Wochenlang hatte Donald Trump die globale Coronavirus-Seuche verharmlost. Er versprach,der Erreger würde „einfach verschwinden".
Jetzt kam das große Erwachen - mit explosiven Maßnahmen: In einer teils nervös und monoton vorgetragenen Rede an die Nation aus dem Oval Office verkündete der Präsident Maßnahmen zur Eindämmung des Covid-19-Outbreaks.
Der Knalleffekt: Trump verhängte ein Einreiseverbot für Bürger aus Schengen-Staaten für 30 Tage. Betroffen sind 50.000 Österreicher. Freitag um Mitternacht soll es in Kraft treten. Details gab es wenige, außer, dass Großbritannien und Irland ausgenommen sind. Das Reiseverbot sorgt prompt für Chaos im internationalen Reiseverkehr.
Denn US-Staatsbürger und „Green Card"-Besitzer sind von der Grenzschließung ausgenommen: Unklar ist vorerst, wie sie nach der erwarteten Stornierung transatlantischer Flüge zurückkommen können. Es könnten auch zweiwöchige Quarantänen verhängt werden.
Die EU protestierte in scharfen Tönen: Die Entscheidung wurde „ohne jegliche Konsultationen getroffen", hieß es, bei der Abwehr des Virus wäre „Kooperation gefragt statt Alleingängen".
Trump schürte dazu die Angst vor Ausländern, als er von einem „fremden Virus" sprach.
Der Republikaner ist gewaltig unter Druck geraten: Die Zahl der US-Fälle schnellte auf 1.315 an, 38 Tote sind zu beklagen. Es mangelt an Tests und Strategien zur Bekämpfung der Pandemie.
Die Aktienmärkte sind im freien Fall, die US-Wirtschaft stottert.