In der vergangenen Woche habe ich erlebt, wie Klienten mit meiner Zeit umgehen.
Ich biete meine Beratung mobil an, das bedeutet, ich fahre zu den Klienten und berate sie zuhause. Das hat speziell bei Adipositas und Nahrungsmittelunverträglichkeiten Vorteile, da man angesprochene Lebensmittel (alle kenne ich nämlich nicht) aus dem Schrank holen kann und dann entscheidet, ob sie sinnvoll sind oder nicht.
In der vergangenen Woche stand ich vor einer verschlossenen Tür- Klientin war nicht zuhause. Sie hatte den abgesprochenen Termin am falschen Tag eingetragen.
Dann kamen diverse Terminabsagen über Whattsapp und direkt ein neuer Terminvorschlag dazu.
Aber auch die Bitte um ein Telefongespräch ist für mich ein Termin. Auch der wurde nicht eingehalten.
Es ist Zeit, die mir niemand zurück gibt. Es ist meine Arbeits- und auch Lebenszeit.
Ich kann Termine wieder vergeben, wenn sie rechtzeitig abgesagt werden. Außer diesem Telefontermin und der verschlossenen Tür ist das alles passiert. Ansonsten wird bei mir auch ein Ausfallhonorar fällig.
Ich bereite meine Beratungen vor, ich stelle Materialien zusammen. Auch die Nachbereitung braucht Zeit.
Gestern habe ich nach Abschluss eines Beratungszeitraumes mal auf die Uhr geschaut, was da zusammen kommt, worüber sich wahrscheinlich niemand so richtig Gedanken macht.
Dokumentation der Beratung/ des Beratungstermins, Schreiben eines Arztberichtes wenn der es wünscht, Kopien erstellen für die Klientenakte, Rechnung schreiben. Das waren gestern für einen Klienten 30 Minuten.
Darüber will ich jetzt auch nicht schimpfen. Das gehört halt dazu, ist vielen aber nicht bewusst.
Ich frage mich gerade nur, ob man mit einem Termin bei der Kosmetikerin, der Naildesignerin, dem Fitness-Trainer.... genauso umgehen würde?
Es kann immer mal etwas dazwischen kommen,Verständnis dafür habe ich genug. Aber das hat sich jetzt geballt in der vergangenen Woche und es wird einfach zu viel.