Über die SEIFENFABRIK PAUL ALFRED GOEBEL aus Bad Godesberg – Teil 2

Von Kormann

Ein Anruf im Stadtarchiv und der Stadthistorischen Bibliothek Bonn hat einige weitere Informationen  zur Seifenfabrik von Paul Alfred Goebel erbracht. Und dazu noch eine schicke Rechnung mit einem üppigen Briefkopf aus dem Jahre 1917. Bescheidenheit war nicht die Sache von Paul Alfred Goebel, der 1916 sein Gewerbe für die Herstellung von Seifen, Chemikalien und Arzneimitteln in Bad Godesberg anmeldete und man sollte auch gleich erwähnen, daß die oben auf dem Briefkopf der Rechnung abgebildete Fabrik im Original deutlich kleiner gewesen sein muß. Er führt sogar den Titel des Hoflieferanten auf seinen Anschreiben, was in Anbetracht der Tatsache, daß der letzte Kaiser (FW II, 1859 bis 1941) 1918 abdankte, eine recht optimistischs Selbstzuschreibung gewesen sein dürfte. Vier Jahre später meldete Paul Goebel sein Gewerbe, sein Unternehmen erstmal ab, um es ein Jahr später (1921) gleich wieder anzumelden. Die Fabrik ging dann in dem Unternehmen DOLOGIT auf, ein Hersteller von Arzneimitteln, der vielleicht durch das Hustenmittel Rheila bekannt ist. In der Zeit um den 2. Weltkrieg herum verliert sich die Spur der Firma, die dann erst wieder Anfang der 50er Jahre auftaucht und bis 1972 existiert. Das ursprüngliche Firmengebäude in der Elsässer Straße in Bad Godesberg wurde 1982 abgerissen.

An dieser Stelle sei noch einmal erwähnt, daß die Abbildung der Rechnung hier in diesem Text nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Stadtarchivs Bonn möglich wurde und eine weitere Vervielfältigung nicht ohne Erlaubnis durch das Stadtarchiv erwünscht ist. Ich bedanke mich für die freundliche Unterstütung und die weiterführenden Informationen aus Bad Godesberg, und verweise an dieser Stelle auf das Stadtarchiv und die Stadthistorische Bibliothek der Bundesstadt Bonn. Stadthaus, Berliner Platz 2, 53103 Bonn, oder im Internet unter www.bonn.de