Ich bekomme immer wieder mal Anfragen, ob es das ein oder andere meiner früheren Produkte noch gibt oder ob ich ein Schnittmuster dazu hätte…
So passiert es z.B. öfter mit der ‘Nasszelle’ aus Wachstuch.
Letzte Woche war es eine Dame die mich fragte, da sie dieses Mäppchen gerne für ihre Volleyballdamenmannschft nähen möchte, aber selber noch nicht so viel Näherfahrung hat, um es gänzlich frei nachnähen zu können.
So habe ich mich gestern einmal hingesetzt, solch ein Mäppchen noch einmal genäht und dabei ein paar Bilder gemacht – für die Dame und für euch!
Also, los geht’s!
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Zuerst wird ein Schnittmuster gefertigt. Das ist in diesem Fall ganz einfach und jeder kann es eben fix selbst machen. Einfach ein Rechteck in dem Maß: 37,5cm x 6,5cm auf leichte Pappe zeichnen und an einer schmalen Seite die Ecken nach Belieben gleichmäßig abrunden.
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Desweiteren benötigt ihr Wachstuch in der Größe der Vorlage, also ein Stück, welches mindestens 13cm x 37,5cm groß ist (ich habe mein Tuch damals über Limetrees gekauft), einen Bleistift zum Übertragen des Musters, eine Schere, doppelseitiges Klebeband (dieses ist kein Muss, aber es hilft, dass das Wachstuch beim nähen nicht so leicht verrutscht) und einen Drucknopf inklusive Montagezubehör (ich habe eine Zange, es geht natürlich auch das Werkzeug, welches den Packungen beigelegt ist!) nun ja und dann braucht ihr natürlich noch eine Nähmaschine :)
Ein kleiner Tipp: wenn ihr mit eurer Nähmaschine noch kein Wachstuch vernäht habt, macht ein Probestück und übt die beste Einstellung eurer Maschine. Manche mögen Wachstuch nicht ganz so gern. Generell kann man aber sagen, dass eine größere Stichlänge und eine höhere Fadenspannung bei Wachstuch immer hilfreich sind. Ein spezieller Fuß für die Maschine kann auch helfen damit das Tuch nicht am Fuß kleben bleibt, ist aber nicht unbedingt nötig, ich habe hier mit meinem normalen Nähfuß genäht… Probiert ein wenig mit eurer Maschine herum. Denn bedenkt: das Auftrennen einer Naht bleibt bei Wachstuch immer sichtbar! Daher auch keine Stecknadeln verwenden, sondern lieber Klebeband :)
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Nun wird das Muster auf das Tuch übertragen und beide Bahnen ausgeschnitten.
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Auf eine der Bahnen werden ein oder zwei Streifen Klebeband geklebt, das Schutzpapier abgezogen und mit der zweiten Bahn passgenau zusammengeklebt. Gegebenenfalls kann man das Wachstuch nun noch Korrektur schneiden.
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Spätestens jetzt sollte man sich überlegen, welche Seite später bei dem Mäppchen außen und welche innen liegen soll.
Hat man sich entschlossen, wird die innere untere Kante (die ohne die abgerundeten Ecken) etwa 1cm umgeschlagen und festgenäht. Bei dieser und allen weiteren Nähten die Anfangs- und Schlußnäht immer mit Rückstichen sichern.
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Nun wird der untere Teil etwa 10cm nach oben gefaltet und von unten beginnend einfach einmal mit einem Zickzackstich knapp an Kantennähe um das gesamte Mäppchen herum genäht.
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Für die Klappe, etwa 10cm von oben messen und umschlagen. Damit die Klappe etwas fixiert ist, näht man oben eine kleine Quernaht, so klappt die Klappe nicht immer von alleine auf.
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Als nächstes wird der Knopf gesetzt. Hierfür zuerst die Mitte der Klappe ermitteln und das erste Knopfteil der Anleitung nach befestigen.
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Jetzt kann man den Gegenstand für den das Mäppchen in der Regel genutzt werden soll hineinlegen, die Klappe schließen und so genau markieren wo die Klappe später schließen und das Knopfgegenstück gesetzt werden soll.
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Wenn dieses dann getan ist, seid ihr auch schon fertig!
Das war einfach, oder?
Ich wünsche euch viel Spaß beim nachnähen!
Bitte beachtet, dass Stücke die hiernach genäht wurden, nur für den privaten Gebrauch gedacht sind – ich danke euch!
Viele und liebe Grüße!
myriam.