotionen zu finden.
