Über Florian und den Rest

Von Coltish

Nach meinem Date mit Florian habe ich richtig Hunger bekommen. So ein kleiner Flirt zwischendurch benötigt ja auch soviel Energie, immerhin möchte ich ja einen guten Eindruck hinterlassen und mit dem Schönling im Bett landen. Ob er darauf anspringen wird? Jedenfalls habe ich einen leckeren Salat gemacht – das Dressing riecht wirklich fabelhaft.

Auch wenn Salat wirklich sehr gesund ist, muss ich dennoch auf meine Figur achten. Mein Vater hat mir zwar die hübschen Brüste und das tolle Haus spendiert, aber mehr Geld bekomme ich nicht mehr. Es war eine Bedingung, dass ich auf meinen eigenen Beinen stehe, wenn ich von zu Hause ausziehe und das versuche ich zu tun. Deswegen habe ich direkt nach dem Essen gleich eine Runde auf dem Laufband gemacht, um die gegessenen Kalorien gleich wieder abzutrainieren.

Als ich also gelaufen bin wie eine Wahnsinnige hat es plötzlich an der Tür geklingelt. Ich dachte mir: “Wer kann das wohl sein, ich erwarte doch niemanden?”. Also wischte ich mir nur schnell den Schweiß vom Gesicht, fächelte mir beim Gehen Luft zu und prüfte mein Aussehen nochmals im Spiegel – ich sehe wirklich schrecklich aus, so verschwitzt wie ich bin! Egal, ich öffnete anschließend die Haustüre und wer stand da? Florian! Wow, wie toll, dass er mich nach einer so kurzen Zeit wieder sehen will. Wir plauderten noch ein bisschen und ich war ihm zum Abschied einen Luftkuss zu. Ich glaube, mit dem könnte bald etwas Laufen …

Jedoch war der ganze Tag schon so anstrengend und neu für mich und nach den zusätzlichen Trainingsstunden bin ich so richtig müde geworden, weswegen ich mich nach dem bisschen Smalltalk gleich ins Bett geworfen habe. Ich kann mich generell nie so gut erinnern, wovon ich eigentlich so träume, aber dieses Mal ist mir Florians Gesicht in Erinnerung geblieben. Hach … Eigentlich komisch, denn ich verliebe mich sonst nie … Werd ich auch hoffentlich nicht.

Nachdem ich mich so ordentlich ausgeruht habe, habe ich mich sofort zum Computer gesetzt, um etwas Geld zu verdienen – irgendwie müssen ja die Rechnungen bezahlt werden. Ich habe mich für die Schriftsteller Karriere entschieden. Ich will irgendwann einmal richtig berühmt werden und gute Bücher verkaufen. Um mich für die ersten Tage vorzubereiten, habe ich gleich mal ein bisschen Schreiben geübt. Von nichts kommt immerhin nichts.

Bevor ich zu meinem ersten Arbeitstag komme, hat mich sogar Florian wieder besucht. Der lässt ja echt nicht locker. Hoffentlich glaubt er nicht, dass ich es ernst mit ihm meine. Jedenfalls war ein kleiner Flirt drinnen und weil er mich so lieb gefragt hat, habe ich mich dazu überwunden und habe mit ihm ein Selfie zusammen gemacht. Ich hoffe, dass der Schnappschuss gut gelungen ist.

Als wir uns anschließend dann verabschiedet haben, habe ich mich auf dem Weg zu meinem allerersten Arbeitstag gemacht. Ich bin schon sehr gespannt, ob mir die Arbeit gefallen wird und wie gut ich mich mit meinen neuen Kollegen verstehen werde. Aber davon erzähle ich euch beim nächsten Mal!

Bis dann,
eure Sarah