Twitter sperrt US-Geheimdienste aus

Von Klaus Ahrens

Twitter verhindert Zugriffe der US-Geheimdienste auf den Analytics-Dienst Dataminr. Das erfuhr das Wall Street Journal (WSJ) von einem leitenden Geheimdienstvertreter und anderen nicht näher genannten Quellen.

Dataminr wertet sämtliche weltweit erzeugten Tweets aus, angeblich, um damit beispielsweise vor Ereignissen wie Naturkatastrophen, Terroranschlägen oder politischen Unruhen warnen zu können.

Twitter wiederum ist mit 5 Prozent an dem Unternehmen Dataminr beteiligt – dem einzigen, das Zugang zum vollständigen Echtzeit-Feed öffentlicher Tweets hat und diese Daten auswerten und an seine Kunden verkaufen darf.

Laut WSJ informierte das Startup kürzlich die US-Nachrichtendienste von Twitters Wunsch, sie nicht mehr mit den Daten von Twitter-Nutzern zu versorgen. Twitter sei beunruhigt, die Zusammenarbeit könne ihnen als zu große „Nähe“ zu amerikanischen Geheimdiensten interpretiert werden.