Von Günter Verdin
Zwei Schimpansen erobern in einem Versuch gemeinsam eine Banane. Leider ist der Leckerbissen nur für einen von ihnen erreichbar.Und der will partout nicht teilen. Der andere stellt schimpfend die Kooperation ein.
Zwei Weissbueschelaeffchen aus der Familie der Krallenaffen verhalten sich in einem ähnlichen Versuch ganz anders: das eine lässt dem anderen wiederholt Nahrung zukommen, ohne selbst belohnt zu werden.
Wir Menschen, so die Quintessenz aus zwei Stunden Information über die " Intelligenzbestien" unter den Tieren auf 3SAT, haben die Wahl, nämlich uns entweder zurück zu entwickeln zum "egoistischen" Verhalten unserer nächsten Verwandten, den Schimpansen, oder aber uns ein Beispiel zu nehmen am sozialen Verhalten der Weissbueschelaeffchen. Bei (vierjährigen) Menschenkindern funktioniert noch, was bei den Erwachsenen zurueckgedraengt wird: die Kleinen machen auch ohne Belohnung weiter, bis das Gruppenziel erreicht ist und auch die "Mitstreiter" Erfolg haben.
Tiere sind intelligenter, als es sich unsere Schulweisheit träumen lässt. Die moderne Tierverhaltensforschung kommt mit neuen, flexibleren und auf die jeweilige Tierart abgestimmten Experimenten zu erstaunlichen Erkenntnissen, in denen Selbstbewusstsein, Sozialverhalten und Werkzeuggebrauch wichtige Kriterien sind. Wie uns das 3SAT häppchenweise vermittelte mit heftigem Gejingle zwischendurch, war allerdings aeusserst gewoehnungsbeduerftig. Der Themenabend setzte sich aus verschiedenen Einzelfilmchen -der Bogen spannte sich von den Primaten über Rabenvögel und Delfine bis zu den gelehrigen Helferhunden- zusammen, und erheiterte mit einem Besuch der "Hochburg der Meerschweinchenforschung": die Tierchen haben ein augepraegtes Sozialverhalten. Der in der Gruppe aufgewachsene "rote Emil" liess sich , isoliert, nicht mit irgendeinem fremden Weibchen abspeisen und war erst beruhigt, als seine vertraute Partnerin ihm zugesellt wurde. Der Off-Sprecher freute sich hoerbar über das"Happy-End im Versuchstier-Alltag ".
TV. Happy End im Versuchstier-Alltag
Autor des Artikels : verdin
Von Günter Verdin
Zwei Schimpansen erobern in einem Versuch gemeinsam eine Banane. Leider ist der Leckerbissen nur für einen von ihnen erreichbar.Und der will partout nicht teilen. Der andere stellt schimpfend die Kooperation ein.
Zwei Weissbueschelaeffchen aus der Familie der Krallenaffen verhalten sich in einem ähnlichen Versuch ganz anders: das eine lässt dem anderen wiederholt Nahrung zukommen, ohne selbst belohnt zu werden.
Wir Menschen, so die Quintessenz aus zwei Stunden Information über die " Intelligenzbestien" unter den Tieren auf 3SAT, haben die Wahl, nämlich uns entweder zurück zu entwickeln zum "egoistischen" Verhalten unserer nächsten Verwandten, den Schimpansen, oder aber uns ein Beispiel zu nehmen am sozialen Verhalten der Weissbueschelaeffchen. Bei (vierjährigen) Menschenkindern funktioniert noch, was bei den Erwachsenen zurueckgedraengt wird: die Kleinen machen auch ohne Belohnung weiter, bis das Gruppenziel erreicht ist und auch die "Mitstreiter" Erfolg haben.
Tiere sind intelligenter, als es sich unsere Schulweisheit träumen lässt. Die moderne Tierverhaltensforschung kommt mit neuen, flexibleren und auf die jeweilige Tierart abgestimmten Experimenten zu erstaunlichen Erkenntnissen, in denen Selbstbewusstsein, Sozialverhalten und Werkzeuggebrauch wichtige Kriterien sind. Wie uns das 3SAT häppchenweise vermittelte mit heftigem Gejingle zwischendurch, war allerdings aeusserst gewoehnungsbeduerftig. Der Themenabend setzte sich aus verschiedenen Einzelfilmchen -der Bogen spannte sich von den Primaten über Rabenvögel und Delfine bis zu den gelehrigen Helferhunden- zusammen, und erheiterte mit einem Besuch der "Hochburg der Meerschweinchenforschung": die Tierchen haben ein augepraegtes Sozialverhalten. Der in der Gruppe aufgewachsene "rote Emil" liess sich , isoliert, nicht mit irgendeinem fremden Weibchen abspeisen und war erst beruhigt, als seine vertraute Partnerin ihm zugesellt wurde. Der Off-Sprecher freute sich hoerbar über das"Happy-End im Versuchstier-Alltag ".
