Hauptfigur der Serie und wohl der schlauste Kopf in Twin Peaks. FBI-Agent Dale Cooper [Kyle MacLachlan] könnte den typischen Filmdetektiv geben: Vor seiner Vergangenheit fliehend, immer auf der Hut, schlafgestört, kaffeesüchtig und unglaublich stilvoll. Allerdings könnte man meinen, dass unser Dale Cooper eine Spur zu gut ist, um sich unter die klassischen Spürnasen einzureihen. Zwar ist er stets darum bemüht, professionel zu bleiben, wird jedoch oft in hilfslose Situationen gebracht, denen er erstmal mit Gelassenheit begegnet.
Tatsächlich scheinen seine einzigen Laster sein immenser Kaffeekonsum und seine Vorliebe für den Twin-Peaker-Kirschkuchen zu sein. Und Audrey Horne vermutete später in der Serie, dass sein einziger Fehler wohl darin liegen könnte, dass er zu perfekt sei. Und dennoch wird man als Zuschauer keine Sekunde gelangweilt. Denn was Cooper noch von seinen Rollenvorbildern unterscheidet, sind die ständigen, skurrilen Erlebnisse die ihm widerfahren. Er wird nichtsahnend angeschossen und dokumentiert die Tat am Boden liegend seiner Sekretärin Diane (ein Diktiergerät! - oder gibt es sie wirklich?) bis ins kleinste Detail. Er träumt von Zwergen und sieht Riesen, die ihm Hinweise zu seinem Fall geben. Und schlussendlich wird er sogar (Achtung, Spoiler!) von BOB heimgesucht.
Was Cooper eigentlich sucht, neben der Auflösung dieses Mordrätsels, ist Frieden. So fühlt er sich vom ersten Tag an in Twin Peaks wohl und ist um das Schicksal seiner Einwohner ernsthaft interessiert. Ja, der Kaffee im Double-R ist verdammt gut, die Douglas-Tannen gestalten eine wundervolle Landschaft und die unschuldige Annie Blackburn scheint die Richtige für ihn zu sein. So legt er nach und nach seine steife FBI-Uniform ab und wechselt seine korrekten Anzüge immer häufiger mit den Twin-Peaker-Flanellhemden, bis er zum Schluss fast ausschließlich Karo trägt. Er ist ein Twin Peaker.
