Es ist wie die Suche nach dem Topf voll Gold am Ende des Regenbogens: Die Suche nach dem Glück, nach dem, was uns glücklich macht, nach Ausgeglichenheit, Zufriedenheit und Einklang. In einer Zeit, in der uns Werbespots und „Influencer“ vorgaukeln, dass zu unserem Glück nur noch dieses eine Produkt, dieser spezielle Urlaub oder diese Errungenschaft fehlt, suchen wir Zufriedenheit und Erfüllung in externen, oft materiellen oder zumindest von anderen abhängigen Faktoren, die wir gar nicht kontrollieren können.
Und so warten wir meist vergeblich auf das sich einstellende positive Gefühl und gehen am Ende des Tages viel zu oft mit negativen Gedanken und Selbstzweifeln ins Bett. Wir wollen höher, schneller, weiter, besser sein als alle anderen. Mehr haben. Mehr Likes, mehr Freunde, mehr Fans, mehr Fame. Wir wollen die Gucci-Tasche und den Ferrari, die Traumvilla und den Wasserfall im Garten. Die Wohnung soll aussehen wie aus einem Katalog und auf Instagram wird uns weiß gemacht, dass das Leben einfach immer perfekt ist.
Doch was braucht man wirklich um mit sich im Einklang zu sein? Wenn ich selbst merke, dass ich unzufrieden und unausgeglichen werde, dann helfen mir meist diese 3 Punkte:
Achtsamkeit – nehme dich selbst wahr
Halte einen Moment inne. Bleibe einfach stehe, sitzen oder liegen. Höre deinen Atem. Fühle, wie er deinen Körper durchströmt und genieße, dass dies so leicht und ohne Anstrengung geschieht. Fühle in deinen Körper hinein. Wie fühlen sich deine Füße an? Wie dein Bauch, deine Brust, deine Hände? Was spürst du? Was riechst du? Höre hin! Hörst du deinen Atem? Vielleicht sogar deinen Herzschlag im Ohr?
Nehme deinen Körper wahr. Nehme wahr, wie einfach es ist einfach zu sein. Bleibe im Jetzt und versuche an nichts zu denken.
Wertschätzung – nehme wahr, was du hast
„Ist das Glas halb leer oder halb voll?“, wer kennt sie nicht, diese Frage? Und trotzdem achten wir viel zu selten darauf, was wir haben. Wer ein Bett, ein Dach über dem Kopf, fließendes Wasser und Strom hat, dem geht es besser, als einem Großteil der Weltbevölkerung. Wer keinen (richtigen) Hunger kennt und sich noch nie darüber sorgen musste, nicht genug zu trinken zu haben, der kann allein dafür jeden Tag dankbar sein. Und alles, was darüber hinausgeht, jede Annehmlichkeit, die wir täglich nutzen und haben, sollten zumindest hin und wieder bewusst wertschätzen und wahrnehmen.
Wer einmal am Tag etwas wertschätzend betrachtet, das eigentlich ganz alltäglich scheint, wird schon bald sehen, wie viel wir haben. Die warme Dusche am Morgen. Die Zeit am Wochenende ausgiebig frühstücken zu können. Das Familien-Essen. Der entspannte Abend auf der Couch. Sich bei Sonnenschein mit einem guten Buch in den Garten zu legen.
Kongruenz – nehme wahr, wer du bist
Oft fühlen wir uns unwohl, weil wir merken, dass wir etwas tun oder sagen, das eigentlich nicht unserer Vorstellung entspricht. Meist geschieht das ganz unbewusst, einfach weil wir abgelenkt sind oder nicht genug über etwas nachgedacht haben. Manchmal auch aus Rücksicht auf die Gefühle anderer oder weil wir denken so ein bestimmtes Ziel leichter zu erreichen.
Doch egal aus welchen Gründen, zurück bleibt oft ein Unbehagen, negative Gedanken und Unmut. Darum sollten wir öfter inne halten und uns ganz bewusst fragen, ob wir das, was wir gerade machen oder sagen, tatsächlich so wollen und meinen. Kongruenz bedeutet so viel wie „echt sein“, doch dies kann nur gelingen, wenn wir selbst wissen, wann wir „echt“ sind.
Mit sich selbst in Einklang zu sein, seine innere Balance zu finden, das ist eigentlich ganz einfach und doch so schwer im Alltag. Zu schnell verlieren wir uns selbst aus den Augen. Geben uns der Hektik hin und vergessen, dass unser Leben so kurz ist. Sich das immer wieder bewusst zu machen – und wenn nur für ein paar Sekunden – kann schon der erste Schritt zu einem bewussteren Leben sein.
Dieser Beitrag entstand im Rahmen der Blogparade „Leben im Einklang mit sich selbst“ von kreativgedacht.de.