Es ist ja noch längst nicht um, aber ich glaube, ich durchlaufe mein produktivstes Jahr.
Ich habe dieses Jahr, zusammen mit einer Hand voll Eltern, Claires Montessori-Kindergarten (wieder) aufgebaut. Was für ein Aufwand das war, hätte keiner von uns geahnt. So manches Mal haben wir gedacht, es wird nichts mehr. Nun haben wir es geschafft!
Fast nebenbei und doch so fleißig, arbeitet mein Körper auf Hochtouren und versorgt ein kleines Herzchen unter meinem. Wir bekommen im Dezember ein Baby, einen kleinen Jungen! Claire wünschte es sich schon so lange! Ich war zuerst noch nicht soweit, brauchte die Babypause, um mich beruflich zu orientieren und mir meine Selbstständigkeit aufzubauen, habe viel nachts gearbeitet. Nun, mit der Erfahrung eines Bestsellers im Rücken (für mich immer noch ein Geschenk!), einer kleinen Maus, die schon so groß ist, und einer Paarbeziehung, die wieder eine echte und so viel mehr als nur eine Elternbeziehung ist, waren wir alle soweit. Der kleine Junge ist ein dreifaches Wunschkind, wir freuen uns sehr, sehr, sehr!
Noch etwas erblickt im Dezember die Welt: Ich arbeite auf Hochtouren am Abschluss meines zweiten Buches – einem gesunden Backbuch! Und ich bin wahnsinnig stolz und froh, dass es so sein darf. Ich LIEBE dieses Buch – schon jetzt! Umso länger ich daran sitze, desto begeisterter bin ich dafür. Ich liebe die Vielfalt der Rezepte, die Aufmachung, an der wir gerade arbeiten, ich freue mich über die Bilder, an die ich mich dieses Mal ganz ohne Assistenz gewagt habe, auch wenn es mit dickem Bauch immer umständlicher wird, sich zwischen Set unten und Stativ oben zu bewegen. Ich habe irre Spaß an der Herausforderung, Rezepte vegan und/oder glutenfrei hinzubekommen. Ich liebe die Reaktionen auf meine Backwaren und nehme völlig in Kauf, dass ich von diesem Sommer nur wenig mitbekomme, weil ich hinter dem Ofen stehe, anstatt im See zu baden.
Neulich habe ich gelesen: „Für etwas hart zu arbeiten, für das wir uns nicht interessieren, macht Stress. Für etwas hart zu arbeiten, das wir lieben, das nennt man Leidenschaft.“ Leidenschaft wäre dann mein Wort 2016!
Neben all dem musste dieser Blog zwischenzeitlich viel ruhen. An meinem letzten Buch habe ich in viele Nächte hinein gearbeitet. Das geht nun in der Schwangerschaft nicht. Für einen Blogpost hier brauche ich in der Regel bis zu 10 Stunden, ohne Rezeptentwicklungszeit, die geschieht im und aus dem Alltag heraus. Da der Kindergarten im Sommer geschlossen war und Claire auch sonst nur bis mittags betreut ist, ich keinen Babysitter, keine Putzfrau, eine dicke Kugel und ein großes Ziel namens Buch-Baby habe, sind 10 zusätzliche Stunden viel. Blogzeit würde gerade auf Claires Kosten gehen. Ich muss mich daher noch ein paar Wochen seltener melden. Danke für eure Geduld! Damit ihr bis dahin meine raren Beiträge nicht verpasst, könnt ihr oben rechts (unter dem Buch) eure Mailadresse hinterlassen und ihr werdet verständigt, wenn ich Beiträge online schalte.
Und weil nun wirklich wieder Zeit für ein neues Rezept ist, zeige ich euch die Pancakes, die es bei uns letztes Wochenende gab. Wir hatten ewig keine Pancakes mehr und nun gleich zweimal hintereinander – einmal ganz traditionell (sofern Süßlupinen-, Braunhirse- und Dinkelmehl als traditionell gelten) und einmal vegan, mit Banane. Irgendwann muss ich einmal die Reaktionen meiner beiden per Ton für euch aufnehmen. Animierender hätten sie diese Woche nicht sein können!
Lasst es euch richtig gut gehen!
Gesunde Pancakes (alternativ vegan)
reicht für 10-12 Stück
Für glutenfreie Pancakes möchte ich wetten, dass das Rezept mit Vollkornreismehl statt Dinkelmehl funktioniert, besonders in der Version mit Ei.
