Über einen Mangel an Twitter-Anwendungen können sich NutzerInnen von Android-Smartphones kaum mehr beschweren, sogar der Service-Betreiber selbst bietet mittlerweile in Zusammenarbeit mit Google einen entsprechenden Client an. Da gilt es sich über die Funktionalität oder das Interface abzusetzen, einen Weg den nun einer der bekanntesten Namen in der Welt der Microblogging-Anwendungen - Tweetdeck - mit einer eigenen Android-Version beschreiten will.
Am Donnerstag hat man eine erste Beta-Version von Tweetdeck für Android zum Download freigegeben, wie das Unternehmen in seinem Blog verkündet. Neben Twitter unterstützt man dabei auch Facebook, Google Buzz und Foursquare, alle diese Informationen werden in einer gesammelten Ansicht - den sogenannten "Blended Columns" zusammengeführt. Zwischen verschiedenen Spalten wird mittels einer Wisch-Geste nach links oder rechts gewechselt.
n einem kurzen Test fällt vor allem die hohe Geschwindigkeit aber auch das recht clean gehaltene Interface positiv auf, das die eigentlichen Inhalte ganz in den Vordergrund stellen soll. So wird die Uhrzeit nicht neben jedem einzelnen Beitrag angezeigt sondern beim Scrollen in der Titelzeile eingeblendet. Das Vorhandensein von neuen Nachrichten wird signalisiert in dem der Scrollbalken die Farbe wechselt und gelb dargestellt wird.
Weitere Details gibt es zu einzelnen Beiträgen erst dann, wenn diese gezielt angeklickt werden. Dann werden aber gleich auch Bilder, Videos und Ortsinformationen direkt im Interface dargestellt. Retweets können wahlweise mit Kommentar oder "nativ" erfolgen. Zudem gibt es eine eigene Ansicht, in der die Accounts von zwölf FreundInnen zum Schnellzugriff abgelegt werden können.
Wie von einer Beta zu erwarten gibt es noch den einen oder anderen Bug, auch die Einstellungsmöglichkeiten fallen bislang ebenfalls recht spärlich aus. Wer Tweetdeck für Android trotzdem ausprobieren will, kann den Link zum entsprechenden Paket beim Hersteller anfordern (oder etwas im Netz suchen). Der Hersteller verweist zudem darauf, dass das neue Interface auch in künftigen Ausgaben anderer mobiler Varianten der eigenen Software - etwa für das iPhone - zum Einsatz kommen soll.