U3-Untersuchung bei der Kleinen

Gestern waren wir mit der Kleinen bei der U3.

Die Terminabstimmung war etwas schwierig, weil zu der Uhrzeit, zu der sie normalerweise die U-Untersuchungen der ganz Kleinen machen, kein Termin frei war diese Woche. Ich hätte es aber gerne, dass zumindest bei der ersten U-Untersuchung auch mein Mann dabei sein könnte, dessen Elternzeit am 31. Mai endet. Unser Kinderarzt hat eine Ausnahme gemacht und uns zu einer anderen Uhrzeit eingeplant, die normalerweise nicht für U-Untersuchungen vorgesehen ist. Den Grund dafür habe ich erst gestern erfahren. Die ganz Kleinen sollen nämlich nicht zur gleichen Zeit in die Praxis kommen, wenn eventuell kranke Kinder im Wartezimmer sitzen. Deshalb sollen die Babys dann erst später in die Praxis kommen, wenn die kranken Kinder bereits die Praxis verlassen haben. Das sehe ich allerdings nicht so eng, da unsere Kleine ja auch durch die große Tochter schon mit eventuellen Krankheiten in Kontakt kommt. Sie ist ja in den Kursen und auch draußen mit anderen Kindern in Kontakt und schneller als man gucken kann, fasst sie dann doch die Kleine an. Bei den Zweiten kann man das eben nicht ganz vermeiden und ich sehe vieles gelassener als beim ersten Kind.

Zunächst wurde die Kleine dann durch eine Arzthelferin gewogen, gemessen und der Kopfumfang wurde gemessen. Anschließend wurden uns die Impftermine genannt. Ich bin der Meinung, dass die Impfung so früh wie möglich erfolgen sollten, weil die Kleinen sich dann schneller trösten lassen und je eher der Schutz besteht, umso besser.

Nach etwas längerem Warten kam dann der Kinderarzt, stellte uns zunächst die Fragen, ob die Kleine uns aus naher Entfernung mit den Augen fixiert und uns folgt, wenn wir uns zur Seite bewegen. Auch nach der Stillhäufigkeit und ob die Windel immer nass ist, fragte er uns. DA ich nach Bedarf stille, konnte ich nicht so richtig sagen, schätzte aber so im Durchscnitt alle 3 Stunden. Da sie gut zugenommen hat (mehr als 200 g pro Woche), war die Anzahl der Stillmahlzeiten nicht so wichtig. Hauptsache, sie nimmt gut zu – das ist ja das Wichtigste. Anschließend hat er sie abgehört und weil es ganz ruhig im Raum war, konnte er ein leises Nebengeräusch beim Herzschlag hören. Die Skala, mit der das gemessen wird, geht von 1 (leise und vermutlich unbedenktlich) bis 6 (laut und bedenklich, schnell untersuchungsbedürftig). Er sagte, dass man diesem Geräusch jedoch, wenn er es schon hören konnte, trotzdem nachgehen sollte, um eben einen Herzfehler auszuschließen. Wir müssen also bald mit der Kleinen zum Kinderkardiologen, der ein Herz-Echo erstellt und sie untersucht. Wahrscheinlich ist das Geräusch, das er mit 1 bezeichnet hat, total unbedenklich und verwächst sich schon bis zum nächsten Abhorchen, aber lieber einmal zu viel als einmal zu wenig untersuchen. Wenn die Kleine beim Abhören geweint hätte oder die Große etwas lauter gespielt hätte, dann hätte er das Geräusch wahrscheinlich gar nicht gehört.

Danach hat er dann noch ein Ultraschall der Nieren und der Blase sowie der Hüfte durchgeführt, um eventuelle Harnabflussstörungen oder Hüftprobleme festzustellen. Hier war alles in Ordnung. Die Untersuchung war für die Kleine jedoch sehr unangenehm, was dazu führte, dass sie während des Ultraschalls herzzerreißend weinte. Das gefiel auch der Großen nicht, die dann auf meinen Arm wollte. Klar – von zu Hause kennt sie es nicht, dass die Kleine so laut und lange weint. Ich war auch froh, als es vorbei war und ich die Kleine stillen konnte zum Beruhigen.

Einen kleinen Kommentar bekamen wir vom Kinderarzt, weil wir uns, wie bei der großen Tochter auch, entschieden haben, nur Vitamin D, nicht aber Tabletten in Kombination mit Fluor zu geben. Er sagte, dass nachher das Geschrei groß ist, wenn es Probleme mit den Zähnen gibt. Bei der Großen ist auch alles in Ordnung mit den Zähnen und bei ihr haben wir auch erst ab dem 1. Zahn mit einer fluor-haltigen Zahnpasta geputzt, aber vorher keine Tabletten gegeben. Denn durch diese hat die Große extreme Bauchschmerzen bekommen, sodass wir sie schnell durch reine Vitamin-D-Tabletten ersetzt haben. Die halten wir für wichtig, weil die Kleinen ja noch nicht viel Sonnenlicht abbekommen, durch das Vitamin D durch die Haut produziert wird.

Da ich aber vorher schon mal eine unschöne Diskussion mit unserem Kinderarzt zum Thema Stillen hatte, kann ich diesen Hinweis von ihm noch gut verschmerzen. Sicherlich muss er darauf hinweisen, um seiner Pflicht nachgekommen zu sein. Das ist auch ok für mich. Dieses Mal habe ich es auch nicht persönlich genommen und es nicht als Kritik aufgefasst. Das war glaube ich der Unterschied im Vergleich zum letzten Mal. Ich bin gespannt, wie es sich dann bei den nächsten U-Untersuchungen entwickelt, wenn es wieder um das Thema Beikost geht und ich ihm verkünde, dass ich auch die Kleine so lange begleitend stille, bis sie selbst nicht mehr möchte bzw. sie versteht und es für sie in Ordnung ist, wenn Mama nicht mehr stillen möchte. Damit habe ich bei der Großen auch gute Erfahrungen gemacht und das Abstillen war stressfrei und klappte von einem Tag auf den anderen. So möchte ich das gerne bei der Kleinen auch. Sie wird ja auch nur begleitend gestillt und ihr werden keine Lebensmittel vorenthalten, die sie bekommen sollte. Daher hoffe ich, dass wir einfach professionell damit umgehen und beide akzeptieren, dass wir unterschiedlicher Meinung sind, ohne wieder eine solche Diskussion zu starten.

Ich werde nun aber auch sicherlich etwas selbstbewusster damit umgehen und dies vertreten, weil ich ja guten Gewissens sagen kann, dass beide Kinder sich gut entwickeln und ihnen nichts vorenthalten wird. 

Wie waren bei Euch die U-Untersuchungen? Habt Ihr auch Hinweise oder Kommentare zu Euren Entscheidungen vom Kinderarzt bekommen?  

Eure Mami Renate

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