Ich mische Mehlsorten gerne, damit diverse Nährstoffkomponenten vertreten sind und die Pancakes nicht „zu“ Vollkorn schmecken. Wer weder Braunhirse- noch Süßlupinenmehl hat, aber dennoch variieren möchte, kann z.B. Teffmehl und Hafermehl verwenden. Letzteres lässt sich auch aus Flocken im Food Processor selbst herstellen. Wer eine Getreidemühle hat, dem empfehle ich Nackthafer. Wer seine Pancakes gerne in viel Ahornsirup tunkt, kann natürlich auf Birken- oder Kokosblütenzucker verzichten. Und was natürlich auch toll ist: Blaubeeren mit im Teig!
Für die „traditionelle“ Variante braucht ihr:
200 g Mehl (ich verwende 40 g Braunhirsemehl, 40 g Süßlupinenmehl, 60 g Dinkelvollkornmehl und 60 g Dinkelmehl)
1 TL (Weinstein-) Backpulver
1 Msp. Bourbon-Vanillepulver
200 ml Pflanzenmilch (z.B. Hafer oder Mandel)
2 EL Birkenzucker oder Kokosblütenzucker
1 Ei
1 Prise Salz
Für die vegane Variante braucht ihr:
200 g Mehl (ich verwende 40 g Braunhirsemehl, 40 g Süßlupinenmehl, 60 g Dinkelvollkornmehl und 60 g Dinkelmehl)
1 TL (Weinstein-) Backpulver
1 Msp. Bourbon-Vanillepulver
220 ml Pflanzenmilch (z.B. Hafer oder Mandel)
1 Prise Salz
1 Banane
Außerdem:
mildes oder natives Kokosöl zum Ausbacken
dazu Ahornsirup und frische Früchte, z.B. Pfirsiche
Und so wird’s gemacht:
1 Mehl, (Weinstein-) Backpulver, Vanille und Pflanzenmilch verquirlen. Für die „traditionelle“ Variante Birken- oder Kokosblütenzucker und ein Eigelb einrühren. Das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und vorsichtig unter die Masse heben.
Für die vegane Variante eine Banane zerdrücken und mit einer Prise Salz unter die Masse rühren.
2 Eine beschichtete Pfanne mit etwa 1 TL Kokosöl einfetten und je nach Pfannengröße nacheinander je drei Pancakes bei mittlerer Hitze ausbacken. Vegane Pancakes lieber etwas kleiner ausbacken, denn sie bleiben weicher und sollen nicht reißen: „Traditionelle“ Pancakes etwa 10 cm Durchmesser, vegane Pancakes etwa 8 cm Durchmesser ausbacken. Die veganen Pancakes gehen etwas weniger auf, es sind die vier unteren, auf den Bildern. Dazu frische Früchte und Ahornsirup servieren.
*Braunhirse ist glutenfrei und sehr reich an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Viele schwören auf die tägliche Verwendung von Braunhirsemehl. Sie kann auch roh verzehrt werden. Ich selbst mag den leicht bitteren Geschmack nicht. Eine Beimischung zu anderen Mehlsorten finde ich daher ideal, der Eigengeschmack ist dann nicht zu bemerken.
**Süßlupinen sind Hülsenfrüchte, daher glutenfrei und werden regional angebaut. Sie enthalten einen hohen Anteil pflanzlicher Proteine und Ballaststoffe, wirken sich anders als Soja nicht auf den Hormonspiegel aus. Ich gebe es gerne meinen Backwaren zu bis zu ¼ des Mehles hinzu. Der Geschmack ist mild und praktisch überall einsetzbar. Süßlupinen- und Braunhirsemehl sind in fast allen Bioläden und online z.B. hier und hier erhältlich.
Ich danke Tabea von Van Feldhusen Fotografie für ihre Aufnahmen von Claire und mir!
Merken
Merken
Merken
Merken
Merken
Was ich zwischen meinen Beitragen hier treibe, könnt ihr auf Facebook und Instagram verfolgen.
Ich freue mich, wenn ihr mich besucht!
Diese Beiträge könnten dir auch gefallen:
- Drei Kochlöffel mit Burger, Pancakes und Porridge aus Amaranth
- Fladen für gesunde Wraps und eine Menge Inspiration zum Befüllen
- Oh du (gesunde) Waffelliebe!
- Gesunde Rüblikekse (ei-, milcheiweiß, zucker- und nussfrei) und über Erdmandelmehl