Berlin hat viel zu bieten!
Man muss es nur finden ! ;-)
So erging es auch uns, als wir nach einer neuen Aktion gesucht haben.
Und wir sind fündig geworden.
Bei der BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) wird eine besondere Tour durch den Berliner Untergrund angeboten.
2 Stunden mit einem Cabrio-Zug auf der Strecke der Berliner U-Bahn im Untergrund unterwegs.
Na, das ist doch mal was.
Leider sind die Termine sehr begrenzt, sodass man wirklich schnell sein muss, um noch einen Platz zu bekommen.
Start im Jahr 2015 war der 16.02. um 08.00 Uhr.
Ab diesem Zeitpunkt konnte man Termine für diese Tour reservieren.
Also schwingt sich Bibo pünktlich an das Telefon und versucht einen Termin zu reservieren.
Auf der Internetseite der BVG steht geschrieben : „In der ersten Woche kann es sein, dass die Hotline sehr oft besetzt ist ! Bitte haben sie Geduld !
Ok, Bibo hatte Geduld !!
Nach fast genau 2 Stunden und 259 Anrufversuchen nahm dann doch eine nette Dame der Hotline das Gespräch an und gleich der erste Termin am 17.04. konnte reserviert werden.
Als wir dann später noch einmal nachgeschaut haben, waren am ersten Tag um 15.00 Uhr schon 7 von 11 Terminen ausgebucht !!
Na, da hat sich doch die Wahlwiederholung gelohnt.
Nach der telefonischen Reservierung erhält man einen Brief mit einem Überweisungsträger. Hat man das Geld überwiesen, erfolgt die Übersendung der Eintrittskarten und die Mitteilung des Treffpunktes kurze Zeit später.
So, nun haben wir den 17.04. und mit der Bestellung hat alles super geklappt.
Nach ein paar Tagen hatten wir die Zahlkarte im Briefkasten.
Nachdem wir dann die 50 Euro p.P. bezahlt hatten, flatterte dann wieder eine Woche später ein Brief mit den “Eintrittskarten” ins Haus.
Jetzt stehen wir am mitgeteilten Treffpunkt: U-Bhf. Alexanderplatz, U 5 in Richtung Hönow
Gemäß den Schreiben sollen wir uns gegen 18.30 Uhr einfinden. Wir sind aber noch einmal 15 Minuten früher da.
Der Zug steht schon im Bahnhof und ein paar andere Mitfahrer machen auch schon reichlich Fotos.
Nun widmen wir uns zuerst einmal dem Zug.
Er wird mit 2 Elektrotriebwagen angetrieben.
Dazwischen befinden sich die Wagen, auf denen die Gäste Platz nehmen können.
Solltet ihr jetzt auch solch eine Fahrt planen, dann schaut euch mal die Bilder an, wo der Zug mit Abstand fotografiert wurde und achtet auf die roten Kisten.
Nur an diesen Eingängen kann der Zug bestiegen werden.
Jetzt schnell anstellen und die Fahrkarten in die Hand nehmen.
Noch ein Blick auf die Technik und schon sitzen wir bequem auf dem Zug.
Bevor wir Platz nehmen durften, bekam jeder noch einen Empfänger, der mit einem Ohrhörer ausgestattet war.
Von einem Moderator, der uns die gesamte Fahrt begleiten wird, gibt es noch einige Instruktionen, wie wir uns zu verhalten haben.
Er wird uns auch die gesamte Fahrt lang unterhalten und uns einiges über die Strecke, die Orte wo wir sind und die Geschichte der einzelnen Tunnelabschnitte erzählen.
Ganz pünktlich geht die Fahrt dann los.
Hier müssen wir dazu sagen, dass die Fahrt während des laufenden U-Bahn-Betriebes durchgeführt wird.
Wir fahren also zwischen zwei Zügen des regulären Verkehrs.
Los geht die wilde Fahrt.
Durch eckige Tunnel…
Durch Bahnhöfe…
Durch runde Tunnel…
Und wieder durch Bahnhöfe…
In jedem Bahnhof, den wir durchfahren, sind wir das Highlight des Abends. Die “normalen” Fahrgäste jubeln und winken.
Wieder einmal stehen wir im Mittelpunkt.
Erstaunt sind wir über die Weitläufigkeit, die wir hier unter der Erde antreffen.
Wir kennen ja die Fahrten nur aus unseren ganz normalen U-Bahn-Fahrten und hätten nie gedacht, dass es hier so gigantisch große Hohlräume unter der Stadt gibt.
Zwischenzeitlich kommt auch mal eine reguläre U-Bahn an uns vorbeigebraust.
Nach 45 Minuten Fahrt gibt es dann eine Pipi-/Rauch- und Versorgungspause von ca. 15 Minuten im Bahnhof Seestraße.
Danach wird die Fahrt ein wenig rasanter (so haben wir es jedenfalls gefühlt).
Mit knapp 40 Km/h brausen auch wir jetzt durch die Unterwelt Berlins.
Mit fortschreitender Zeit wird es kalt. Ja, es wird richtig ungemütlich !
Wir haben uns schon unsere Winterjacken angezogen, aber durch die Geschwindigkeit des Zuges und den dadurch entstehenden Wind werden wir ganz schön durchgepustet.
Also zieht euch auf alle Fälle eine richtig dicke Jacke und auch Pullover an, ansonsten könnt ihr die Fahrt nicht wirklich genießen und friert euch den Ar… ab !
Und noch ein Hinweis für die, die unter empfindlichen Augen leiden.
Durch den ständigen Windzug haben uns teilweise die Augen ganz schön weh getan.
Hier ist dann für die Empfindlichen wirklich eine geschlossene Brille angebracht, damit man keine Bindehautentzündung bekommt !!
Die Zeit vergeht wie im Fluge und wir nähern uns so langsam dem Ende unserer 2-stündigen Fahrt durch den Berliner Untergrund.
Die Berliner U-Bahn besteht aus 10 Linien mit einer Streckenlänge von 146 Kilometern und 173 Bahnhöfen.
Auf unserer Fahrt haben wir ca. 35 Kilometer zurückgelegt und 35 Bahnhöfe gesehen.
Wir sind auf 5 U-Bahnlinien gefahren, haben 5 Stadtbezirke durchquert, sind 4 mal unter der Spree durchgefahren und haben 4 Verbindungstunnel befahren.
Wie ihr seht, haben wir nur einen kleinen Teil des gesamten Netzes gesehen.
Aber es war wirklich eine tolle Erfahrung mal “offen” durch den Untergrund zu fahren, wenn man die U-Bahn über die Jahre “nur” als “normaler” Fahrgast kennt.
Hier noch ein Bild vom Streckenplan, den wir nach Anschluss der Fahrt in einem kleinen Infoheft erhalten haben.
Und zum Schluss kommen noch ein paar bewegte Bilder.
Wir hoffen euch hat die kurze Reise in diesem Bericht gefallen und ihr habt die Eindrücke in euch aufgesaugt!
Es ist ein toller Ausflug, der mit 50 Euro p.P. zwar nicht günstig, aber sehr empfehlenswert ist !!
Ihr müsst nur eines beachten !!!
Reserviert eure Tickets so früh wie möglich, denn die Fahrten finden nur in den Monaten April/Mai & September/Oktober statt und sind innerhalb von Stunden ausverkauft !
Hier einmal der Link, wo ihr alle Informationen findet :
Cabrio-Zug auf der Strecke der Berliner U-Bahn im Untergrund
Liebe Grüße
Bibo & Tanja
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