Mit insgesamt 150.000 Inseln vor der norwegischen Küste fällt es uns dennoch leicht, die schönsten Inseln heraus zu picken, während wir von Værøy mit der Fähre um den massiven Felsen Mosken herum gondeln und bei bestem Wetter die Silhouette der Lofoten ins Auge fassen. Bei dem abgeschieden im Süden liegenden Mosken, handelt es sich um einen alten Versammlungsort, ein sogenanntes Thing der Wikinger oder frühen nordischen Siedlern. Auch an der südlichen Insel Moskenesøy findet man in Höhlenmalereien Zeugnisse dieser frühen Siedlungen, die hier bereits vor 6000 Jahren entstanden.
Obwohl die Inselgruppe der Lofoten 100 – 300 km nördlich des Polarkreises, nördlich von Island und auf einer Höhe mit Grönland liegen, ist das Klima durch den Golfstrom vergleichsweise mild. Wir landen im Hafen von Moskenes und fahren mit einem kurzen Abstecher zur Südseite Ä die Europastraße 10 in nördlicher Richtung bis in die Bucht von Stokkvika.
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Ein von Schnick Schnack (@schnickschnacksschnuck) gepostetes Foto am Sep 9, 2014 at 7:23 PDT
Wandern auf den Lofoten – Stokkvika im Abendlicht
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Ein von Schnick Schnack (@schnickschnacksschnuck) gepostetes Foto am Sep 9, 2014 at 9:29 PDT
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Ein von Schnick Schnack (@schnickschnacksschnuck) gepostetes Video am Sep 9, 2014 at 10:17 PDT
Auf der Europastraße über die Lofoten: Die Kinderstube der Orkas
Als am nächsten Morgen die Sonne aufgeht, geraten wir ob mangelnder Waschgelegenheiten in unsere erste Wikingertaufe und baden tatsächlich im 8 Grad kalten Europäischen Nordmeer, bevor wir auf einer Fahrradtour das malerische Dörfchen Reine umradeln. Mit müden Wanderwaden schaffen wir zwar nur eine kleine Tour und sehen ein bisschen wehmütig den Kanuten hinterher, die hier auf dem Wasserweg den majestätischen Fjord erkunden. Ein paar Meter weiter entdecken wir aber auch mit bloßem Auge eine kleine Orkafamilie und sind doch ein bisschen froh, diese Kinderstube der Killerwale nicht mit unserem morgendlichen Badespaß gestört zu haben. Denn Orkas sind gar keine Wale, sondern jagdfreudige Delphine, die sogar Pottwale erlegen können. In deren Beuteschema möchten wir ungern fallen.
Der ehemalige Fischerort im Nusfjord ist heute ein Museumsdorf und wirkt außerhalb der Saison so wenig lebendig, wie ein japanisches Disneyland nach Geschäftsschluss. Die porös erodierten Rundenfelsen drum herum laden trotzdem zu einer romantischen Klettertour ein. Aufgrund der ruhigen, abgeschieden Lage kann man hier prima Vögel beobachten.
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Ein von Schnick Schnack (@schnickschnacksschnuck) gepostetes Foto am Sep 9, 2014 at 12:27 PDT
Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir aber bereits eine Insel weiter und übernachten an der Nordküste von Vestvågøy bei Eggum. Der kleine Ort ist eines der beliebtesten Ausflugsziele der Lofoten, möchte man im Sommer die berühmte Mitternachtssonne feiern. Unterhalb der Steilwand der Middagsheia wandern wir auf einem ebenerdigen Uferweg diesen leuchtend rot-grünen, grasbewachsenen Moränenrücken entlang und lassen uns von dem amorphen Kunstwerk eines Schweizers den Kopf verdrehen.
Turn your Head #roadtrip #norwegen #reiseblog #schnickschnackschnuck #polarkreis #lofoten #hyperlapse
Ein von Schnick Schnack (@schnickschnacksschnuck) gepostetes Video am Sep 9, 2014 at 12:34 PDT
Die Europastraße 10 verbindet die 6 Kommunen der insgesamt 80 Lofoteninseln mit dem norwegischen Festland und endet schließlich in Schweden. Unterwegs passieren wir Moorebenen mit Seen, die bereits in der Eiszeit entstanden sind und fahren vorbei an immer wieder spektakulären Fjordpanoramen – bis wir bei Fiskebøl auf die anschließende Inselgruppe der Vesterålen übersetzen.
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Ein von Schnick Schnack (@schnickschnacksschnuck) gepostetes Video am Sep 9, 2014 at 2:42 PDT
Die Vesterålen – Aurora Borealis und Walsafari in Andenes
Die Vesterålen werden oft zu den Lofoten gezählt, sind allerdings eine eigenständige Inselgruppe, von der aus die ersten Schiffe der Hurtigruten in See stachen. Wir fahren auf dem Weg zur nördlichsten Insel Andøya durch eine Landschaft, die an berühmte Highways der amerikanischen Rocky Mountains erinnert – bis Andenes. Zuletzt queren wir mit einer Fläche von 263 km² das größte zusammenhängende Moorgebiet des Landes. Es ist einsam hier. Unterwegs sehen wir zwar kleine Ortschaften mit Häusern, deren Terrassen und Eingänge eine Etage höher gelegen sind, so dass wohl trotz vergleichsweise mildem Klima durchaus mit Schnee zu rechnen ist. Eine Kirche scheint der traditionellen Bauweise der Samen nachempfunden, Andenes selbst könnte mit seiner Architektur wiederum spielend zur Kulisse Alaskas gehören. Wir sind fast am Ende der Welt angelangt.
Almost at the End of the World #roadtrip #norwegen #reiseblog #schnickschnackschnuck #polarkreis
Ein von Schnick Schnack (@schnickschnacksschnuck) gepostetes Foto am Sep 9, 2014 at 7:14 PDT
Na also #roadtrip #norwegen #reiseblog #schnickschnackschnuck #polarkreis #auroraborealis
Ein von Schnick Schnack (@schnickschnacksschnuck) gepostetes Foto am Sep 9, 2014 at 1:29 PDT
Langsam ziehts zu #roadtrip #norwegen #reiseblog #schnickschnackschnuck #polarkreis
Ein von Schnick Schnack (@schnickschnacksschnuck) gepostetes Foto am Sep 9, 2014 at 1:23 PDT
Bei Wind und Wetter steuern Schiffe der Forschungsstation von Andenes die Jagdgründe der Pottwale vor der Küste an, die hier zu einem Graben bis in die Tiefsee abbricht. Die Walsafaris sind ein typisches Highlight jeder Norwegentour und auch wir stürzen uns bei Sturm und Regen in die Fluten, um per Echolot den Sonaren der Pottwale zu folgen. Hier im Norden findet man jetzt im Herbst nur noch vereinzelt männliche Exemplare, die bloß mit Fressen beschäftigt sind. Konnten sie früher mit wenigen Riesenkalmaren auskommen, verlängert sich die Jagdzeit nach kleinen Tintenfischen entsprechend, sodass wir nur in den wenigen Minuten in Sichtkontakt kommen, wenn die Riesen nach Luft schnappen. Sobald sich die Schwanzflosse aus den Wellen erhebt, geht der Koloss schon wieder auf Tauchgang.