Über eine Kokosnuss solltest Du Dich nicht ärgern!

Über eine Kokosnuss solltest Du Dich nicht ärgern!

Quelle: Lebensmittelfotos.com


Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine kleine humorvolle Geschichte von Anthony de Mello erzählen:

Ein Affe auf einem Baum warf eine Kokosnuss einem weisen Mann an den Kopf.
Der Mann hob die Nuss auf, öffnete sie, trank die Milch, aß das Fruchtfleisch und machte sich eine Schüssel aus der Schale.“

Ihr Lieben,

diese kleine humorvolle Geschichte erinnert mich an seltene glückliche Tage meiner Kindheit, wenn ich bei der Familie meines Jugendfreundes Hans-Christoph über das Wochenende zu Besuch war.
Dort waren wir immer sehr fröhlich und ausgelassen und dabei haben wir oft Lieder aus dem Liederbuch „Die Mundorgel“ gesungen.

Über eine Kokosnuss solltest Du Dich nicht ärgern!

Quelle: mundorgel-verlag.de


Eines der Lieder, die wir dann sangen, lautete in der ersten Strophe:
Die Affen rasen durch den Wald, der eine macht den andern kalt. Die ganze Affenbande brüllt: „Wo ist die Kokosnuss, wo ist die Kokosnuss, wer hat die Kokosnuss geklaut?“
Nun aber wieder zurück zu unserer kleinen Geschichte:
Auch wir erleben es immer wieder in unserem Leben, dass uns jemand eine Kokosnuss an den Kopf wirft, indem er uns unberechtigt kritisiert oder uns entmutigt.


Der Mann in unserer Geschichte hätte sich über den Affen mächtig aufregen, sich riesig ärgern, ihn tüchtig beschimpfen oder sich wegen der Beule am Kopf und des damit verbundenen Schmerzes selbst bemitleiden können.
Auch wir geraten, wenn uns eine Kokosnuss (eine Kritik oder eine Entmutigung) an den Kopf geschleudert wird, in die Gefahr, uns zu ärgern, zu schimpfen und uns selbst zu bemitleiden.

Aber wir sollten mit einer Kritik, einer Entmutigung lieber umgehen wie der Mann in unserer Geschichte mit der Kokosnuss, nämlich indem wir etwas daraus machen, das uns weiterhilft.

Der Mann in unserer Geschichte hat sich nicht über die Kokosnuss geärgert, sondern er hat die Kokosmilch getrunken, er hat das Fruchtfleisch gegessen und sich eine Schüssel aus der Schale der Kokosnuss gemacht.
So sollten wir auch mit einer Kritik oder Entmutigung umgehen.

Ich habe es mir über viele Jahre angewöhnt, mit Kritik anders umzugehen als früher.

Auch heute bin ich nicht gerade begeistert, wenn ich kritisiert werde, aber ich nutze die Kritik zu meinem Vorteil, indem ich mich selbst frage: „Gibt es aufgrund der Kritik etwas, das ich bei mir selbst verändern, verbessern könnte?“

Deshalb möchte ich Euch herzlich bitten:

Wenn Ihr kritisiert werdet, lasst die Kritik nicht an Euch heran als etwas, das Euch verletzt, dass Euch traurig macht.

Andererseits hilft es aber nichts, zu sagen:
„Ich beschäftige mich nicht mehr mit der Kritik, die ich bekomme!“
Das gelingt nicht, denn in Gedanken denken wir dennoch darüber nach.

Wichtig ist die neue Blickrichtung, indem wir bei jeder Kritik sagen:

„Ok, ich habe sie gehört, aber sie ist für mich nur insoweit interessant, als ich überlegen kann, wie ich mich selbst weiter verbessern kann.


Wenn wir regelmäßig so mit Kritik umgehen, wird uns die Kritik nicht mehr verletzen, sondern im Gegenteil ein Ansporn sein, uns weiter zu verbessern.


Das Gleiche gilt für die Entmutigung. Auch sie ist so eine Kokosnuss, die uns gerne an den Kopf geworfen wird und uns oft verletzt.
Auch hier sollten wir handeln wie der Mann in unserer Geschichte.

Wenn wir die Entmutigungen als etwas Belastendes betrachten,
dann werden sie uns Kraft rauben, werden sie uns traurig machen.

Viel besser ist es aber, die Entmutigung als ein Zeichen zu sehen,
dass Ihr auf dem richtigen Weg seid.

Das klingt merkwürdig, ist aber so.

Solange Ihr kein Ziel verfolgt, keinen Traum verwirklichen wollt, nicht Euren eigenen Weg geht, wird kaum einer kommen und Euch entmutigen wollen. Warum auch?  

Aber wenn Ihr anfangt, ein Ziel anzusteuern, einen Traum zu verwirklichen, könnt Ihr hundertprozentig sicher sein, dass die Entmutiger auftauchen werden und zu Euch sagen werden: „Das wird ja doch nichts!“, „Das kannst Du doch nicht!“, "Lass die Finger davon!“
Eine Entmutigung ist also nichts, über das Ihr traurig sein solltet, sondern eine Entmutigung ist etwas, über das Ihr Euch freuen solltet, denn es signalisiert Euch:
„Ich bin auf dem richtigen Weg!“


Und deshalb möchte ich mit einem Zitat meines Jugendfreundes Hans-Christoph enden:
„Es sind nur die besten Früchte, an denen die Wespen nagen!“

Ich wünsche Euch einen fröhlichen Nachmittag und einen wunderbaren Start ins Wochenende.

Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Über eine Kokosnuss solltest Du Dich nicht ärgern!

Quelle: Karin Heringshausen




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