{TYPISCH FÜR} Der Frühling ist da!

Von Frauke Döring

Da komme ich ahnungslos nach Haus und da ist er schon da! Der Frühling. Einfach so. In einen Korb gepflanzt. "Du hast ja so wenig Zeit, da habe ich dir gleich einen Blumentopf mitbepflanzt. Schön bunt und guck mal: mit Bellis!" Die Mutter liebt Bellis. Bellis und Vergissmeinicht. Und ihre Überraschung finde ich total lieb und schön. Einfach so!

Ein paar Hornveilchen habe ich dann noch fix in eine Schale gesetzt. Das wurde auch Zeit, die kleinen Blümchen mit dem süßen Gesicht hatten nämlich ganz schön Durst ... Für Kebo habe ich ganz spontan einen kleinen Spaziergang mit der Kamera gemacht, um möglichst viel vom Frühling einzufangen. Lust, mitzukommen?

Gestartet bin ich in meinem Garten. Der Fächerahorn sieht mit den Knospen so herrlich filigran aus, er könnte auch so bleiben! Aber auch wenn die Blätter sich entfaltet haben sieht er hübsch aus.

Alle meine Clematis sind gut durch den Winter gekommen, auch wenn die Mutter eine schon dem Kompost übergeben wollte. "Meinst du, das wird noch was? Die ist ja komplett vertrocknet." "Ja, die wird noch was. Clematis sehen immer wie tot aus im Winter. Und wenn's dann warm wird, geben sie Gas." Und: sie haben Gas gegeben und haben reichlich ausgetrieben.

Genau wie der Flieder. Über und über sitzt der Baum voller Knospen. Eigentlich hatte ich einen weißen und einen lilafarbenen Strauch gepflanzt, durchgesetzt hat sich aber der Flieder in Lila. Vielleicht sollte ich es mal mit einem neuen Fliederstrauch in Weiß versuchen?

Der wilde Wein macht seinem Namen alle Ehre - er wächst wie wild, und zwar überall! Egal, ob im Rasen, in der Hecke, auf den Holzplatten, er treibt einfach überall aus. Beim vertikutieren hat sich eine der Ranken komplett um das Metall des Vertikutierers gewickelt. Als ich es rausgezogen habe, war die Ranke meterlang! Da aber ein Teil der Hecke hinüber ist, ist der wuchernde Wein da sehr willkommen. Und er ist auch nicht so bösartig wie das Efeu. Die Ranken lassen sich ganz einfach überall raus- und runterziehen und abschneiden.
Dann gehen wir jetzt mal durch das Törchen auf die Straße und bummeln durch die Nachbarschaft, okay?

Bei einem der Altersruhesitze um mich herum (ich weiß gar nicht, wieviele das inzwischen sind) habe ich dieses Fahrrad im Garten stehen sehen - witzige Idee, oder? Die Wiese ist noch ungeharkt, die ersten Gänseblümchen bilden schon einen regelrechten Teppich und das alte, vertrocknete Laub fällt zwischen dem neuen Leben noch mehr auf.Die ersten Hummeln sind schon fleißig, dass Brummen und Summen lässt den Sommer schon erahnen. Überall wird gestutzt, geharkt und gewerkelt. Ich hab' mich ja auch im Garten getummelt. Das Dach vom Pavillon ausgebessert (Niklas hat eine Seite komplett abgedeckt, das war ein Erlebnis ...), den kompletten Rasen vertikutiert (meine Herren, geht das zusammenrechen in die Arme!), die letzten vertrockneten Zweige gestutzt und endlich die Hortensien ausgeputzt ... Eben das, was im Frühling so anfällt.

Die kleinen gelben Blümchen haben es sich am Fuß eines Baumes gemütlich gemacht, das Gartentor wird glaube ich nicht wirklich oft benutzt und der Löwenzahn kämpft sich zäh überall ans Licht. Und der kleine Fratz hat mich von einem Auto angegrinst ;-)

Das ist zwar eine Collage, aber genau so hat es jemand in der Nachbarschaft vor der Haustür gepflanzt. Sieht hübsch aus, nicht wahr? Und entlang des Zaunes haben die Osterglocken ihre Köpfchen durch die Latten gereckt:

Weiter geht's zum Hühnhof. Die Hühner dachten, ich hätte Futter dabei, hatte ich aber nicht. Da war die Wetzerei ganz umsonst ;-) Aber ein malerisches Zuhause haben sie, nicht wahr?



Tja, wir sind schon wieder auf dem Rückweg. Der Himmel hat sich immer mehr zugezogen, hinter mir ist er schon fast Schwarz. Aber diese kleinen Schönheiten habe ich noch fix eingefangen.
Und warum diese Klappen genau an der Stelle und Vorhängeschlösser darin sind, das möchte ich schon seit Jahren wissen. An den Stellen, wo ich in das Gebäude gucken kann, sehe ich nur Abfall, aber nichts, was wirklich beschützt werden müsste. Oder ausgerechnet in dieser Höhe rein- oder rausgetragen werden muss. Vielleicht sollte ich einfach mal klingeln und fragen ...


Diese Magnolie ist dreimal in meinem Garten umgezogen, immer nur mit einem einzigen Ast. Bis ich sie hierhin gepflanzt und mir gedacht habe "geh' jetzt endlich an oder ein" - da ist sie auf einmal in die Höhe geschossen, dass es eine wahre Pracht ist.

Das nächste Projekt ist kärchern und die Terrasse pimpen. Dann bekommt ihr davon auch mehr als nur das Treibholz zu sehen. Jetzt bringe ich meinen Frühlingsspaziergang mal zu Kebo und schaue, wie ihr den Frühling eingefangen habt!

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